Kapitel 7

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte brauchte ich erstmal einen Moment um zu merken, dass ich nicht geträumt hatte.
Louis war mein Nachhilfelehrer.
Und er hatte mir gestern seine Nummer gegeben.
Ich musste schon zugeben – über das ganze letzte Jahr hinweg hatte ich 100 an Ideen wie ich an seine Nummer kommen würde in Gedanken durchgespielt, aber natürlich hatte ich nie den Mut aufgebracht ihn tatsächlich danach zu fragen. Und selbst wenn ich irgendwie an seine Nummer gekommen wäre, was hätte es mir gebracht? Er kannte mich zu diesem Zeitpunkt nicht und mal ehrlich, wie bescheuert wäre es gekommen, wenn ich ihm einfach geschrieben hätte? Ziemlich.

Naja nach kurzem Grübeln, stand ich schließlich auf und beschloss erstmal duschen zu gehen.

Ich hatte zwar heute nichts Besonderes vor, aber man weiß ja nie.
Auch unter der Dusche, bekam ich das glückliche Lächeln nicht aus dem Gesicht.
War ja auch kein Wunder bei den jüngsten Ereignissen.

Versteht mich nicht falsch, ich wusste nach wie vor, dass ich bei ihm keine Chancen hatte, aber die Tatsache, dass er uns als Freunde sah und ich somit Zeit mit ihm verbringen konnte machte alles erstmal besser.
Ich kannte ihn ja zuvor auch nicht so wirklich, klar ich wusste einiges über ihn aber die Chance ihn wirklich besser kennen zu lernen und auch persönliche Dinge über ihn zu erfahren hatte ich nie.
Dass dies meine Gefühle für ihn nur noch mehr verstärkte, war mir mittlerweile auch mehr als bewusst.
Denn desto besser ich ihn kennen lerne, desto mehr tolle Dinge und Eigenschaften erfuhr ich.
Und ob diese Umstände nun gut für mich waren, würde ich schon noch früh genug merken.
Erstmal war ich glücklich, so wie es lief, denn ich hatte die Möglichkeit mit ihm Kontakt zu haben.

Fertig geduscht und abgetrocknet, verließ ich das Badezimmer um mir erstmal bequeme Klamotten anzuziehen.
Schließlich setzte ich mich an meinen Schreibtisch und erledigte die restlichen Hausaufgaben für Englisch.
Doch auch die waren bald erledigt und so machte ich es mir im Wohnzimmer gemütlich und startete meine Lieblingsserie.
Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung wie lange ich da so gesessen hatte und in die Serie vertieft war, jedenfalls wurde ich aus einer spannenden Szene gerissen als plötzlich mein Handy zu klingeln begann.
Ohne auf das Display zu achten, hob ich ab und pausierte gleichzeitig die Serie.
„Hallo?"
„Hi Hazza. Stör ich?", hörte ich seine Stimme am anderen Ende der Leitung und erstarrte kurz.
„Hi Lou. Nein überhaupt nicht. Was gibt's?", antwortete ich und war selbst erstaunt wie normal meine Stimme klang.
„Ich wollte dich Fragen ob du Lust hast mit uns Pizza essen zu gehen? Perrie und Zayn sind auch dabei und du kannst ja Liam und Niall Bescheid geben?", fragte er.
„Klar gerne, wann? Ich frag die beiden sofort und gebe dir dann Bescheid ja?", antwortete ich ihm.
„Perfekt. So in einer Stunde bei Filippo's?", beantwortete er meine Frage.
„Gut ich sag Niall und Liam Bescheid"
„Alles klar, bis gleich Haz", kam es vom anderen Ende der Leitung.
„Bis dann Lou"

Als er aufgelegt hatte, rief ich meine Freunde an und auch sie sagten zu.

Schnell schrieb ich Louis, wie versprochen, noch eine Nachricht.

Hi Lou
Niall und Liam sind dabei.
Bis dann,
- Haz


Also stand ich auf, schaltete den Fernseher aus und lief in mein Zimmer um meine gemütlichen Klamotten gegen andere zu tauschen.
Ich entschied mich für eine schwarze Skinny Jeans und ein blau weiß gestreiftes T-Shirt.

Als ich gerade im Bad meine Haare unter Kontrolle bringen wollte, piepste mein Handy erneut.

Heej Haz,
Alles Klar, gehen wir gemeinsam hin? :)
Ich hol dich in 30 Minuten ab, dein Haus liegt sowieso auf dem Weg.
Bis dann,
- Lou

Sofort schlug mein Herz etwas schneller.
Ich wollte mich wirklich normal verhalten, doch in diesem Moment fühlte ich mich wie eines dieser verliebten Teenie-Mädchen.
Selbstkritisch blickte ich in den Spiegel und verzweifelte.
Nach langem Hin und Her war ich endlich mit meiner Frisur halbwegs zufrieden, betrachtete jedoch jetzt meine Kleidungsauswahl ziemlich kritisch.
Doch lange konnte ich nicht darüber nachdenken, da es an der Tür klingelte.
Das musste Louis sein.
Also rannte ich die Treppe hinunter, schlüpfte in meine Schuhe und meinen schwarzen Mantel, schnappte mir im vorbeilaufen meine Geldbörse und meine Schlüssel und öffnete die Tür.

„Hi na", lächelte ich, und vergas bei der ganzen Hektik wie nervös ich eigentlich war.
„Heej Haz", grinste mich Louis and und umarmte mich kurz.
„Freut mich, dass du heute mitkommst", setzte er noch nach und fuhr sich einmal kurz durch die Haare.
„Oh mich freut es das du mich eingeladen hast", antwortete ich ihm und schloss schließlich die Tür hinter mir.
Gemeinsam liefen wir die 15 Minuten zu Fuß zur Pizzeria wo wir uns treffen würden und unterhielten uns ununterbrochen bis plötzlich Louis' Handy klingelte.
„Oh entschuldige mich kurz." Sagte er an mich gewandt und meldete sich mit einem simplen „Hallo?"
„Oh ja hallo", wiederholte er nach kurzer Zeit und verdrehte genervt die Augen.
„Nein ich bin nicht zu Hause und hab auch keine Zeit"
Kurze Pause
„Nein El ich hab keine Zeit. Ich bin mit Harry unterwegs"
Genervt seufzte er und sah mich entschuldigend an.
„Ja mit Harry. Nein ich hab es dir doch letztens erst gesagt oder? Es tut mir leid."
Wieder war es kurz still.
„Nein Eleanor. Tut mir leid, ich muss jetzt auflegen", sagte er und legte schließlich auf.

„Gott diese Frau macht mir noch irre", sagte er verzweifelt und steckte sein Handy wieder in die Hosentasche.
„Was wollte sie denn?", rutschte es mir raus. Tja ich war eben leider auch ziemlich neugierig.
„Sorry ich weiß es geht mich eigentlich nichts an, also du musst es mir nicht erzählen", setzte ich schließlich leiser nach und blickte auf den Boden vor mir.
„Ach rede keinen Schwachsinn Harry. Sie wollte wissen ob sie zu mir kommen kann und wir uns nen Film gemeinsam ansehen. Aber erstens kann ich sie in der Hinsicht nicht leiden und zweitens würde ich sie niemals mit zu mir nach Hause nehmen.  Keine Ahnung wie oft ich es ihr noch erklären muss bis sie endlich versteht das ich kein Interesse an ihr habe. Dabei hätten wir echt gute Freunde werden können.", erzählte er.
„Oh ich verstehe dich. Ich meine ich war noch nie in so einer Situation aber ich kann mir vorstellen wie nervig das sein muss.", pflichtete ich ihm bei.
„Ich weiß nicht wie ich ihr sagen soll, dass sie mich endlich in Ruhe lassen soll ohne sie zu sehr zu verletzten oder ohne gemein zu sein. Hattest du das schonmal das du jemanden der in dich verliebt war, sagen musstest das du sie nicht auf die gleiche Art und Weiße magst?", fragte er plötzlich und ich schluckte erst mal.
„Um ehrlich zu sein, war noch nie jemand in mich verliebt, also ich weiß es wirklich nicht. Aber irgendwie musst du ihr nochmal klar machen, dass du kein Interesse an ihr hast", antwortete ich schließlich aber ehrlich.
„Ja muss ich wohl... Danke für deine Hilfe Haz", sagte er und lächelte mich an.

Wir waren mittlerweile vor der Pizzeria angekommen und sahen gerade Liam und Niall auf uns zukommen.
„Hallo Leute", grinste Louis und begrüßte meine Freunde mit einem Handschlag.
„Na alles klar?", fragte Liam an mich gerichtet und grinste wissend.
„Ja alles bestens", antwortete ich bevor ich die beiden kurz umarmte.

Nach kurzer Zeit kamen auch Zayn und Perrie, die natürlich den ein oder anderen Kommentar zu hören bekamen.
„Beschäftigt gewesen oder wieso seid ihr zu spät?", grinste Louis als erstes und handelte sich somit einen Schlag gegen den Oberarm ein.
„Halt die Klappe und lasst uns reingehen", antwortete Zayn und grinste ebenfalls.
„Okay das war kein Nein mein Lieber", lachte Louis und ich sah kurz zu Perrie die einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen hatte.
Ihr zu liebe beschloss ich allerdings diese Beobachtung für mich zu behalten und zwinkerte ihr einmal kurz zu was sie nun ebenfalls zum schmunzeln brachte.

Wir bestellten unsere Pizza, aßen und redeten über alles Mögliche.
„Harry du hast uns noch nicht verraten wie deine Nachhilfe war. Und vor allem wer die ehre erhalten hat dir in Mathe zu helfen", kam es plötzlich von Niall.
„Genau Haz wer ist denn der tollste Nachhilfelehrer der Welt?", säuselte Louis und grinste mich an, was nun auch mich zum Lachen brachte.
„Du bist so ein Idiot", lachte ich und schüttelte den Kopf.
Die verwirrten Blicke von Niall und Liam ließen uns nur noch mehr lachen also antwortete Zayn in Louis Namen.
„Louis hat die Ehre erhalten Harry in Mathe zu helfen. Stimmts Louis?", grinste Zayn und sah zu Louis.
„Ach halt die Klappe", grinste Louis, und warf Zayn einen vielsagenden Blick zu, was aber außer diesem niemand bemerkte.
Liam sah mich an und grinste, was auch mich zu einem schiefen Lächeln brachte.
Ja besser hätte es nicht laufen können.

2 Stunden später verließen wir das Restaurant wieder.
Wir waren nach wie vor immer noch am Lachen wegen einer Aussage von Niall, aber langsam beruhigten wir uns.
„Gut wir sehen uns morgen", sagte Zayn und griff nach Perries Hand.
„Gut, gehen wir wieder gemeinsam Haz?", fragte Louis und ich nickte.
„Aber...", setzte Perrie an, wurde jedoch von einem schnellen „Bis morgen Leute" von Zayn unterbrochen.
Louis nickte und wir verabschiedeten uns auch von Liam und Niall, bevor wir den Heimweg antraten.
Wir unterhielten uns durchgehend, lachten immer noch viel und meine Nervosität begann langsam aber sicher zu schwinden.
Dadurch das wir uns so gut verstanden, fühlte ich mich nicht mehr ganz so komisch und unbeholfen in seiner Nähe.

Vor meinem Haus angekommen, verabschiedeten auch wir uns - wie immer mit einer kurzen Umarmung.
„Man sieht sich Lou", lächelte ich.
„Bis morgen Haz", sagte er noch lächelnd bevor er davonging.

Dass Louis allerdings umdrehte sobald meine Haustüre ins Schloss gefallen war, und in die Richtung zurückging, aus der wir gerade gekommen waren, sah ich natürlich nicht mehr.

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Hallo._.

Hoffe euch gefällt die überarbeitete Version bis jetzt?
Danke an alle Kommentare und Votes :)
XxLara

Nobody knows (Larry Stylinon Au)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt