Sie sprechen Worte, die mich verletzen.
Worte, die mein Herz rasen lassen und mir die Hoffnung rauben, die ich mit jedem noch so kleinen rationalen Gedanken zusammengekratzt habe. Alles zerfällt wie ein Kartenhaus im Wind, nie stabil genug um alleine zu stehen.Ich bin so ein Kartenhaus. Ich stehe und doch falle ich so leicht. Mühsam errichte ich wieder alles, mit dem Gedanken, dass es diesmal klappen könnte, dass alles stehenbleibt. Das ich stark genug bin.
Und ehe ich mich versehe traue ich mich nicht, das Haus zu verlassen, einen Telefonhörer in die Hand zu nehmen oder in einen Zug zu steigen. Es ist so viel, eine Gipfelerklimmung mit den bloßen nackten Händen. An guten Tagen glaube ich, dass mir alles gelingt. Von dem heutigen Tag bis in meine späte Zukunft hinein. Als könnte ich ALLES und die Welt mir nichts anhaben. Momente, in denen ich glaube, dass es mir gut geht.
Doch Worte können alles verändern.
Sie bringen mich zurück in die düstersten, hoffnungslosesten Zeiten und lassen mich fragen, warum ich nur damals nicht mutig genug gewesen war die 28 Tabletten zu schlucken.Dabei sollte das nicht sein. Ich sollte kein Glasgefäß sein sondern eines aus unzerstörbaren Metall, das alles und jedem trotzt. Man verbiegt mich leicht, von der einen zur anderen Stimmung.
Es ist wie ein heißes unendliches Wechselbad und jedes Mal bevor ich unter Wasser getaucht werde, erstarre ich, halte die Luft an und hoffe, dass ich diesmal kontrollieren kann was fühle. Es ist so anstrengend und so ermüdend. Doch ich mache weiter. In der Hoffnung, dass mir bald Kiemen wachsen und ich schwimmen lerne.
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A N G S T
Short StoryWie fühlt sich eine Angststörung an? Hier ist eine Antwort. »Ich sitze am Grund eines Ozeans und sehe nach oben, zu dem Licht, zu der Oberfläche, an der alle schwimmen. Und sie können frei atmen, ohne dass Massen von brennendem Salzwasser in ihre Lu...