Kapitel 16
Ich nahm einen tiefen Atemzug. Ich hätte umdrehen können, und gehen können. Aylin stand halb nackt vor mir. Meine Fragen waren beantwortet, aber so leicht würde ich es ihr nicht machen.
"Hey, Leyla was machst du denn hier?" fragte mich Aylin verwirrt und nervös. Sieht so aus als wäre sie doch dümmer als gedacht. Ich lächelte übertreiben süß und sagte.
"Weißt du Aylin, mein Ehemann, Can. Kennst ihn ja noch ne? Naja, wie auch immer. Er ist der Meinung ich sollte kein Kontakt mit dir haben. Ist dir bestimmt aufgefallen. Also, dachte ich mir, ich komme wenn Can schläft so das er nicht weiß das wir uns sehen."
Bevor Aylin sich von ihrem Schreck erholen konnte, schob ich sie auf Seite und lief ins Wohnzimmer.
"Weißt du Aylin." Fing ich an als sie ihr Handy nahm und sich auf die Couch setzte. Ich blieb stehen schaute sie die ganze Zeit an, bis das Handy in meiner Hosentasche vibrierte. Sie packte ihr Handy auf Seite und lächelte mich falsch an. "Setzte dich doch."
Ich setzte mich und fuhr vor. "Als du damals mit Vladimir zusammen warst, haben wir uns auch öfters alleine gesehen. Zufällig, natürlich. Aber immer wenn wir uns gesehen haben, hat er mich vor dir gewarnt. Mich, vor seiner eigenen festen Freundin. Ich habe mir dabei nichts gedacht, war der Meinung das Vladimir nicht gut genug ist für dich."
Ich holte unauffällig Cans Handy raus und sah das Aylin ihm eine neue Nachricht geschrieben hatte. Ich legte das Handy neben mir und fuhr fort.
"Dann kam Deniz und warnte mich auch vor dir. Und dann Can. Alle, die uns zwei sahen warnten mich vor dir. Aber wieso? Dachte ich immer. Aber, da Can mein Ehemann ist, habe ich auf ihn gehört und den Kontakt abgebrochen."
Sie hielt ihr Handy fest in der Hand wartete auf eine Antwort von Can. „Erwartest du einen Anruf?“ Unterbrach ich mich selbst. Ihr Griff um ihr Handy wurde lockerer.
Ich fuhr fort. "Dann, musste ich erfahren das meine beste Freundin eine Gruppe an Freunde hatte und nie der Meinung war mich vorzustellen. Aber wieso würde sie so was tun? Wollte sie mich nicht dabei haben?" Sie seufzte.
"Komm auf den Punkt, Leyla." Sagte sie kalt.
"Wieso auf den Punkt kommen? Erwartest du noch jemanden?" Fragte ich und verlor dabei nicht einmal mein Lächeln.
"Nein." Sagte sie genervt.
"Weißt du noch in der achten Klasse? Du bist überglücklich zu mir gekommen und meintest du hättest dich verliebt. Tage später warst du wieder bei mir, hast gesagt du hast herausgefunden das er auf jemand anderes steht. Wie viele Tränen habe ich weggewischt, wie viel Liter Eis habe ich mit dir gegessen?" Ich wartete nicht auf eine Antwort.
"Dann, nach dem Abschluss bist du in diese Wohnung gezogen. Hast angefangen zu arbeiten, während ich mein Abitur gemacht habe. Du hattest dich geändert. Ich wusste nie wieso, auch ist es mir damals nicht mal wirklich aufgefallen." Ich musste über meine eigene damalige Dummheit lachen.
"Du hast dann Vladimir kennengelernt und warst mit ihm zusammen, ich dachte du wärst nicht mehr in den anderen verliebt. Dachte Vladimir ist der eine. So im Nachhinein war Vladimir ein verdammt netter Kerl, den du nicht verdient hast! Aber jetzt erst seh ich das." Sie lehnte sich gegen die Couch und verschränkte ihr Arme unter ihrer Brust.
"Dann hast du Schluss gemacht, ach ne warte, er hat Schluss gemacht. Du hast wieder geweint und wieder aßen wir literweise Eis. Immer hast du mir von Can erzählt ohne seinen Namen zu nennen. Selbst als ich gesagt habe wir heiraten hast du nichts gesagt. Selbst als du Karim vor die stehen hattest hast du so getan als würdest du ihn nicht kennen!! Wieso? Can und ich würden eh heiraten, wieso hast du nie was gesagt, hast du ernsthaft gedacht Can würde jemals was mit dir anfangen?" Fragte ich.
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Aşk acıyı yener - Liebe besiegt Schmerz
Teen Fiction-wird bearbeitet- (ist aber lesbar) Verloren in seiner Trauer und Wut, das der Tod nicht ihn sondern seine Mutter nahm, merkt Can nicht welche Sorgen sein Vater Burak und sein bester Freund Karim sich machen. Als sein Vater hört das sein Sohn seine...