43. Gerösteter Präsident

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Der Kampf war beendet, alle Feinde waren tot oder vertrieben. Nun ging es um die Beute.

Kritisch betrachtete Zackopfab den Raumjäger von allen Seiten. Schließlich kehrte er zu Eeea zurück, die in einiger Entfernung wartete.

„Ein mir unbekanntes Modell, muss ein Privatauftrag sein. Ausgezeichnete Verarbeitung, das neueste vom Neuen. 39 Stück davon sind da, jeder wird von einem Mann gesteuert und kann bis zu 7 aufnehmen.“

„Wir sind gut 34, nicht wahr?“

„Ja, Fräulein.“

„Dann schnappt sich jeder einen. Sie gehören euch.“

Die Männer warfen ihre Gewehre in die Luft und grölten.

„Jetzt aber rein in die Maschinen und auf zum Regierungspalast.“

„Jawoll!“

(<>..<>)

Nervös rückte Präsident Beltrigg seine Krawatte zurecht und starrte auf den schwarzen Plasmabildschirm direkt vor ihm. Hinter dem Bildschirm sah er durch das große Panoramafenster, sah er Rauch vom Raumhafen aufsteigen. Dies war nicht die Art von Angelegenheit mit der er gerechnet hatte, als er eine Bestechungskampagne begonnen hatte, die ihm das Präsidentenamt bescheren sollte. Macht, Geld, ein Alterssitz mit Ausblick über den Pferdekopfnebel – das war, was er sich vom Präsidentenamt versprochen hatte. Niemand hatte erwähnt dass er die Verantwortung trug wenn sein Planet unter Beschuss geriet.

„Sagen sie, Ponz“, fragte er seinen Assistenten und wischte sich den Schweiß von der Stirn, „das Gespräch war doch für drei Uhr abgemacht, oder?“

„Ja, Herr Präsident. Exakt drei Uhr, Herr Präsident.“

Der Präsident starrte auf die Uhr an seinem Handgelenk.

„Aber es ist jetzt drei, und...“

„Ich hasse es sie korrigieren zu müssen, Herr Präsident, aber es dauert genau... jetzt noch 40 Sekunden bis 15 Uhr. Ihre Uhr muss falsch gehen, Herr Präsident.“

Der Präsident nahm seine Brille ab, putzte die Gläser hastig mit dem Ärmel seines maßgeschneiderten Seidenhemdes und schob sie wieder auf die Nase.

Der Bildschirm vor ihm wurde hell.

Der Präsident setzte sein eingeübtes Politikerlächeln auf, das allerdings wieder verblasste, als er erkannte, was da auf dem Schirm zu sehen war: riesige Laserkanonen, die aus einer gewaltigen, würfelförmigen Raumstation ragten.

„Dies“, ertönte eine Stimme aus dem Off, „sind die Angriffsanlagen unserer Raumstation. Wenn Sie einmal so gütig wären aus dem Fenster zu schauen...“

Der Präsident tat wie ihm geheißen. Draußen vor dem Fenster flatterte eine Taube heran und setzte sich auf einen Ast. Etwas blitzte.

Als sich der Rauch verzogen hatte, saß ein qualmendes Taubenskelett auf dem Ast.

„So etwas in der Art könnten wir auch mit Ihnen machen“, verkündete die bedrohliche Stimme über Funk. „Wenn Ihre Mitarbeiter also zum Abendessen keinen gerösteten Präsidenten vorgesetzt bekommen wollen, sollten Sie schleunigst die U3-Maschine an uns übergeben. Dann können wir über eine Lösegeldforder...“

Der Präsident hätte nur allzu gern gehört, was er sonst noch tun tun musste, um nicht geröstet zu werden. Doch ein plötzliches, tiefes Rumoren, wie von einem heranrasenden Triebwerk, übertönte die Stimme des Erpressers. Ein Schatten fiel über den Raum. Dann, ohne jegliche Vorwarnung, explodierte das Fenster.

„AAAaaaaaaah!“

(<>..<>)

Verärgert drehte sich Niromet zu Doktor Chu um.

„Die Verbindung ist abgebrochen! Was ist passiert?“

Hektisch hämmerten die Finger der Frau Doktor auf die Tasten des Computers.

„Ein Raumschiff ist mit voller Geschwindigkeit in die Glasfront des Präsidentenpalastes geflogen!“

„Ein Raumschiff? Was für ein Raumschiff?“

„Warten Sie, ich habe die Szene aufgenommen... aber... das scheint einer unserer eigenen Jäger zu sein!“

„Na großartig! Man kämpft mit unseren eigenen Schiffen gegen uns! Schicken Sie die restlichen Jäger und alle großen Kampfschiffe runter! Eröffnen Sie das Feuer auf den Präsidentenpalast!“

„Sofort.“

(<>..<>)

Sag mal, lernt ihr als Kassiererinnen denn nicht rechts von links zu unterscheiden? Ich habe gedacht, du kannst fliegen? Das ist schon das vierte Auto, das wir von der Straße gefegt haben! So etwas Schadet meinem Lack!“

Die unglückliche Frau blickte hektisch von einer Kontrolle zur nächsten. So viele blinkende Lichter...

„Doch schon... aber das alles ist so schwer zu bedienen! Wir haben ein Kleinraumschiff, einen VR Tennis, mit moderner Einparkhilfe. Der ist viel leichter zu fliegen.“

Dann aktiviere den Autopilot! Dann kann ich selber steuern!“

„Sofort... welche Taste ist das?“

Die, auf der ‚Autopilot’ steht, wie man unschwer erraten kann.“

„Ah, da.“

Und direkt daneben ist die Taste, die den Sender aktiviert, den mein Pilot dabeihat. Ich muss rauskriegen wo der Faulpelz steckt!“

„Schon gedrückt.“

Aus den Lautsprechern kam das digitale äquivalent eines zufriedenen Grunzens.

Du besserst dich. Jetzt wollen wir doch mal sehen, wo der Kerl steckt... ach du mein Prozessor, was treibt er denn da unten? Na ja, was soll’s! Wenn ich hier durch bin, muss er mir eine komplette Neulackierung spendieren, sonst trete ich in den Streik! Achtung, festhalten!“

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Hallo! Tut mir leid, dass es letzte Woche kein Kapitel gab, aber mich hat eine leichte Grippe erwischt. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.

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