~2 Wochen später~
Emahs Sicht:
Müde und ausgelaugt saß ich am Kamin und stützte mein Gesicht in meine Hände. Ich zählte inzwischen nicht mehr mit, wie oft ich schon heftige Krämpfe bekommen hatte, in dieser einen Nacht. Ich wusste nicht was genau es war, doch warscheinlich hatte ich etwas giftiges gegessen, oder mein Körper vertrug das viele Fleisch nicht gut.
Auch Rick saß neben mir und wurde von Krämpfen geplagt. Wir beide hatten Kübel vor uns stehen, in denen wir uns regelmäßig übergaben. Ich wartete nur noch auf die erlösende Nachricht von Manuel, in der er uns mitteilte, dass das Boot da war.
Inzwischen musste es bestimmt 6 oder 7 Uhr sein. Ich hatte das Zeitgefühl verloren. Spät in der Nacht, hatten Rick und ich die anderen Schlafen geschickt, weil sie den Schlaf brauchten. Außerdem waren wir eh zu zweit. Manuel war mit Vik vor etwa einer Stunde zum Jagen aufgebrochen. Wir fünf waren in Manuels und Max' Hütte ganz eingezogen, da sie, mit dem Keller zusammen genug Platz bot und es sich als Vorteil erwies.
"Morgen. Wie geht es euch?", gähnte Kelly. "Was glaubst du?", murmelte ich. Meine Stimme war brüchig. Ich brachte es zusammen einen kurzen Blick zu ihr zu werfen. Sie hatte ein weißes Hemd und eine blaue Jeans an. Gerade kletterte sie aus dem Keller hinaus. Wir hatten alle neue Kleidung von Manuel und Max bekommen. Zum Glück.
"Habt ihr Hunger?" "Nein", brummte Rick. Ihm ging es noch besser als mir, aber auch nicht besonders gut. "Ach, kommt schon. Ihr müsst etwas essen. Soll ich Nudeln kochen?" Ich merkte wie Rick Kelly einen bösen Blick zu warf. "Gluten", antwortete er nur.
"Oh, stimmt, tut mir leid. Was denn sonst?" "Einfach nur Wasser, bitte", bestellte ich leise. Auch wenn ich gerade nichts Essen oder trinken wollte, war es doch besser, als irgendein Fleisch oder Beeren.
"Ok", antwortete Kelly und holte ein Glas aus einem kleinen Schrank. Dieses befüllte sie anschließend mit dem Wasser aus der Wasserleitung. Dieses rann zwar nur langsam, aber dafür war es gefiltert.
"Hier" Kelly hielt mir mein Getränk hin und ich nahm es mit zitternder Hand an. Zögernd nahm ich einen winzigen Schluck und hoffte, dass Kelly sich abwenden würde. Doch das tat sie nicht, also würgte ich das Wasser hinunter. Mein Hals fing an zu brennen und schon bereute ich es.
"Na gut. Ich muss dann mal los. Beeren sammeln" Sie klopfte uns beiden kurz auf die Schulter, dann verließ sie die Hütte. Ich wollte erleichtert ausatmen, doch schon schmerzte mein Hals wieder.
"Vielleicht sollten wir uns ein bisschen bewegen?", murmelte Rick. "Bist du wahnsinnig?", brummte ich zurück. Ich schaute weiter in die Flammen. Das beruhigende Flackern half ein wenig. Feuer war eigentlich echt schön, wenn man es genau ansah, doch es konnte genau so gut tödlich sein.
"So wunderschön und doch tödlich", murmelte ich leise. "Was?", fragte Rick verwirrt. "Das Feuer" Ich konnte meinen Blick von den sich bewegenden Flammen, nicht abwenden. "Du wirst verrückt", antwortete Rick und warf die Decke von sich ab. "Was tust du?", fragte ich leise. "Mir etwas zum Trinken holen" Ich nickte leicht, was mir abermals Schmerzen verursachte.
Ein paar Sekunden später, setzte sich Rick auch schon wieder zu mir. Er nippte kurz an seinem Getränk und wickelte dann wieder die Decke um sich.
"Glaubst du, wenn wir hier bleiben würden, würden wir so krank werden wie Felix?", fragte ich. Rick schaute mich überrascht an. "Nun, ich weiß nicht. Warscheinlich aber nicht. Er hatte ja keine Decke und alles. Willst du etwa hier bleiben?" "Nein" Jedes Wort schmerzte in meinem Hals.
Rick nickte und stand schon wieder auf. "Ich setze ein wenig Tee auf", murmelte er bloß und nahm den kleinen Kessel, der neben dem Feuer stand. Ich zeigte keine Reaktion und schaute weiterhin ins Feuer.
Er füllte den Kessel halb auf und hängte ihn dann in den offenen Kamin. Dann befestigte er einen kleinen Sack mit Kräutern an dem Rand, ins Wasser. Es war kein wirklicher Tee Beutel, er war selbstgemacht und auch etwa dreifach so groß, wie der normale.Es dauerte eine Weile, dann kochte das Wasser. Rick holte zwei Tassen und goss mir und ihm eine Tasse Tee ein. Ich nickte ihm dankbar zu und ließ das Getränk ein wenig auskühlen, bevor ich es Schluckweiße trank.
"Das Boot ist da", sagte plötzlich jemand. Ich drehte mich um, was mir wieder weh tat. Manuel und Vik standen hinter uns. "Na endlich", seufzte Rick und stand auf. Er hatte immernoch die Tasse in der Hand.
"Die solltet ihr besser hierlassen. Bei den Klamotten sagt ihr, dass ihr sie gestohlen habt", befahl Manuel und öffnete die Tür. Ich nickte ihm zu, stellte den Tee ab und stand langsam auf. Die Krämpfe kehrten wieder zurück. Nur knapp konnte ich mich davon abhalten, mich zu übergeben.
Schließlich gingen wir dann doch durch den Wald in Richtung Steg. Kurz davor blieb Manuel stehen. "Gute Besserung. Sie dürfen mich nicht sehen", sagte er und setzte sich auf einen Baumstumpf. "Danke für alles", kächzte ich und ging, mit Vik weiter. Rick folgte uns, nachdem auch er noch ein paar Worte mit Manuel gewechselt hatte.
Das Boot wartete bereits auf uns, als wir ankamen. Ich ließ mich müde auf den Sitz neben Rick gleiten. "Wo habt ihr denn diese Kleidung her?", fragte der Mann, während er Vik zunickte und los fuhr. "Haben wir in so einer Hütte gefunden", antwortete Rick beifällig. Er machte das echt gut, mit dem Lügen.
Der Mann nickte bloß und starrte dann wieder nach vorne.(Ich bin echt nicht zufrieden mit diesen Kapitel und vl werde ich es noch zuschreiben, aber jetzt mal sorry, dass es so langweilig geworden ist und so rüber kommt, als wäre es nur dafür da, ein paar Leute loszuwerden...)
DU LIEST GERADE
Die Youtubeinsel
Fanfiction*alt* Zwanzig Youtuber werden eingeladen bei einem Experiment dabei zu sein. Sie werden auf eine einsame, kleine Insel gebracht und müssen dort zehn Wochen überleben. Wer sich ihnen dort in den Weg stellt und was sie erleben, müsst ihr selbst hera...