Sag mir das das nicht wahr ist

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Kapitel 11

„Angst? Angst vor was?“ Er setzte sich auf und lehnte sich gegen die Wand als er mich lange anstarrte. Überlegte was er sagen sollte. Er öffnete sein Mund und sagte das was ich nicht hören wollte.

„Vergiss es, ist egal.“ Ich setzte mich auf meine Knie damit ich ihm näher war.

„Nein, Can. Es ist nicht egal. Rede mit mir.“ Dabei sah ich ihm tief in die Augen. „Bitte.“ Er erwiderte meinen Blick und sagte erst mal lange nichts und seufzte dann.

„Es ist einfach nur, das ich seit fast mehr als 30 Stunden nicht geschlafen habe und die Stunden waren sehr stressig und das letzte mal...“ Er hörte wieder auf und schaute weg. Verdammte Scheiße aber auch!

„...und das letzte mal?“ Drängte ich ihn etwas.

„Das letzte mal das ich so gestresst war, mein...mein Alptraum war kaum zu ertragen.“ Er ging mit der Hand durch die Haare und zog verzweifelt dran.

Ich sah ihn traurig an. Das ist alles meine Schuld. Ich nahm seine Hand und er schaute mich wieder an. „Es tut mir leid. Sollen wir was machen? Irgendwas das deine Laune hebt und du mit einem guten Gefühl einschläfst? Vielleicht hilft das....“

Er zuckte nur mit den Schultern. „Ich bin zu Müde um etwas zu machen...“

„Lass uns ein Film schauen. Da musst du nicht viel machen.“ Er lächelte leicht und nickte.

Can lachte laut auf als eine lustige Szene im Film vorkam. So richtig auf den Film konnte ich mich nicht konzentrieren. Ich war damit beschäftigt Can zu beobachten. Noch nie hatte ich ihn so glücklich gesehen, so gelassen. Er rieb sich die Augen und ich konnte sehen das er wirklich versuchte wach zu bleiben.

Ich lehnte mich gegen die Couch und schaute ihn weiter an, während er immer wieder lachte. Könnte ich damit klar kommen Angst vor dem Schlafen zu haben? Ich glaube ich würde verrückt werden, ich wäre nicht so stark wie Can, nein das wäre ich bestimmt nicht.

Ohne nachzudenken hob ich meine Hand und wisch einige Haare aus seiner Stirn, er drehte sich leicht lachend zu mir und nickte sein Kopf, ein 'was los' Nicken. Ich zuckte nur die Schultern und lächelte.

Wäre Aylin hier würde sie sagen ich schaue ihn verträumt an, vielleicht stimmte das auch. Can schaute mich kurz lächelnd an drehte sich dann aber wieder zum Film. Ich war froh das er nichts sagte, so konnte ich ihn weiter anstarren.

Mitten im Film schlief Can doch ein und ich fing dann auch an den Film zu schauen. Ich lachte gerade über eine lustige Stelle als Can aufstöhnte und anfing sich hektisch zu bewegen. Ich drehte mich zu ihm und hielt ihn an der Schulter.

„Can, alles ist okay.“ Flüsterte ich in sein Ohr. Er bewegte nur sein Kopf weg. Aufwecken? Nein, ich hatte irgendwie Angst davor ihn zu wecken. Angst davor es würde alles schlimmer machen. So nahm ich ihn in den Arm und ging mit meiner Hand immer mal wieder durch seine Haare. Seine Bewegungen wurden immer weniger – er beruhigte sich.

Selbst als er wieder normal atmete hielt ich ihn in meine Arme, Angst davor er würde wieder schlecht träumen.

Ich spürte wie jemand mich in ein Bett legte und sich dann neben mir hinlegte. Aus dem Instinkt heraus umarmte ich die Person, dieser spannte sich kurz zusammen doch dann entspannte sich dieser auch wieder. Ich war zu müde um meine Augen zu öffnen. Doch sein Geruch würde ich überall wieder erkennen. Can.

Ich hörte wie ein „Danke“ in mein Ohr gehaucht wurde bevor ich wieder ganz dem Schlaf verfallen war.

Durch die Kälte in meinen Füßen wurde ich wach. Ich schaute auf die Person die neben mir lag und lächelte als ich Can erkannte. Ich schaute zum Fenster, es war noch Nacht. Ich zog behutsam an der Decke und legte sie um uns. Ich bewegte mich näher an Can und er drückte seinen Arm fester um mich. Ich lächelte und hob mein Kopf und küsste ihn sanft auf die Wange. Noch im Schlaf zauberte sich ein kleines Lächeln auf sein Gesicht. Ich legte mein Kopf gegen seine Brust und schlief wieder ein.

Aşk acıyı yener - Liebe besiegt SchmerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt