Kapitel 13
Ich schaute auf die Uhr und dann auf Can, wieder auf die Uhr und dann wieder auf Can. Wir waren schon seit einiger Zeit zurück vom Club und Can war schon am schlafen. Doch ich war noch wach, meine Gedanken ließen nicht zu das ich einschlief. Ich starrte die Decke an und dann wieder zur Uhr. Wir hatten ein Uhr. Ich seufzte und schaute auf Can. Dieser schlief friedlich, seine Brust hob sich auf und ab, als er ruhig atmete.
Ich schaute auf sein Gesicht. Wieso sollte Can in Ruhe schlafen dürfen, wenn ich wegen Gedanken geplagt wach bin? Gedanken die ich nur wegen Can hatte? Ich überlegte kurz, sollte ich es tun? Wieso nicht? Ohne ein weiteren Gedanken hob ich meine Hand und schlug Can mit meinem Handrücken ins Gesicht.
Dieser setzte sich sofort auf und schaute sich alarmierend um und dann blickte er runter zu mir. Er zog seine Augenbrauen zusammen.
„Hast du mich gerade geschlagen?“ Fragte er mit seiner verschlafenen Stimme.
„Aus versehen.“ Sagte ich kleinlaut. Er ließ sich neben mich fallen.
„Und wieso hast du mich aus versehen geschlagen?“ Ich starrte die Decke an.
„Damit du rein zufällig wach wirst.“ Auch er starrte die Decke an.
„Und wieso sollte ich rein zufällig wach werden?“ Ich schaute nun ihn an.
„Weil ich nicht schlafen konnte.“
„Wieso konntest du nicht schlafen?“ Er starrte immer noch die Decke an.
„Wegen Yasemin...“ Nun schaute er mich an. Verwirrung war über all in seinen Gesichtszügen zu erkennen.
„Bitte erzähl mir wie es dazu kam das du eine geheime Beziehung mit der Schwester von deinem besten Freunden hattest.“ Sagte ich leise.
„Weißt du noch wie wir uns immer in der Firma unterm Konferenztisch versteckt haben?" Ich lächelte leicht, ich konnte mich nur daran erinnern weil meine Mutter mir die Fotos von damals alle zwei Wochen zeigte und mir Geschichten, von damals erzählte.
Von meiner Zeit mit Can wusste ich nicht viel. Wir waren "Freunde"gewesen, als er fünf und ich drei war. Ich nickte leicht. "Meine Mutter erzählt mir immer davon." Can legte sich auf seine Seite und schaute mich an.
"Ich habe damals Ärger bekommen, ich war älter und hätte es besser wissen müssen. Hätte wissen müssen, das wir dort nichts verloren hatten." Ich legte meine Hände auf mein Bauch und wartete darauf das er weitersprach. „Sie haben mich dann weg von dir geschickt. Ich habe an dem Tag Karim kennengelernt. Ihm war egal das ich drei Jahre jünger war. Er hat sich sofort mit mir verstanden und du bist auch nicht mehr in der Firma aufgetaucht.“
Ich biss mir auf die Lippe, wissend das Can es sah trotz das es dunkel war. Ich fing an zum Kindergarten zu gehen und hatte Aylin kennengelernt, ab da wollte ich eher Zeit mit ihr verbringen als zur Firma zu gehen.
„Karim hat mich öfters zu sich nach Hause eingeladen. Ich musste irgendwann auf seine Schwester treffen, sie war in deinem Alter aber tat sich schwer Freunde zu finden. Also hat sie versucht immer mit Karim und mir abzuhängen. Erst wollte wir nicht, sie hat uns nur genervt. Wer will schon die kleine Schwester dabei haben?“ Ich schaute kurz zu ihm und sah in seinen Augen das er all die Momente vor seinem Auge hatte. „Ihr Vater hat gemeckert und gesagt wir sollen sie mitspielen lassen. Nach einiger Zeit mussten wir zugeben, das Yasemin doch nicht so schlimm war und irgendwann waren wir drei unzertrennlich. Hattest du einen von uns gesehen wusstest du das die anderen zwei nicht weit entfernt waren.“
Ich schaute immer noch die Decke an und fühlte wie Eifersucht in mir hochkam, wie gerne ich Yasemin zu der Zeit gewesen wäre. Mit Karim und Can aufzuwachsen.
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Aşk acıyı yener - Liebe besiegt Schmerz
Jugendliteratur-wird bearbeitet- (ist aber lesbar) Verloren in seiner Trauer und Wut, das der Tod nicht ihn sondern seine Mutter nahm, merkt Can nicht welche Sorgen sein Vater Burak und sein bester Freund Karim sich machen. Als sein Vater hört das sein Sohn seine...