Shantis Sicht:
"Shanti? Kommst du mit, ein wenig raus?", fragte Kelly neben mir. Ich schaute sie etwas verwirrt an. "Wozu? Hier sind wir sicher und warm. Draußen tobt ein Sturm!", antwortete ich mit gesenkter Stimme. Ich wollte die anderen bei ihren Gesprächen nicht stören.
"Ja, aber wir müssen doch zum Boot" Ich verkniff mir ein Augen verdrehen und setzte mich aufrechter hin.
"Das Boot ist längst weg, Kelly", stellte ich klar. "Ja, aber was ist wenn nicht? Was wenn sie auf uns warten?" Ich betrachtete sie von oben nach unten und zögerte kurz."Du weißt doch gar nicht wo Nico ist", grinste ich wissend. Kurz flammte Angst und Verzweiflung in Kellys Augen auf.
"Nein! Ich will nicht zu Nico!" "Na gut. Dann suchen wir halt deinen Lover" Sie warf mir einen Killerblick zu. Ich Grinste bloß und stand auf. Julien schaute uns etwas verwirrt an. "Wohin geht ihr?" "Nach draußen" Ich warf Kelly einen schnellen Blick zu, dass sie leise sein sollte und widmete mich dann wieder Ju. "Was wollt ihr machen?" Ich lachte und zog eine Augenbraun hoch, in der Hoffnung, dass er denken würde, wir gingen aufs WC oder so.
Zum Glück schien er uns das auch glauben. Er nickte uns zu und schaute weiter ins Feuer. Mich überraschte es ein wenig, dass er nicht mit Rob redete. Hatten die zwei sich gestritten?
Meine Gedanken wurden durch ein Ziehen an meinem Arm unterbrochen. Kelly zog mich mit sich aus der Höhle. Mit einem leisen Seufzer betrat ich den strömenden Regen. Sofort würde meine, fast schon trockene, Kleidung durchnässt.
Ich fing an zu zittern und folgte Kelly durch den Wald.
Ich hatte meine Arme um mich selbst geschlungen, um ein wenig warm zu bleiben, was kaum etwas brachte.
"Wo willst du nach Nico suchen?", rief ich bibbernt durch den Regen.
"Keine Ahnung! Vielleicht bei unserem alten Lager?", antwortete sie. "Wir werden ihn sowieso nicht finden", murmelte ich. "Wie bitte?" "Nichts! Nichts! Gehen wir", antwortete ich schnell und ging ein wenig schneller.Durch den starken Regen konnten wir kaum etwas erkennen. Wir konnten gerade noch so unsere eigenen Hände erkennen. "Weißt du in welcher Richtung...Ahhh!"schrie ich, als ich keinen Boden mehr unter meinen Füßen spürte. Wir waren anscheinend bei dieser Spalte angekommen.
"Shanti!" Hörte ich Kelly noch rufen. Aus einem Reflex heraus, schlug ich um mich, in der Hoffnung festen Boden zu finden.
Diesen fand ich allerdings nicht. Ich spürte nur, wie sich eine warme Hand um meine legte. War Kelly gar nicht kalt?Bevor ich weiter über Kelly nachdenken konnte, wurde ich bereits hoch gehoben. Das würde meine Freundin niemals schaffen. War etwa Nico da? Wenn ja, warum rettete er mich dann? Er wollte doch gewinnen!
Schnell spürte ich, wie meine Knie auf harten Boden aufschlugen. Ich atmete erlöst aus und schaute mich nach meinem Retter um. Ich wurde an meiner Hand aufgezogen und spürte den warmen Atem von meinem Retter auf meinem Gesicht. Trotzdem konnte ich nichts erkennen. Etwas wiederwillig ging ich mit meinem Gesicht etwas vor, um zu erkennen wer mich da gerettet hatte.
Meine Augen weiteten sich, als ich erkannte wer das war. Vor Schock von dem Sturz zittert, umarmte ich Julien. "Danke", hauchte ich in sein Ohr. "Kein Problem. Ihr solltet vielleicht besser aufpassen." Kam die Antwort. Ich lachte.
In der Sekunde spürte ich eine Hand an meinem Rücken: "Da seid ihr!", rief Kelly erlöst und stellte sich neben uns. Ich ließ Ju schmunzelnd los."Ich hätte eine Vermutung wo Nico sein könnte", sagte Julien. "Wo?" Kelly heftete sich an ihn. "Kommt mit. Nicht noch mal reinfallen", sagte er grinsend an mich gewant und ging los. Ich musste ebenfalls lächeln und folgte ihm. Kelly gleich hinter mir.
"Wir sollten uns irgendwie festhalten, damit wir uns nicht verlieren" Schlug Kelly vor. Ich nickte zustimmend, was keiner sah, da der Regen zu dicht war. Also murmelte ich ein "Ja" Was die beiden warscheinlich ebenfalls nicht gehört hatten.Ich spürte wie sich Jus warme, glatte Hand um meine schloss, damit wir uns nicht verloren. Wie schaffte er es bloß so warm zu bleiben?
In diesem Moment war ich doch ganz froh, über den Regen, so konnten Ju und Kelly nicht sehen wie rot ich gerade wurde.Ich nahm Kelly an der anderen Hand und so gingen wir zu dritt weiter.
Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Keiner sagte ein Wort, bis ich die Stille schließlich brach.
"Ju? Warum bist du uns gefolgt?", fragte ich zögernd. "Glaubst du ich erkenne nicht, wenn du lügst?" Ich konnte an seiner Stimme erkennen, dass er schmunzelte.
"Außerdem habe ich ein wenig von eurem Gespräch mitbekommen" "Du hast uns belauscht?" "Nein. Ich habe nur gehört wie Kelly dich gefragt hat, ob ihr raus geht. Da war mir schon klar, dass sie Nico suchen wollte"
Ich nickte und verdrehte über mich selbst die Augen. Mann Shanti! Jetzt merk dir mal, dass man durch den Regen kein Nicken sehen kann!"Wir sind gleich da. Irgendwo hier sollte...scheiße! Auf den Boden!", zischte Julien und zog mich zu sich auf den Boden. Ich wiederum zog Kelly mit mir und so kamen wir zwei nicht gerade sanft auf. Meinen 'Sturz' bremste Ju zum Glück ab, doch Kelly Schlug ungehindert auf den Boden. "Kelly! Geht es dir gut?", flüsterte ich laut. "Ja, ja", kam die Antwort. "Leise!", zischte Ju. Ich hörte wie ein Pfeil knapp über meinem Kopf hinweg schoss. Darum hatte Julien uns also runter gezogen.
"Was sollen wir tun?", fragte ich ein wenig verzweifelt. "Da lang. Kommt schon. Am Boden bleiben!", flüsterte Julien und fing an in eine Richtung zu robben. Kelly und ich folgten ihm. Was hatte er vor? Das war doch nicht Nico, der da schoss...Oder?
DU LIEST GERADE
Die Youtubeinsel
Fanfic*alt* Zwanzig Youtuber werden eingeladen bei einem Experiment dabei zu sein. Sie werden auf eine einsame, kleine Insel gebracht und müssen dort zehn Wochen überleben. Wer sich ihnen dort in den Weg stellt und was sie erleben, müsst ihr selbst hera...