Feindseligkeit und abgrundtiefer Hass lag in seiner Stimme, als er es aussprach. Seine Augen sprühten vor Abscheu und seine Lippen waren zu einem schmalen Grinsen verzogen. Es dauerte eine Weile, bis seine Worte mich erreichten. Sekunden verstrichen, bis ich realisierte, wie er mich soeben genannt hatte.
Schlammblut. Seine Worte hallten in meinem Kopf nach. Immer und immer wieder.
Es wurde still. Keiner der beiden Quidditchmannschaften sagte ein Wort. Weder Slytherin, noch Gryffindor.
Dann passierte plötzlich alles ganz schnell: Alicia fing an zu schreien, Fred und George stürzten sich auf Malfoy, während Flint und die anderen Slytherins sich vor Ebendiesen stellten.
»Wie kannst du es wagen?!« schrie Ron und zog seinen Zauberstab unter dem Umhang hervor. Seine Stimme klang fast ein bisschen kieksig, als er rief: »Schluck Schnecken, Malfoy!«
Meine Augen füllten sich mit Tränen, doch ich würde mir vor Malfoy, Flint und den anderen Slytherins ganz sicher nicht die Blöße geben offen zu weinen. Also biss ich die Zähne zusammen und wandte mich ab, damit die Anderen das verräterische Glitzern in meinen Augen nicht sahen.
____________________________
»Sieh an, wen haben wir denn da?«
Malfoys arrogante Stimme ließ mich hochschrecken. Ich saß im Schatten eines Baumes am See und las ein Buch über Werwölfe, welches ich mir aus der Bibliothek ausgeliehen hatte.»Die kleine besserwisserische Granger. Mal wieder am lernen?«
Seine Stimme troff vor Ironie, so nett tat er. Crabbe und Goyle kicherten. Ich klappte das Buch zu. »Hau ab, Malfoy.« gab ich, zugegeben etwas kläglich, statt einer Antwort von mir.»Na, na, na, wir wollen doch nicht beleidigen.« sagte er, als würde er einem kleinen Kind erklären, dass man niemanden schlagen solle. Er tätschelte mir den Kopf, doch ich schlug seine Hand weg. Oh, wie ich ihn hasste!
»Du kleines Schlammblut, Granger! Auch noch frech werden.«
Malfoys Ton machte mich rasend.
Ich presste das Buch an meine Brust und stand auf. Grade wollte ich gehen, da versperrten mir Crabbe und Goyle den Weg.»Lasst mich durch!« befahl ich, doch sie bewegten sich nicht einen Zentimeter. Malfoy kam näher, sodass ich einen Schritt zurück machen musste, um ihm auszuweichen.
»Du willst schon gehen, Granger?« Sein Ton war voller Sarkasmus und letzteres Wort gab er zischend von sich, als wäre es ein Schimpfwort.
Crabbe und Goyle begannen mich zu treten und zu beleidigen. Ich merkte, wie mir der Mut sank. Sie waren drei und ich nur eine. Wo waren Harry und Ron, wenn man sie brauchte!? Wenn ich mich mit Crabbe und Goyle prügeln wollte, würde ich bei deren Gewicht bestenfalls mit ein paar gebrochenen Rippen im Krankenflügel landen. Malfoy würde die Drecksarbeit ein Mädchen zu schlagen, sicherlich seinen Leibgarden überlassen. So ein arroganter Kotzbrocken!Malfoy, Crabbe und Goyle kamen immer näher. Mein Mut hatte sich irgendwo in den Wurzeln des Baumes verkrochen und gegen meinen Willen stiegen mir Tränen in die Augen.
»Lasst mich doch einfach in Ruhe.« versuchte ich es, doch meine Stimme versagte.Seit Jahren schon ärgerte Malfoy mich in jeder freien Minute. Es wäre okay für mich gewesen, dass er mich nicht mochte, doch musste er mich deshalb jahrelang mobben? Ich hasste ihn dafür und das aus tiefstem Herzen.
Die Tränen verschleierten meine Sicht und ich begann zu schluchzen, während Malfoy und seine Freunde sich die Mäuler über mich zerrissen, mich hin und her schubsten und mich beleidigten.
Ich fühlte mich allein gelassen.
Warum war Malfoy nur so gemein zu mir?
DU LIEST GERADE
Silbersturmgrau ~Zwischen Liebe und Hass~
Fanfiction»Wetten, du schaffst noch nicht einmal einen Kuss von dieser...!« Blaise ließ den Satz in der Luft hängen. »Oh ja, wetten wir!« Ich war in meinem Eifer nicht mehr zu stoppen. In einer arroganten Geste streckte ich ihm meine Hand entgegen. Blaise b...