Kapitel 28

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„Also,“ Fing Basti an, als ich mir meine Tränen von der Wange wisch. „Er hat seine Mutter verloren und mit niemandem geredet und das für mehrere Monate?“ Ich nickte und schaute auf meinem, nun leeren, Kaffeebecher. „Jetzt ist auch sein Vater gestorben, er redet wieder mit niemandem, außer mit dir?“ Ich nickte wieder. „Hmm,“ Ich schaute hoch. „Er trauert also noch.“ Ich zuckte nur meine Schultern. „Weiß er das er dich damit runter zieht?“ Ich zuckte wieder nur meine Schultern. 

Basti drehte sich zur Bar und hob die Hand. Dies hatte er schon mehrere Male getan, während ich ihm alles erzählt hatte, hatten wir mehrere Becher Kaffee getrunken.

„Er bemerkt mich gar nicht wirklich, wir reden kaum und wenn wir reden dann streiten wir uns nur.“ Mir kamen wieder die Tränen. „Schau mich an! Ich habe Augenringe die so schwarz sind wie die Nacht selber. Mein Kopf tut mir permanent weh, weil ich nie zum schlafen komme und verdammt noch mal, ich habe zugenommen!“ Ich hob meine Hände und ließ sie frustrierend wieder auf den Tisch fallen. Die Kellnerin kam und legte seine Becher auf den Tisch und verschwand wieder. „Was hat Can damit zu tun das du zugenommen hast?“ Fragte Basti und hob eine Augenbraue. Ich sah ihn fassungslos an. „Was er damit zu tun hat? Hast du mir überhaupt zugehört?“ Fragte ich ihn laut. „Ich koche täglich für ihn, doch er isst nie, und so esse ich alles und zu viel! Ich kann das Essen nicht gammeln lassen, aber ich kann auch nicht aufhören für ihn zu kochen, was wenn er sich entscheidet zu essen?“ Ich biss mir in die untere Lippe. „Heute morgen habe ich nicht mal mehr in meine Jenas gepasst! Can nimmt ab während ich fett werde!“ Sagte ich frustriert.

Ich starrte mein Kaffee an, seit mehreren Minuten, sagte weder Basti noch ich was. „Willst du ein Kuchen zu deinem Kaffee?“ Fragte er. Ich zuckte nur mit den Schultern und hob dabei meine Augen nicht. „Marie, hol uns bitte ein Schokoladenkuchen mit Sahne. Für mich, unseren normalen Käsekuchen.“ Ich schaute hoch. „Das ist dein Kaffee?“ fragte ich überrascht. Er seufzte und nickte. „Es gehört eigentlich meinem Vater, aber weil ich hier studiere, habe ich es übernommen.“ „Dein Vater lebt nicht hier?“ Er schüttelte seinen Kopf. „Unser Kaffee ist eine Kette, wir sind Deutschlandweit vertreten. Mein Vater lebt in Bonn.“ Ich nickte. „Ist das nicht anstrengend?“ Er lächelt. „Ein bisschen, aber hey, ich weiß das du versuchst das Thema zu ändern. Das klappt aber nicht!“ Ich seufzte und Marie brachte uns unsere Kuchen.

 „Verlässt er das Haus? Mit dir?“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Nicht einmal...obwohl, am Freitag, bin ich unerwartet früher nach Hause gefahren und da habe ich gesehen das er nicht zu Hause war. Aber auch nur das eine mal.“ Basti überlegte kurz. „Wer sagt er nur einmal weg war? Wer sagt das er nicht täglich draußen ist? Spazieren geht? Frische Luft schnappt?“ Ich hob meine Augenbraue. „Spazieren? Im Auto?“ „Oh.“ Ich seufzte und nahm ein Biss von meinem Kuchen.

„Ich glaube, ich weiß was Can braucht.“ Ich hob eine Augenbraue. „Ach?“ Ich nahm wieder ein biss. Er nickte und holte sein Handy raus. „Marie bring mir ein Stift und Papier.“ Rief er und Marie machte sich sofort an die Arbeit. Er legte sein Handy auf den Tisch und nahm ein Biss von seinem Kuchen. „Hier.“ Sagte Marie und verschwand wieder. Basti schrieb etwas auf dem Papier.

„Kennst du diese Zimmer, die Möbel drinnen haben, damit du die kaputt machst? Deine Wut rauslässt. Die sind in Polen.“ Er schaute hoch. Ich nickte. „Hab so was mal in Galileo gesehen.“ Er lächelte. „Ich kenne jemanden, Vladimir. Er lebt in Polen und besitzt so ein Zimmer. Ich werde ihn anrufen und sagen das du morgen bei ihm vorbeischaust.“ Er gab mir den Zettel und ich steckte es in meine Geldbeute. 

„Mach dir keine Sorgen, Vladimir ist ein Russe und hat mal in Deutschland gelebt, er spricht gut Deutsch, also werdet ihr euch verstehen.“ Er nahm wieder ein Biss von seinem Kuchen, auch ich wollte ein Biss nehmen, als ich sah das mein Teller schon leer war. Ich schmollte und schaute Basti an. „Bekomme ich dein Kuchen?“ Er schaute überraschend zu mir. „Eh, ich kann dir ein neues bringen.“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Ich will deines.“ Er überlegte kurz und schob dann sein Teller zu mir. Ich lächelte. „Danke.“

Aşk acıyı yener - Liebe besiegt SchmerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt