In manchen, vielen Momenten,
oft, immer,
sehe ich die Unendlichkeit.
Unendliche Sekunden,
unendliche Stunden,
unendliche Tage,
unendliche Wochen, Monate, Jahre.
So vieles habe ich noch nicht erlebt,
werde ich noch erleben.
Und es macht mir Angst.
Das Wissen und das Nicht-Wissen
über heute und morgen und übermorgen.
Und dann, irgendwann,
sterbe ich.
Und dann kommt die Ewigkeit.
Mein Verstand kann diese Größe, diese Weite nicht erfassen
und es macht mir Angst.
Das Nicht-Wissen
wie wann weshalb
bitte kurz und schmerzlos.
Doch zu wissen, wann man von dieser Welt scheidet,
versetzt mich noch mehr in Panik.
Kann nicht im Hier und Jetzt sein.
Denn meine Gedanken.
Sind lauter schneller, drehen sich in einer
Unendlichkeitsspirale.
Ich kann das Leben nicht kosten,
weil ich mich so sehr davor fürchte,
zu sein, zu fühlen, zu entscheiden, zu lernen, zu fallen,
zu versagen, zu siegen, zu probieren.
Doch wenn ich nicht wage,
werde ich nie gelebt haben,
und alles, was ich nicht erlebte bedauern.
Weil ich Angst habe.
DU LIEST GERADE
A N G S T
Short StoryWie fühlt sich eine Angststörung an? Hier ist eine Antwort. »Ich sitze am Grund eines Ozeans und sehe nach oben, zu dem Licht, zu der Oberfläche, an der alle schwimmen. Und sie können frei atmen, ohne dass Massen von brennendem Salzwasser in ihre Lu...
