We can get there

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» Kapitel 25«

You take my hand
And you hold my heart
You stand by me
And I can touch the stars

I can see eternity in your eyes
Now, we're looking
For a tune forever
And as long as
We can go together

Mary Griffin - we can get there

Niall Horan

12.03.2017

Frustriert griff ich nach meiner Jacke und ignorierte das Vibrieren meines Handys in der Hosentasche erneut. Der Flur und die dazu gehörenden Büroräume waren alle verlassen und dunkel. Kein Wunder, es war ja auch schon kurz nach 21 Uhr und jeder normale Mensch mit Familie lag nun vermutlich auf dem Sofa und schaute sich eine TV-Serie an.

Sogar die Sekretärin am Eingang hatte das Gebäude verlassen. Ich war also tatsächlich der Letzte auf diesem Stockwerk. Ich sollte mir eine Familie zulegen, vielleicht schafftet ich es dann endlich mal pünktlich nach Hause. Wobei, pünktlich seit Jahren nicht mehr zu meinem Wortschatz gehörte.

Immerhin war ich seit Jahren von einem Ort zum nächsten gefahren worden. Termine wurden unter Zeitdruck eingehalten und ich hatte schon lange aufgeben mir zu merken, wo ich wann zu sein hatte. Schließlich wurde ich immer daran erinnert.

Während ich auf den Aufzug wartete zog ich mein Handy aus der Hosentasche und entsperrte es. Die unbeantwortet Anrufe von Liam drückte ich weg. Ehe ich meine TwitterApp öffnete.

Der Aufzug kündigte sich mit dem alt bekannten Blink an und ich tat ohne von meinem Handy aufzusehen ein und drückte schnell die Taste fürs Erdgeschoss.

Ich richtete meinen Blick wieder auf mein Handy und scrollte durch verschiedene Beiträge. Das machte ich öfters. Denn mich interessierte die ehrliche Meinung meiner Fans, sobald ich ein Lebenszeichen von mir gab, änderten sich die meisten Tweets, da sie wussten, dass ich nun mitlas.

Ich klickte mich durch verschiedenen Bilder die Harrys Auto in London zeigten und Gemma, die in Besagtes einstieg. Ich runzelte die Stirn, da schien etwas vor sich zu gehen. Nur was genau, wusste ich nicht. Schließlich würde Gemma nicht ohne Grund Harrys Auto abholen.

Der Aufzug hielt im Erdgeschoß. Hier war einiges mehr los. Da der Wachdienst wie immer aus zwei älteren Herren bestand. Außerdem waren noch drei junge Frauen anwesend, die sich unterhielten und mir ein kleines Lächeln schenkten als ich an ihnen vorbei lief.

Den beiden Herren nickte ich schnell zu, ehe ich meine Jacke schloss und hinaus trat.

Wenigstens hatte es im Laufe des Tages aufgehört zu regnen, dafür wehte jedoch ein eisiger Wind. Fröstelnd steckte ich meine Hand in die Jackentasche, in der anderen hielt ich den Umschlag. Mit gesenktem Kopf ging ich hastig weiter. Ich bereute es, dass ich heute Morgen meine Mütze vergessen hatte. Doch dafür war es nun zu spät. Schließlich war es ja nicht weit zu meinem Apartment.

Kurz bevor ich den Komplex mit meiner Wohnung erreichte, sah ich einen türkisen Haarschopf um die Ecke biegen. Ich blieb stehen und kniff meine Augen zusammen, um die Person auf der anderen Straßenseite besser erkennen zu können. Die türkisen Haare waren zu einem lockern Pferdeschwanz gebunden und sie trug eine Jeansjacke und eine schwarze Hose.

Es handelte sich eindeutig um Hailey. Gerade als ich ihren Namen rufen wollte, verschwand sie in der Seitengasse.

Ohne drüber nachzudenken wechselte ich die Straßenseite und bog ebenfalls in die kleine Seitengasse ein, in der sie verschwunden war.

~finally beloved~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt