Kapitel 2
Ich stand nun vor meinem Kleiderschrank und überlegte was ich wohl anziehen sollte. Es war schon Mittag und ich war mit Aylin verabredet. Ich gehörte zwar nicht zu diesen Mädchen, die permanent Geschminkt sein mussten oder immer schick Gekleidet sein mussten. Aber gehörte zu den Mädchen, die sehr selten das Haus verließen. Also machte ich mich, wenn ich schon mal das Haus verließ, einigermaßen schick.
Ich entschied mich für eine helle Jeans und eine leicht durchsichtige weinrote Bluse. Man konnte leicht meinen schwarzen BH erkennen, aber auch nur wenn du ganz nah warst und darauf konzentriert warst. Deswegen trug ich auch einen schwarzen Tanktop über meinen BH. Wir wollen ja unseren Anstand nicht verlieren. Ich ließ meine Haare, trotz dem ungewohnten heißen Wetter, offen.
Ich nahm meine Tasche und mein Handy und lief runter. „Anne?“ Rief ich als ich meine Schuhe anzog. „Ja?“ Kam die Antwort aus dem Wohnzimmer. „Ich gehe raus. Bin mit Aylin verabredet.“ „Sei vor 7 wieder da.“ Kam sofort ihr Befehl. Ich verdrehte leicht meine Augen, widersprach ihr aber trotzdem nicht.
„Okay.“ Damit lief ich raus und schloss die Tür hinter mir. Ich lief die Straße entlang und schrieb Aylin das ich unterwegs war. Normal würde ich mit dem Auto fahren, aber das schöne Wetter und die kurze Strecke verführten einen dazu, zu Fuß zu gehen.
Ich war erst seit fünf Minuten am laufen, als plötzlich ein schwarzer Audi langsam neben mir fuhr. Ich lief unauffällig schneller. Ich will ja keine Panik schieben, aber alle Entführungen fangen so an; zumindest in Filmen.
Ich wollte gerade über den Zebrastreifen laufen als das Auto genau vor mir stehen blieb. Die Beifahrertür wurde langsam geöffnet. Ich wollte gerade noch mehr Panik schieben, als ich Cans Gesicht sah. „Steig ein.“ Seine Stimme war rau und bestimmend.
Die Autos stauten sich hinter Can, deswegen stieg ich, ohne jegliche Widerrede, schnell ein, schloss die Tür und schnallte mich an. Dann fuhr er los.
Keiner sagte etwas. Ich wusste auch nicht genau was ich tun, noch was ich sagen sollte. Aber irgendwie musste ich ja zu Aylin oder nicht? Da war mir, erst mal, egal was Can gerade in seinem Kopf geplant hatte.
„Ich bin mit einer Freundin im Café verabredet. Ich muss wirklich dahi-“ Er unterbrach mich. „Und deswegen ziehst du dich so an?!“ Er deutete auf meine Bluse, schaute aber dabei auf die Straße. „Was stimmt denn mit meiner Kleidung nicht?“ Fragte ich verwirrt und schaute runter auf mich. „Man kann die Umrisse deines Unterhemdes sehen.“ Zischte er. Unterhemd? „Das ist kein Unterhemd, sondern ein Tanktop.“ Sagte ich kleinlaut und versuchte nicht rot zu werden. Vor Wut oder Scham, das wusste ich nicht.
„Trotzdem ist es schlampig.“ Definitiv vor Wut. Er hielt an einer roten Ampel und schaute mich auch wütend an. „Nenne mich nicht Schlampe.“ „Dann zieh dich nicht an wie eine!“ Konterte er sofort. Ich schlug ihn hart auf seine Schulter. „Das was ich anhabe, gibt dir kein Recht mich Schlampe zu nennen, Can! Entschuldige dich! Sofort!“ Die Ampel wurde grün und er fuhr weiter. Entschuldigt hatte er sich nicht. Gesprochen wurde auch nicht mehr.
Vor dem Café blieb er dann stehen. „Du hast zwei Stunden. Dann komme ich dich wieder abholen.“ Sagte er und schaute mich mit einem leeren Gesichtsausdruck an. Ich schaute ihn wütend an und stieg dann aus. Knallte die Tür mit Absicht zu und er fuhr davon.
„Er ist ein verdammter Arsch!“ Mit diesen Worten setzte ich mich zu Aylin. „Ich habe uns schon was zu trinken bestellt. Was ist denn passiert?“ Fragte sie mich. „Auf dem Weg hierher bin ich Can begegnet. Er hat mich hierhin gefahren und mich als Schlampe bezeichnet.“ Aylin sah mich geschockt an. „Und wie kommt er darauf dich so zu nennen?“ Fragte sie entsetzt. Denn genau so wie ich, so wusste auch Aylin, das ich die letzte war die man als Schlampe bezeichnen konnte.
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Aşk acıyı yener - Liebe besiegt Schmerz
Novela Juvenil-wird bearbeitet- (ist aber lesbar) Verloren in seiner Trauer und Wut, das der Tod nicht ihn sondern seine Mutter nahm, merkt Can nicht welche Sorgen sein Vater Burak und sein bester Freund Karim sich machen. Als sein Vater hört das sein Sohn seine...