Kapitel 7

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Kaum betrat ich das Haus klingelte das Telefon. Ich lächelte, als ich die Nummer sah. »Hallo ?« »Hi El, ich bins Tara. Wie wars mit meinem liebsten Bruder ? Er hat sich in seinem Zimmer eingeschlossen.« Ich erzählte ihr alles, auch von der Gruppe Typen, nur nicht davon, dass einer von ihnen meiner Meinung nach wie unser Lehrer aussah.

Wer weiß, vielleicht war alles ja nur Einbildung ? Ich mein ich bin mitten im Wachstum, wahrscheinlich spielt da auch mein Gehirn verrückt ? Ist das nicht eigentlich normal ?

»HALLO«, ich wurde durch Taras Schrei zurück in die Realität geholt. »Sorry, ich war in Gedanken. Geh dich jetzt mal um Tobias kümmern, ich muss auflegen. Bis dann.« Ohne auf ihre Antwort zu warten, legte ich auf. Was war los mit mir ?

Montagmorgen war ich nervös wie nie. Was sollte jetzt zwischen Tobi und mir geschehen ? Die ganze Busfahrt in die Schule dachte ich drüber nach. Vielleicht war das für ihn nur ein Ausrutscher oder einfach Zeitvertreibung ?

Ich war total in Gedanken und spielte mit einem abstehenden Faden meines Pullovers herum, als sich aufeinmal jemand neben mich setzte. Der schwere Duft nach One Million erreichte meine Nase. Tobi.

Mein Blick schaute aus dem Fenster. Seine Haltestelle. Wie konnte die Zeit nur so schnell vergehen ?

Ich atmete seinen Geruch noch einmal ein und drehte mich auf meinem Platz zu ihm um. Im nächsten Momemt spürte ich seine Lippen auf meinen. Ich war total überrascht, erwiederte dann aber den Kuss. Anscheinend hatte das am Wochenende ihm doch was bedeutet. Und naja, es war Tobi. Mein Tobi, mein großer Bruder. Warum sollten wir nichts miteinander haben ?

Irgendwann hörten wir auf. »Wow, das kam jetzt überraschend.« Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte mich an. »So sollte jeder Morgen beginnen.« Er nahm meine kleine Hand in seine große und gemeinsam stiegen wir an der Schule aus.

»Oha, nurnoch Augen füreinander ?«, Tara kam von hinten angelaufen. »Neidisch ?« , Tobi grinste seine Schwester provozierend an und ich musste lachen. »Also bei mir musst du dir da keine Sorgen machen, aber bei der schon.« Tara zeigte auf ein Mädchen, welches ein paar Meter von uns entfernt stand. Mein Lachen erstarb. Dort war Paula. Sie war Taras und meine frühere beste Freundin und Tobis Ex.

Wenn Blicke töten könnten, hätte mein Herz sicherlich genau in diesem Moment aufgehört zu schlagen.

»Mach dir keinen Kopf, Schatz.« Allein Tobis Worte, der Klang seiner Stimme lösten in mir so wunderschöne Gefühle aus und im nächsten Moment war ich wieder nur ein verliebter Teenager. »Ich muss.« Er zeigte auf ein paar Jungs. etwas abseits, die eindeutig auf ihn warteten. »Wer ist das ?« Besorgt schaute ich ihn an. »Nur Kumpels und so. Bis später. « Er küsste mich wieder. »Bin so froh, dass du endlich zu mir gehörst.« Dann war er verschwunden. Tara verdrehte die Augen und wir gingen in unseren Unterricht.

Between themWo Geschichten leben. Entdecke jetzt