~finally beloved~

Paparazzi

We are the crowd
We're c-coming out
Got my flash on it's true
Need that picture of you
It's so magical
We'd be so fantastical

Leather and jeans
We're rock glamorous
Not sure what it means
But this photo of us
It don't have a price
Ready for those flashing lights
Cause you know that baby I

Paparazzi – Lady Gaga

Felix deJong                            
                                                  London, 16.03.2017

Mit einem permanenten Blick über die Schulter eilte ich durch die Londoner Kingsroad. Ich war mit meinem besten Freund Jackson verabredet.

Mit ihm musste ich unbedingt über meinen Traum sprechen. Es konnte doch nicht sein, dass der ganze Mist von vor Jahren von vorne los ging. Damals hatte mir Jack sehr geholfen. Vielleicht hatte er auch dies mal einen Rat für mich.

Wieso ich mich ausgerechnet in einem Café in der Kingsroad mit ihm treffen musste wusste ich nun nicht mehr. Ich fühlte mich verfolgt. Seitdem ich bei Harry raus war, hatte ich das Gefühl, dass mir jemand auf den Fersen war. Vielleicht hätte ich Harry doch bitten sollen, unsere Beziehung geheim zu halten. In Bezug auf mein Privatleben war das alle Mal besser. Aber mit einem Blick durch die rosarote Brille, war die Vorstellung auch öffentlich mit Harry Händchenhalten zu können einfach zu verlockend gewesen. Eigentlich war ich zwar nicht der übermäßige Händchenhalter, doch war es schon ab und an ganz schön, so die Zuneigung zu einer anderen Person zeigen zu können.

In Gail's Bakery angekommen sah ich mich um und entdeckte an einem der hinteren Tische den Blondschopf. Ich winkte ihm zu und signalisierte ihm, dass ich noch eben schnell mein Getränk orderte. Dann ging zum Selbstbedienertresen und bestellte mir einen Cinnamon Latte. Mit dem Getränk in der einen Hand balancierend und einem Stück Lime-Shortbread ging ich anschließend auf den Nischentisch zu, an dem Jackson saß.

„Hola", begrüßte er mich und grinste mich an. „Naa, hattest du einen feuchtfröhlichen guten Morgen?", fragte der freche Brite auch gleich auf seine charmant nicht-zurückhaltende Art und Weise. Ich verzog traurig mein Gesicht, woraufhin Jackson das Lachen aus dem selbigen fiel. „Was ist los Süßer?", erkundigte er sich besorgt.

„Ich glaube, ich hab Scheiße gebaut", antwortete ich, während ich mir meine Jacke auszog und über den Stuhl hing. „Was ist passiert?", Jackson legte den Kopf fragend schräg. Ich atmete tief ein und setzte mich. Auch jetzt hatte ich noch das Gefühl beobachtet zu werden. „Harry...", fing ich leise an zu sprechen. „...ich glaube ich habe ihn ziemlich kacke behandelt heute morgen", ich sprach extra leise. Sollte doch keiner mitbekommen, von was ich sprach. Jackson beugte sich über den Tisch um mich besser zu verstehen. „Was war?", fragte er weiter.

„Ich...ich hatte wieder einen dieser Träume und Harry hat es mitbekommen", ging ich auf Jacks frage ein. „DIE Träume?", fragte er weiter. Ich nickte. „Die Träume", nachdenklich schaute er mich an und sprach dann. „Vielleicht solltest du ihm davon erzählen", er zuckte mit den Schultern. „Von deiner Vergangenheit meine ich!"

Ich schüttelte den Kopf. „Das kann ich nicht – noch nicht!", entgegnete ich.

„Hmm, Ich kann sich verstehen", Jackson schaute auf seine ineinander verknoteten Hände. „Aber du liebst ihn doch und er dich, oder nicht?", fragte er mich. Ich nickte. „Dann wird er es verstehen und dir zur Seite stehen, sollten sie sich jemals melden".

Unsicher schaute ich ihn an. Schüttelte dann jedoch leicht den Kopf und beschloss das Thema vorerst fallen zu lassen.

„Wie geht es dir?", fragte ich Jackson stattdessen. Dieser grinste. „könnte mir nicht besser gehen", beantwortete er meine Frage. „Ich habe heute ein Date mit der süßen Braunhaarigen", klärte er mich auf. „Du meinst Anne!", wies ich ihn ein wenig genervt zurecht. Wenn er sie schon daten wollte sollte er sich bei ihr zumindest den Namen merken. Bei seinen anderen Eroberungen, egal ob männlich oder weiblich war es mit ziemlich egal. Bei Anne jedoch so rein gar nicht. Er verdrehte die Augen. „Ja, mit Anne!...Süß die kleine", setzte er hinterher.