Kapitel 3

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Auf meinem Platz warf ich einen kurzen Blick in mein Bankfach. Dort lag wie vorhin ein kleiner gelber Notizzettel.
Ich faltete ihn auseinander und dort stand.
"Haha hi :) Ich hätte nicht gedacht, dass du wirklich antwortest. Aber ich freu mich das du geantwortet hast. :) Ist dir auch so langweilig wie mir?  Mr. X"

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Dieser Mr. X musste wohl in der Pause in meiner Klasse gewesen sein. Hm komisch. Ich nahm einen neuen Notizzettel und antwortete.

"Ja mir ist mindestens genauso langweilig. Wir haben jetzt gleich noch eine Stunde Mathe bei Mrs. Smith.  Um ehrlich zu sein - ich würde grad am liebsten schreiend aus dem Raum laufen :D du musst wissen ich hasse Mathe. Ich verstehs einfach nicht. Naja was hast du jetzt? Eine Frage - weißt du wer ich bin? "

Ich faltete den Zettel zusammen und legte ihn in mein Bankfach.
Irgendwie fand ich die Sache lustig. Da war irgendeine Person aus meiner Schule die mir Zettelchen schrieb. Ich wusste weder einen Namen noch wusste ich in welche Klasse die Person ging. Es konnte im Prinzip jeder Schüler an dieser Schule sein. Dadurch das ich keine Ahnung hatte mit wem ich da schrieb war das Ganze auch etwas spannend und nett war die Person ja offenbar auch.
Ich lächelte leicht und versuchte mich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren, aber ich scheiterte. Meine Gedanken schweiften wieder zu dem wohl wichtigsten Thema in meinem Leben - Louis. Dieser Typ machte mich noch verrückt. Sein Lächeln brachte mich jedes Mal wieder fast um den Verstand. Und seine Augen. Dieses blau. In ihnen konnte man einfach versinken. Egal wie oft ich versucht hatte einen kleinen Fehler bei ihm zu finden - da war keiner. Dieser Junge war einfach perfekt. Kein Wunder das ihm alle Mädchen nachliefen. Nicht nur Mädchen – ich war ja der lebende Beweis dafür.
Aber auch die anderen Jungs. Alle wollen so sein wie er. Er ist zwar der beliebteste Typ der ganzen Schule aber er ist trotzdem zu jedem nett und freundlich. Einmal hatte er einen der Streber verteidigt gegen Josh. Josh ist unser Schulschläger. Also so ziemlich das größte Arschloch der ganzen Schule. Keiner mochte ihn und alle hatten Angst vor ihm. Aber Louis hatte sich mutig zwischen Will, der Streber, und Josh gestellt. Mal ganz ehrlich... Louis musste man einfach lieben.
"Harry!", rief Mrs. Smith und als ich aufsah stand sie direkt vor meinem Tisch und schaute mich wütend an. "Ich möchte nach der Stunde mal mit dir reden!", sagte sie streng und funkelte mich an. Wie ich diese blöde Schlange hasste. Na toll das würde nicht gut ausgehen.

Nach der Stunde lief ich also vor zu Mrs. Smith und stellte mich vor das Pult.
"Ach Harry was mach ich nur mit dir. Du bist letztes Jahr schon gerade noch durchgekommen und jetzt träumst du schon wieder nur vor dich hin. Ich will nicht, dass es so endet wie letztes Jahr.", sagte sie und guckte mich ernst an. Ja toll und was wollte sie jetzt hören?
"Ja Mrs. Smith. Ich weiß ja auch nicht was ich machen soll. Jetzt ist grad mal der zweite Schultag und ich blicke beim Stoff schonwieder null durch", gab ich zu.
"Ich hätte einen Vorschlag für dich.  Wie wäre es, wenn du es mal mit Nachhilfe versuchst? ", fragte sie.
"Was Nachhilfe?! Das bringt doch nichts. Ich verstehe es ja trotzdem nicht", gab ich als Antwort.  Nachhilfe?! Bloß nicht.
"Harry ich möchte das du es mal ein Monat probierst. Ich werde nach einem Nachhilfelehrer für dich suchen und wenn du nach diesem Monat immer noch nicht besser geworden bist suchen wir nach einer anderen Lösung. Ist das okay?", sagte sie und damit war die Sache wohl beschlossen. Ich hatte zwar absolut keine Lust jetzt auch noch Nachhilfe zu bekommen aber was sollte ich den bitte machen?
"Okay Mrs. Smith", gab ich mich also geschlagen und wollte gerade gehen als sie noch sagte: "Also ich werde bis Samstag jemanden suchen der dir hilft und wäre es okay, wenn ich ihn zu dir nach Hause schicken würde? Also am Samstag um 3 Uhr oder so?" Es ist auch nur für eine oder zwei Stunden.", fragte sie und sah mich an.
"Okay ja Samstag um 3 geht. Danke Mrs. Smith", gab ich ironisch zurück und verließ die Klasse. Endlich war die Schule aus und ich durfte wieder nach Hause. Liam wartete vor der Schule auf mich. Wieso war er denn noch da? "Hab den Bus verpasst", sagte er und grinste mich an. "Kannst du mich nach Hause fahren?"
"Ja klar komm", sagte ich lachend und ging zu meinem Auto. Kaum waren wir losgefahren spürte ich Liams Blick auf mir. Dann räusperte er sich und fing an zu sprechen: " Ähm Harry darf ich dich mal was fragen?"
"Ja klar was gibts denn?", ich versuchte ruhig zu bleiben, auch wenn ich genau wusste worauf das Gespräch hinauslaufen würde. Er hatte meine Nervosität heute Mittag mitbekommen...
"Ja also ... Heute in der Freistunde... Also kann es sein das du... ähm etwas nervös warst?", fragte er und blickte mich immer noch an.
Mein Blick blieb stur auf die Straße gerichtet aber ich nickte leicht.
Ich hatte mir vorgenommen, ihn nicht anzulügen.
Ich musste wirklich mal mit jemandem darüber reden sonst würde ich echt bald noch durchdrehen.
"Kann es sein das es an Louis lag?", hackte er nach und wieder nickte ich.
Wir waren vor seinem Haus angekommen und ich stellte den Motor ab und drehte mich zu Liam der mich etwas verwirrt anschaute.
"Wieso warst du so nervös? Ist es, weil er so beliebt ist oder hat es einen anderen Grund?", hackte er jetzt nach.
Ich atmete einmal tief ein und aus bevor ich es ihm erklärte.
"Okay ich erkläre es dir aber du musst mir versprechen es niemandem zu erzählen", setzte ich an und diesmal war Liam derjenige der nickte.
"Also Li die Sache ist die ... Also ich ... ich bin schwul.", sagte ich und blickte zu Boden. Ich wartete auf eine Reaktion. Was würde er tun. Würde er mich verstehen oder würde er einfach aussteigen? Ich hatte Angst.
"Okay und du stehst auf Louis?", fragte er nun. Ich nickte wieder.
"Seit wann?", war seine nächste Frage.
"Seit gut einem Jahr. Also genau genommen seit ich ihn das erste Mal gesehen hatte", gab ich zu und Blickte weiterhin auf den Boden.
"Man Harry wieso hast du nie was gesagt?", platzte es aus Liam heraus und er umarmte mich. Diese Reaktion kam etwas überraschend. "Du... du findest es also nicht abstoßend oder so?", fragte ich ihn verwundert, woraufhin er mich geschockt anstarrte.
"Harold Edward Styles was denkst du von mir! Ich finde das echt süß!", sagte er und fing an zu lachen. Ich war wirklich erleichtert. Endlich eine Person der ich sagen konnte wie ich mich wirklich fühlte.
Wir redeten noch etwas, bis meine Mum anrief und fragte wo ich blieb. Ich verabschiedete mich also von Liam und fuhr nach Hause. Dort wartete meine Mutter bereits mit dem Essen. Ich erzählte ihr das mit der Nachhilfe und sie war einverstanden. Stören konnte sie es ja sowieso nicht denn sie war sowieso selten zu Hause wegen ihres Jobs. Eigentlich kam sie jeden Tag erst ziemlich spät. Deswegen verbrachten wir meisten die Sonntage gemeinsam, wenn sie nicht gerade auf Geschäftsreise war. Wir hatten eigentlich ein wirklich gutes Verhältnis. Ich konnte mit ihr über alles reden aber von meinem Geheimnis wusste auch sie nichts.

Schließlich ging ich rauf in mein Zimmer und legte mich ins Bett. Sofort drehten sich meine Gedanken wieder um Louis. Doch heute beschäftigte mich noch eine andere Frage: Von wem waren die kleinen Zettel?


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Hii Leute :)
Also das war Kapitel Nr. 3 :) Ich hoffe es gefällt euch.
Bitte seit so nett und kommentiert :) Das motiviert mich immer voll und dann schreib ich auch schneller weiter :) Also wäre echt lieb von euch :)
Und danke für die Votes beim letzten Kapitel :)

Hab euch lieb ihr Larry-Freaks :) <3
XxLara

Nobody knows (Larry Stylinon Au)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt