Izzis Sicht:
"Wow, das ist ja eine echt tiefe Schlucht", murmelte Jonas. Ich warf ihm einen zweifelden Blick zu. "So tief jetzt auch wieder nicht" "Aber da unten ist ein reißender Fluss!" "Du wirst schon nicht runterfallen" Jonas trat einen Schritt zurück. "Na hoffentlich" Ich klopfte ihm auf die Schulter und drehte mich zum Gehen um.
"Meinst du nicht, wir sollten langsam ins Lager gehen?" "Weißt du wo sie das Lager aufgeschlagen haben?" "Nein" "Da ist deine Antwort" Ich ging los und Jonas folgte mir. Es war schon dunkel. Ich konnte sogar ein paar helle Wolken am Horizont ausmachen. Das hieß die Sonne würde bald aufgehen! Wir waren echt lange unterwegs gewesen.
Plötzlich packte mich jemand an der Schulter und zerrte mich zurück. "Jonas! Was wird das?", fluchte ich wütend und hielt meine schmerzende Schulter. "Schau mal! Dort!" Ich folgte der Richtung, in der der Finger zeigte und stockte. Jemand hatte in einer eher offener Höhle ein Feuer gemacht. Zwei Gestalten saßen darum herum. "Sind das Indianer oder so?", flüsterte ich. "Keine Ahnung. Wollen wir mal hingehen?" "Ist das nicht zu gefährlich? Was ist wenn sie uns angreifen?" Ich starrte weiterhin auf die zwei Schatten am Feuer. Wir schwiegen kurz, bis sich eine der Gestalten bewegte. Ich zuckte zusammen und warf Jonas einen fast ängstlichen Blick zu.Als sich unsere Blicke trafen, spiegelte sich in Jonas Augen Furcht und Entsetzen. Ich hatte eine böse Vorahnung und reagierte sofort. Ich ließ mich auf den Boden fallen und drehte mich wieder um. Viel konnte ich nicht erkennen. Doch ich hörte den Schmerz erfüllten Aufschrei meines Freundes.
Sofort drehte ich mich wieder zu ihm zurück. Er lag nun ebenfalls am Boden. Ein Pfeil steckte etwas unter seiner rechten Schulter. "Jonas!", rief ich verzweifelt. Bevor ich selbst auch getroffen wurde, schaute ich mich noch schnell um. Die beiden Schatten waren verschwunden. Wer das wohl war?
Ich schob meine Gedanken schnell beiseite und beugte mich über meinen Freund. "Das wird jetzt weh tun", flüsterte ich, packte den Pfeil und zog ihn mit einem Ruck heraus. Ein weiterer Schrei durchschnitt die kühle Nachtluft.
Ich begutachtete kurz den Pfeil und legte diesen dann neben mich. So viel ich wusste, bauten Emrah, Fredi, Vik und Sebastian auch Bögen und ein paar gute Pfeile konnten da nicht schaden.
"Jonas?", fragte ich mit zittriger Stimme. Keine Reaktion. Ich legte eine Hand auf die Wunde, um das Blut ein wenig zu stoppen, doch das half wenig. Ich musste ihn zum Feuer bringen! Da war er warm und ich konnte ihm besser helfen. Doch Jonas war größer und stärker als ich. Ich konnte ihn wohl kaum zum Feuer tragen. Also musste ich ihn ziehen.
Ich lief zu einem Baum und riss dort eine Efeuranke ab. Dann sammelte ich noch ein paar große Blätter und kehrte zu meinem Freund zurück. Die Blätter legte ich auf die Wunde und mit der Ranke befestigte ich sie. Vielleicht half es ja etwas?
Als ich fertig war, machte ich mich daran, Jonas zum Feuer zu ziehen. Ich konnte nur hoffen, dass die zwei Gestalten nicht zurück kamen.
Als ich Jonas neben das Feuer geschliffen hatte, sah ich mich hilflos um. Wenn ich das Lager suchen würde, müsste ich Jonas alleine lassen. Doch was würde es nützen, wenn ich bei ihm bleiben würde? Aber was war wenn diese Gestalten zurück kommen würden während ich weg war? Ich musste aber zu diesem Steg. Jeden Tag kamen doch diese Männer mit dem Boot. Sie könnten Jonas mitnehmen. Doch dann musste ich ihn zum Steg bringen. Doch wie sollte ich das alleine machen? Ich konnte ihn wohl kaum durch den ganzen Wald zerren. Und rufen konnte ich auch niemanden. Dann würden vielleicht die Gestalten zurück kommen und mich auch verletzen!"Hey! Sollen wir helfen?", fragte eine leicht belustigte Stimme hinter mir. Ich drehte mich um. Max, Seppel und Luca standen hinter mir. "Gerne. Danke. Hier waren vorher so zwei Menschen, die haben ihn mit diesem Pfeil abgeschossen" Ich hob den Pfeil neben mir auf und zeigte ihn ihnen. "Dann sollten wir Jonas schnell zum Steg bringen", murmelte Luca. "Aber wie?", antwortete Seppel. Luca ließ sich in die Hocke fallen und versuchte Jonas mit den Armen hochzuheben.
"Gut. Aber wir müssen irgendwann tauschen", ächzte er unter großer Anstrengung und ging schon los.
Ich selbst hatte keine Ahnung wo der Steg lag. "Wisst ihr auch sicher wo der Steg ist?" "Dort wo die Sonne aufgeht", antwortete Max nur und folgte seinem Freund. Seppel und ich machten es ihm gleich.Mitten im Wald hielt Luca plötzlich an. "Ich kann nicht mehr", stöhnte er und ließ Jonas auf den Waldboden sinken. Ich konnte eine leichte Bewegung des Verletzten wahrnehmen. "Warte!" Rief ich und setzte mich zu ihm. Tatsächlich öffnete Jonas die, vor Schmerz trüben, Augen. "Wo...Wo bin ich?" Hauchte er. "Auf der Insel. Kannst du gehen?" Ich wusste, dass das echt viel von ihm verlangt war, doch der einzige der ihn wirklich lange tragen konnte, war nun mal Luca. Seppel vielleicht auch, aber Jonas war wirklich Groß und schwer.
"Wenn ich mich abstützen kann, dann warscheinlich schon." Ich zog Jonas vorsichtig hoch. Er stützte sich an meiner rechten Schulter ab und an Seppels auf der linken. "Wie viel Zeit haben wir noch?" Fragte ich an Max gewant. "Der Chef hat keine genaue Zeit gesagt. Wir sollten uns trotzdem beeilen. Die Sonne ist schon lange aufgegangen." Ich nickte. Jonas tat einen unsicheren Schritt nach vorne. Er kippte fast um, doch hielt sich gerade noch rechtzeitig an uns an.
So kamen wir langsam vorwärts. Ein Schritt nach dem anderen.
"Dort ist das Lager." Sagte Luca plötzlich und zeigte in eine Richtung. "Warum bringen wir ihn dann nicht dort hin?" Fragte ich. "Jonas, willst du lieber richtig verarztet werden und nach Hause kommen, oder im Lager bleiben wo sich die Wunde entzünden könnte?" Fragte Max. "Ich will zum Schiff." Kächzte Jonas. Max nickte mir zu. "Lass uns mal Tauschen." Schlug Luca vor und nahm Seppels Platz ein. Ich tauschte mit Max. "Es ist nicht mehr weit." Sagte Seppel. Und tatsächlich kamen wir ein paar Minuten später beim Steg an. Das Boot stand schon da. Nico und Kiko redeten gerade mit dem Mann. "Wartet!" Rief ich laut und rannte schon vor. "Wir haben hier jemanden der nach Hause möchte!" Der Mann schaute mich etwas überrascht an. "Jonas will nach Hause. Jemand hat ihm mit einem Pfeil in die Schulter getroffen. Gibt es hier Indianer oder so?" Keuchte ich, als ich ankam. "Nicht das ich wüsste." Antwortete dieser nur. Jonas, Seppel, Max und Luca kamen gerade am Steg an. "Na dann steig mal ein." Sagte der Mann freundlich und machte Platz. Jonas nickte bloß und setzte sich auf die Bank im Boot. "Danke Leute. Viel Glück noch." Murmelte er. "Haben wir gerne gemacht. Gute Besserung!" Antwortete Seppel. "Na dann, fahren wir mal los." Der Mann stieg ein und startete den Motor. "Gute Besserung!" Rief Kiko mit ihrer leisen Stimme noch. Ich war mir nicht sicher, ob Jonas sie noch gehört hatte.
"Wie ist das passiert?" Fragte Nico, der gerade aus seiner Starre erwacht war. "Erzählen wir dir im Lager." Antwortete Luca bloß. Wir vier hatten alle tiefe Augenringe und waren todmüde. Also ich werde erst einmal ein paar Stunden schlafen wenn ich im Lager bin. Dachte ich mir.(Wow! Noch länger! Hätte nicht gedacht, dass ich das noch schaffe. Ich schreibe mal lieber nicht zu viel. Weil diese Story noch einige Wendungen haben wird. Desswegen verabschiede ich mich jetzt von euch.🤗 Bye!)
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Die Youtubeinsel
Fanfiction*alt* Zwanzig Youtuber werden eingeladen bei einem Experiment dabei zu sein. Sie werden auf eine einsame, kleine Insel gebracht und müssen dort zehn Wochen überleben. Wer sich ihnen dort in den Weg stellt und was sie erleben, müsst ihr selbst hera...