Aşk acıyı yener - Liebe besiegt Schmerz

Bonus Cans Sicht - Schlaflos

Ich schob die Decke etwas von meinem Oberkörper, fühlte mich eingeengt. Ich legte ein Arm unter meinem Kopf und starrte in die Dunkelheit. Meine Bettpartnerin legte ihren Kopf auf meine Brust. Ich schloss meine Augen. Es war drei Uhr Morgens und ich musste in genau einer Stunde hier verschwinden, um pünktlich zu Hause zu sein. Bevor mein Vater wach wurde und merkte das ich die Nacht nicht zu Hause war. Ich ging über meine Haare und sie bewegte sich leicht näher an mich.

Sie. In Regelmäßigen Abständen änderte sich Sie. Keine war hier um länger als eine Nacht zu bleiben. Sie wussten alle worauf sie sich einließen. Einige akzeptierten es, andere nicht.

Ich hob ihren Kopf von meiner Brust und legte es vorsichtig auf ihren Kissen, so das sie nicht wach wurde. Ich stand leise vom Bett auf und lief in ihr Badezimmer. Ich lief an dem Spiegel vorbei, starr nach vorne blickend. Meinen eigenen Spiegelbild hätte ich jetzt nicht ertragen können. Nicht nachdem was ich getan hatte. Etwas was ich jedes mal bereute und doch jedes mal wieder tat.

Ich stellte mich unter die Dusche und ließ das eiskalte Wasser auf mich fallen. Ich biss meine Zähne zusammen und drückte meine Hände gegen die weißen Fließen. Mein Kopf nach unten gebeugt, beobachtete ich wie das Wasser durch den Abfluss verschwand. Ich spürte wie der Schweiß verschwand und durch eine kühle frische ersetzt wurde.

Ich schloss meine Augen und hatte sofort ihren leeren Blick vor mir, ihren Blutüberströmten Gesicht. Ich riss meine Augen auf und atmete schwer auf. Ich stellte mich auf und rieb mir öfters übers Gesicht bevor ich das Wasser abstellte und aus der Dusche stieg. Schnell trocknete ich mich ab und lief wieder am Spiegel vorbei - ohne reinzuschauen.

Im dunklen Zimmer angekommen, tastete ich nach meiner Kleidung und zog mich leise an.

Ohne ein Wort, ohne eine Nachricht, ohne einen letzten Blick nahm ich mein Handy und verließ ihr Haus. Ich stieg in mein Auto und raste davon.

Die Geschwindigkeitsbegrenzung war mir seit langer Zeit nicht mehr wichtig. Ich bog in die Autobahn ein und fuhr mein Auto bis ans Limit. Ich stellte die Musik aus, wollte den Motor hören. Wollte hören das ich mich fortbewegte. Vor mir tauchte ein Auto auf, doch ich hatte weder nicht vor die Spur zu wechseln, noch langsam zu werden. Wissend das keine Polizei in der Nähe war, noch andere Fahrzeuge. Drückte ich auf die Hupe und auf Gas.

Wenn der Fahrer vor mir, die Spur wechselt, dann würden wir leben und wenn er zu langsam reagieren würde, dann könnte es mir auch egal sein. Mich hielt hier nichts mehr auf. In letzter Sekunde, wechselte der Fahrer vor mir, mit quietschenden Reifen die Spur und ich konnte vorbei fahren. Ich lachte laut und ging einmal durch meine Haare.

Adrenalin, das einzige was ich zuließ zu fühlen. 

Ich fuhr in der mittleren Spur, niemand da außer ich. Ich, meine Gedanken und Gefühle. Gedanken, die mich zerrissen; Gefühle, die mich von innen aufaßen und ich, der es nicht verdient hatte hier zu sein. Ich schielte rechts vor mir, eine Ausfahrt. Würde ich genau gegen die Leitplanke fahren, wäre alles zu Ende. Das Sinnlose enden. Das Sinnlose, das ich mein Leben nannte. Tag ein, Tag aus. Überleben. Das war es worum es ging. Ich lenkte das Auto so, das ich genau gegen den Anfang der Leitplanke fahren würde. Nur noch 200 Meter.

Mein Frieden stand 200 Meter von mir entfernt.

Plötzlich hörte ich ein schrillen Klingelton durch mein Auto schreien. Ich kam wieder zu sinnen und lenkte mein Auto scharf nach links. Hörte wie das Auto gegen die Leitplanke kratzte und ich durch die leere Autobahn geschleudert wurde. In der mittleren Spur blieb das Auto dann stehen und ich lehnte mein Kopf gegen die Kopflehne und nahm mein Handy in die Hand. Yasmin.

„Ja?“ Antwortete ich mit heiseren Stimme. „Wo bist du?“ Fragte sie mit besorgter Stimme. Eine Sorge die niemand für mich haben sollte. Ich räusperte mich. „Im Auto.“ „Auf dem Weg nach Hause?“ „Ja.“ „Schreib mir wenn du angekommen bist.“ Und damit legte sie wieder auf.