Kapitel 15

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Viks Sicht:

"Alles in Ordnung, Felix? Du zitterst so?", fragte ich Felix, der zusammengekauert, an einem Baum gelehnt dasaß. "Mir geht's nicht gut. Warscheinlich noch die Nachwirkung von den letzten zwei Tagen", stotterte dieser mit klappernden Zähnen.

Gerade waren Luca und Steve zum Boot aufgebrochen. Rick hatte seitdem kein Wort mehr gesagt. Ich konnte verstehen das es ihn sehr traf. Er machte ja mit ihm zusammen den Kanal. Ich vermisste ebenfalls den Bücherclub, doch das war warscheinlich etwas anderes.

"Wir sollten dich in Max' und Manuels Hütte bringen", schlug Emrah vor. "Oder willst du gleich mit fahren?", fragte Kelly besorgt. "Nein, ich will es noch eine Nacht versuchen" "Gut. Dann gehen wir. Die Hütte ist nicht weit" Emrah half Felix auf. Als die beiden los gingen, schaute ich mich nach Rob und Rick um. Die beiden redeten leise miteinander. Da hatten sich wohl zwei gefunden.
Ich lächelte kurz und ging dann mit Kelly, Emrah und Felix hinterher.

Als wir ankamen, legten wir Felix auf ein Bett und deckten ihn zu. Kellys Kette hatte geholfen, ihn jedoch nicht ganz gesund gemacht. Da mussten wir auch etwas dafür tun. Doch wenn Felix nicht von der Insel weg wollte, dann konnten wir wenig tun.

"Was gibt's?", fragte Manuel, der gerade die Hütte betrat. "Hast du etwas gegen nicht ganz so starkes, Fieber?", fragte Kelly. "Hm...Eigentlich nicht wirklich. Legt ihn vielleicht zum Feuer, da ist es wärmer" "Kannst du nicht noch einmal, das mit meiner Kette machen?", schlug Kelly vor.

"Erstes mal war das Max und zweitens, was würde das bringen? Er würde in ein paar Stunden wieder krank werden. Dein Anhänger hat nicht unendlich Energie. Ich denke nicht, dass er bis morgen sterben wird"

Nun betrat auch Max die Hütte. "Was ist denn passiert?", fragte dieser und stelle seinen Bogen ab. "Felix ist wieder krank", sagte ich schnell.

"Warum habt ihr ihn nicht zum Schiff gebracht?" Ein vorwurfsvolles Glitzern, breitete sich in seinen Augen aus. "Das konnten wir doch nicht wissen!", antwortete Emrah. "Na gut. Deckt ihn gut zu. Heute Nacht soll ein Sturm aufziehen. Ich denke lange lässt der nicht mehr auf sich warten", sagte Max, mit einem Blick nach hinten. Er schloss die Tür und riegelte sie ab. "Setzen wir uns doch zum Feuer und reden ein wenig. Ich denke Schlafen wird keiner von euch und zum Essen haben wir genug", schlug Manuel vor und setzte sich zum offenen Kamin. Ich schaute kurz in die Runde und setzte mich dann zu ihm. Emrah, Max, Kelly, Rob und Rick taten es mir gleich. "Also, wie seid ihr hierher gekommen?", fragte Kelly.

Manuel nickte Max zu und stand dann auf. "Nun...Das ist kompliziert...Manuel und ich denken viel nach, wisst ihr? Uns hat nach und nach die Menschheit 'angeekelt' ich meine schaut euch um! Die Welt könnte überall so sein wie hier! Das ist einer der so wenigen Fleckchen die noch unberührt sind. Wo der Wald nicht zerstört wird. Wo die Menschen nicht denken sie währen der Boss. Wir sind auch nur Tiere. Wir haben nicht im Geringsten ein größeres Recht als alle anderen Lebewesen!", erzählte Max und wurde während der Erzählung immer wütender. Manuel setzte sich inzwischen, mit zwei Packungen Marschmellows und sieben Stöcken zu uns.

"Wir sind auch nur Tiere. Wenn man es im weitesten Sinn betrachtet wollen wir auch nur überleben, doch wir haben absolut KEIN Recht den ganzen Planeten zu zerstören! Alle anderen Tierarten überleben auch, ohne, dass sie ihrer Heimat schaden! Warum können wir das nicht? Weil wir nicht darüber nachdenken! Wenn wir erst einmal diesen Planeten zerstört haben, unfruchtbar gemacht haben, werden wir auf einen anderen Planeten, der so ähnlich ist wie die Erde, weiterleben. Wir werden auch diesen Planeten zerstören und so geht es immer weiter. Immer mehr unschuldige Lebewesen werden wegen uns sterben! Würdet ihr es gut finden, wenn ihr sterbt, nur damit eure Leiche letztendlich weggeworfen wird?" Manuel teilte die Stöcke und die Marschmellows aus. Max versuchte sichtlich wieder, sich zu beruhigen. Mir brauchte er das alles nicht zu erzählen! Ich war kurz Veganer gewesen. Jetzt war ich Vegetarier.  Und das nur weil ich darüber nachgedacht hatte! (Übrigens Sorry wenn diese Info nicht stimmt. Aber ich glaube schon.)

"Jedenfalls, haben Manuel und ich angefangen uns dafür zu schämen Menschen zu sein. Ein Monster zu sein. Desswegen sind wir hier auf diese Insel gezogen. Der Inhaber hat es uns zum Glück erlaubt. Wir bekommen regelmäßig Essen, wie Nudeln oder gutes Gemüse" Ich nickte und steckte mein Marschmellow auf den Stock. So hielt ich es dann über das Feuer.

"Wie lange lebt ihr hier schon?", fragte Kelly, die, wie auch die anderen, ebenfalls ein Marschmellow über die Flammen hielt. "Zwei oder drei Jahre. Man hört auf zu zählen" "Heißt das ihr wisst nicht mal welcher Tag heute ist?", fragte Emrah überrascht. "Normalerweise haben wir ja Handys, mit Datum und Uhrzeit und so" Emrah nickte. "Rick und Rob? Ihr seid so still?" (Klingt schon lustig... Rick und Rob... Wie Max und Moriz oder so)

"Es ist nur, dass Steve gegangen ist", murmelte Rick leise. Max sah uns genau so verwirrt an. "Er hat mit Steve zusammen einen Kanal", flüsterte ich ihm zu. Dieser nickte.

"Tut mir Leid. Bei dir auch, Rob?" "Nun ja, ich bin in Jus Team", murmelte Rob, ohne aufzuschauen. "Du musst es so sehen: Ju hat sich für euch 'geopfert'. Er wollte, dass ihr das zu Ende bringt" "Doch was soll das nützen?", fragte Rick. "Der Chef wird nicht zulassen, dass alle zusammen gehen. So genau weiß ich nicht, was er machen würde, doch es ist bestimmt nichts Gutes", mischte sich nun auch Manuel ein. Ich wendete mein Marschmellow, da es auf der Seite schon goldbraun war.

"Wusstet ihr eigentlich, dass nur einer gewinnen kann und so?", fragte Max plötzlich. "Nein, in der Email stand nur, dass 20 Youtuber 10 Wochen auf einer Insel sein würden. Die restlichen Informationen würden wir dann dort erfahren", erklärte ich. "Und ihr habt euch einfach darauf eingelassen?", fragte Manuel verwirrt. "Es hörte sich ganz lustig an", murmelte Emrah.

(Ich splitte hier mal. Ist mal ein besonders langes Kapitel. Aber ich konnte nicht einfach mitten drinnen aufhören. Ich könnte jetzt auch einfach weiter schreiben, doch dann würde das Kapitel warscheinlich 2000 Wörter oder so haben...)

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