Sebastians Sicht:
Ein lautes Husten weckte mich auf. Ich drehte mich mit einem Stöhnen auf die andere Seite, wo ich gegen einen Körper stieß. Dieser jedoch verschwand sofort. Keine Sekunde später ertönte ein kleiner Schrei. Ich öffnete etwas verwirrt die Augen. Ich lag am Rand meines Bettes. Am Boden neben mir lag Felix. Ich fing laut an zu lachen: "Ist es am Boden so angenehm?" Ich bekam mich kaum noch sein, bis ein weiteres Husten durch die Höhle klang.
"Wer ist das?", fragte ich, als ich mich umgedreht hatte, zu Paola. "Kiko und Max" Sie zeigte zum Feuer. Ich folgte ihrem Finger. Tatsächlich saßen Max und Kiko beim Feuer und tranken Tee. Kiko hustete gerade. Ich stand auf und ging zu ihnen. "Hey. Alles in Ordnung?", fragte ich, um einfach etwas zu sagen, und setzte mich neben sie. "Sieht es so aus?", fuhr Max mich wütend mit kratziger Stimme an. "Tut mir Leid", antwortete ich gereizt. "Felix? Gehen wir raus?", rief ich über meine Schulter. "Mir ist zu viel schlechte Laune hier" Ich wandte meinen Blick von Max und Kiko ab und schaute zu Felix. "Danke auch", murmelte Paola und stand auf. "Meinte eigentlich nicht dich, aber jetzt...Felix kommst du?" "Ja ja. Schon gut", murrte dieser und ging, noch müde, zu mir.
Wir gingen an der Schlucht entlang und redeten ein wenig, als vor uns eine kleine Gruppe Menschen auftauchte.
"Ju?", rief ich. Von der Entfernung konnte ich keine Gesichter erkennen.
Als Antwort flog ein Pfeil auf mich zu. Ich konnte gerade noch ausweichen, so dass er mein Bein traf. Ich schrie laut auf und ließ mich auf den glatten Felsen fallen, der rund um die Schlucht lag.
"Sebastian! Komm schon wir müssen hier weg!", zwang Felix mich, als ein weiterer Pfeil knapp an uns vorbei flog."Ich kann nicht!" "Dann stütz dich an mir ab! Ich will nicht auch die Insel verlassen! Oder sogar sterben! Aber ich werde dich auch nicht allein lassen", stellte er klar. Ich warf ihm einen bösen Blick zu. "Bring dich in Sicherheit, verdammt!", fuhr ich ihn an. Ein Pfeil landete direkt vor uns.
"Eher gehe ich von dieser Insel, als dich allein zu lassen!" "Nein! Geh! Du hast gute Chancen das hier zu gewinnen!" Ich schloss meine Augen. Ich bekam nur halb mit, wie Felix mir antwortete. Dann konzentrierte ich mich, packte den Pfeil und zog ihn mit einem Ruck, aus meinem Bein. Nur knapp konnte ich einen weiteren Schmerzenschrei unterdrücken.Ich öffnete meine Augen wieder und legte eine Hand über das Loch. Das Blut floss herab und färbte den grau, gelben Stein rot.
Ich schaute entschlossen auf. Ich musste Felix hier weg bringen! In dem Moment traf mich jedoch ein Pfeil auch noch an meinem Oberarm. Ich schrie auf und zog auch dort den Pfeil wieder heraus. Ich würde jetzt nicht weinen! Bloß keine Schwäche zeigen!
Ich sah im Augenwinkel einen weiteren Pfeil, doch er flog nicht auf uns zu, er flog von uns weg! Etwas verwirrt schaute ich hinter mich.
Inzwischen hatte die Welt um mich begonnen immer dünkler zu werden, wegen des Blutverlustes. Das letzte was ich sah, waren zwei fremde Männer mit Bögen und Pfeilen, dann wurde es komplett schwarz um mich.~
Ich spürte wie mir jemand mit einem feuchten Tuch die Stirn abtupfte, als ich langsam wieder zu mir kam.
Ich öffnete ein wenig meine Augen, das erste, das ich sah, waren Schläuche, die an meinem rechten Arm befestigt waren. Wo in aller Welt hatten die anderen solche Schläuche her?"Sebastian?", fragte eine Stimme. Ich sah mich um und blickte in das besorgte Gesicht von Felix. "Wo bin ich?", fragte ich etwas verwirrt. Ich war das grelle, weiße Licht nicht gewohnt.
"In einem Krankenhaus", antwortete mein Freund mir vorsichtig. "Was?!", rief ich aus. "Psst! Ganz ruhig. Wir hatten Sorgen das du sterben könntest, wenn wir dich nicht zurück bringen. Wir haben das Boot gerade noch so erwischt. Zum Glück. Wer weiß was passiert wäre wenn nicht?" "Was machst du dann hier? Du solltest doch auf der Insel sein!" Felix zögerte und schaute einen Arzt an, der ebenfalls neben mir stand.
"Ich wollte dich hier nicht alleine lassen." Ich starrte ihn entgeistert an.
"Das heißt du bist FREIWILLIG gegangen?!" Felix nickte bloß.
"Kann er wieder zurück?", fragte ich den Arzt. "So wie ich das verstanden habe nicht. Tut mir Leid, Herr Meyer"Ich schaute zwischen dem Arzt und Felix hin und her. Sollte ich mich bedanken oder Felix anfahren, dass es verantwortungslos gewesen war?
Ich entschied mich für das 'danke' soweit ich den Blick von den beiden deuten konnte. "Danke", sagte ich also leise und schaute auf meine Decke."Habe ich gerne gemacht. Übriges will Kiko die Insel morgen ebenfalls verlassen. Sie hat die Grippe bekommen" Ich nickte und schaute ihm immernoch nicht in die Augen.
"Wo ist eigentlich Jodie?", fragte ich interessiert. "Die kommt gleich", lächelte Felix. In dem Moment trat sie durch die Tür herein. Jodie! Endlich! Nach mehr als 2 Wochen! Ich hatte sie so vermisst!(Schon lustig wie sich das manchmal entwickelt... Eigentlich hatte ich vor gehabt Kiko und noch wen dieses Kapitel weg zu schicken, doch dann bin ich irgendwie auf dieses Ende gekommen. Kein Rewi und kein Rotpilz mehr. Sorry😓)
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Die Youtubeinsel
Fiksi Penggemar*alt* Zwanzig Youtuber werden eingeladen bei einem Experiment dabei zu sein. Sie werden auf eine einsame, kleine Insel gebracht und müssen dort zehn Wochen überleben. Wer sich ihnen dort in den Weg stellt und was sie erleben, müsst ihr selbst hera...