I hate you, I love you (Shawn Mendes FF)

Chapter 2

"Josie, du musst mich noch schminken und frisieren", sagte Meli ganz hektisch und wirbelte in meinem Zimmer herum.
"Ja, ich weiß, und jetzt zieh dich um", befahl ich und sie ging ins Badezimmer. Und sie brauchte ganz schön lange. Ich bereitete den ganzen Schminkkram und die Frisiersachen vor. "Alles okay da drinnen?", rief ich ins Bad. "Jaja", schnaufte Melissa und ich verschwand also wieder in mein Zimmer. Wie vielleicht schon gemerkt, heute ist der Tag des Meet&Greets, der Autogrammstunde, des Treffens mit Shawn Mendes! Wir hatten noch drei Stunden Zeit. Endlich war Meli umgezogen. Ich schminkte sie (Make-up, Concealer, Puder, Lidschatten, Lipgloss und Mascara) und frisierte sie dann (Ich band ihre Haare zu einem hohen Zopf und verteilte die Haare auf ein paar Strähnen, die ich dann lockte. So wurde ihr Haar an den Spitzen gelockt und am Ansatz blieb es glatt. Ich sprühte noch in den Ansatz etwas Trockenshampoo für mehr Volumen.).
"Fertig!", sagte ich stolz und guckte sie an. Sie sah toll aus. Der Rock und der Mendes 98 Pulli standen ihr hervorragend und Melissa sah einfach nur perfekt aus.
Ich frischte noch schnell meine Mascara auf und kämmte meine Haare und wir gingen runter.
"Mom, wir sind fertig!", rief ich und sie kam dann auch nach zirka fünf Millionen Stunden. "Können wir los?", fragte ich. "Ja", sagte sie und staunte dann: "Hey, Melissa, du siehst ja toll aus!" Meli lächelte geschmeichelt.  "Danke. Das war Josie."
"Ja", sagte ich stolz, "aber können wir jetzt los?"
Mom fuhr uns also zu dem Meet&Greet und sagte: "Ihr ruft mich dann an, wenn es vorbei ist, ja?" Wir nickten brav und stellten uns dann ans Ende der Schlange. Von vorne, wo die ganzen Mädchen Shawn Mendes sahen, hörte man leicht hysterisches Gekreische. Es dauerte Jahre, bis wir endlich dran waren. Der Securitymensch kontrollierte meinen Rucksack und wir durften endlich rein.
Wir sahen Shawn Mendes, wie er leicht erschöpft aus einer Wasserflasche trank. Kein Wunder, schließlich waren wir die Letzten. Komisch, eigentlich, aber egal. Da stand er also, und weil er uns nicht bemerkte, klopfte ich laut an die Tür. Ungefähr jeder in diesem Raum zuckte zusammen. "Ähm, wir sind die Letzten", sagte ich zu den Managementleuten. Shawn Mendes lachte uns an und ich trat Meli in die Hacken, dass sie doch endlich auf ihn zugehen würde (oder rennen, meinetwegen). Tat sie dann auch, und ich zückte schnell mein Handy, um das zu filmen. Ach Gott, wie süß! Sie machten Selfies und was weiß ich noch und ich hoffte, er würde mich nicht bemerken oder mich für irgend so 'ne Dienerin halten. Keine Ahnung, warum, aber ich hasse es, fremde Leute zu berühren. Ich bin etwas kontaktscheu. Und schüchtern. Weil Shawn Mendes aber ein so unglaublich netter Mensch war, bemerkte er mich doch und wir machten zu dritt Selfies.
Jaja, es war toll, aber ich hatte jetzt Hunger und wollte endlich gehen. Am Schluss passierte aber etwas Unerwartetes, Shawn Mendes fragte mich nämlich, ob ich kein Fanshirt hätte, und als ich verneinte, schenkte er mir ein T-shirt und unterschrieb es sogar. Okay, das war nett. "Danke", sagte ich erstaunt und er lachte und umarmte mich doch noch. Ich verkrampfte leicht und hoffte, er würde es nicht merken.

"OMG, das war so GEIL!", kreischte Meli los, sobald wir draußen waren. "Ja, hast du was zu essen dabei?", fragte ich abgelenkt, denn ich war auf der Suche nach Pommes, Burgern, Pizza, Keksen, Eiscreme, Muffins, Pancakes oder Waffeln. Was ich natürlich alles nicht dabei hatte.

"Und, war's schön?", fragte Mom, als sie uns abholte. "Ja", antwortete ich, "hast du was zu essen dabei?"
"Natürlich nicht. Hör auf, die ganze Zeit an Essen zu denken!", sagte Mom genervt und ich klappte enttäuscht den Mund zu.

Als ich abends die Fotos und Videos anguckte, fiel mir ein Selfie auf: Anscheinend hatte ich aus Versehen auf den Auslöser gedrückt, denn ich schaute nicht in die Kamera. Ich lachte leicht und Shawn Mendes guckte mich an, irgendwie anders. Meli war abgeschnitten, also würde das Bild sie kaum interessieren.
Vor dem Schlafengehen schaute ich mir das Foto nochmal an. Dieser Blick...