Badboy Cliche

Badboy Cliche - 14.Kapitel

Die Party

Nun die Hinfahrt dauert schon ein wenig, da wir etwas weiter weg fahren. Als wir jedoch ankommen, muss ich nicht schlecht staunen. Man hört die Musik schon von 2 Meilen weiter entfernt, das ist doch ohrenbetäubend. Wie laut ist die Musik dann erst drinnen?! Noch bevor wir alle vier aussteigen können, wollen uns Ty und Chris etwas sagen. Wir sind nicht mit zwei Autos gefahren, weil die wahrscheinlichkeit, dass einer meiner Brüder betrunken wird, sehr hoch ist. Wenn nicht beide. Ich könnte das Auto im schlimmsten Notfall auch fahren, ich habe letztens meine Autoprüfung mit Bravour bestanden. Ich weiss nicht, wieso dies so schnell ging, aber bestanden ist bestanden. Jetzt ergreift Chris das Wort:

,,So ihr zwei, wir sind an Liams Hütte angekommen. Bevor wir jedoch aussteigen, klären wir einige Regeln ab.

1. Kein Alkohol!

2. Keine Jungs, sie sind nämlich böse und können schlimme Dinge tun!

3. Wenn euch schlecht ist oder irgendwas fehlt, sagt Bescheid!

4. Ihr BEIDE bleibt IMMER in der Nähe der anderen!

5. Wenn ihr auf die Toilette geht, geht zusammen dort hin!

6. Schaut immer was euch der Barkeeper ins Getränk mischt! Diese Regel gilt besonders dir Prinzessin, da du ja, wie könnte ich es am besten ausdrücken..."

,,Naiv bist.", beendet Tyler seinen Satz.

,,Ich bin nicht naiv.", schmolle ich.

,,Doch das bist du Süsse. Keine sorge Jungs sie bleibt mehr oder weniger immer in meiner Nähe, ich kenne mich mit diesen House-Parties aus. Also Hopp Hopp, ich will feiern.", nimmt nun Madi die Sache in die Hand. Meine Brüder seufzen laut, denn sie wissen wie Madi sein kann und zwar: Nervig. Also steigen wir alle aus dem Auto und laufen zum Eingang. Ich wusste nicht einmal das Liam so reich ist und so eine Villa besitzt. Mein Bruder schoss total ins Blaue mit "Liams Hütte", dies ist wohl kaum eine Hütte sondern eine gigantische Villa aber an die Villa von Jack kommt keiner ran. Denn seine ist einfach pracht... Nein! Warum schwärme ich von Jacks Haus. Schliess ihn und sein Haus aus deinen Gedanken Ali und zwar SOFORT.

,,Erde an Ali! Bist du anwesend oder willst weiterhin die Fenster von Liams Villa anglotzen?", fragt mich Madi amüsant und wedelt mit der Hand vor meinem Gesicht.

,,Jaja, bin wieder anwesend. Ich wusste nur nicht, dass auch Liam reich ist. Deswegen war ich etwas weggetreten.", antworte ich.

,,Na dann ist wieder alles in Butter. Jetzt komm, deine Brüder sind schon drinnen."

,,Worauf warten wir dann. Los!" Jetzt kann die Party starten!

Echt eine spitzen Party, ich möchte nie, dass die endet, unglaublich und fantastisch! Merkt man den Sarkasmus? Ja, man hört ihn heraus.

Ich sitze jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit auf diesen froschverkackten Hocker und trinke meine dritte Cherry-Cola, währenddessen sich Madi von drei verschiedenen Jungs antanzen lässt und zwar schon ganze 27 Minuten lang. Ich könnte ja auch tanzen gehen, da es meine Leidenschaft ist, aber es ist mir zu voll und meine Stimmung im Keller ist. Meine Brüder, die hab ich nicht gesehen, genauso wie den "eigentlichen Gastgeber".

Ich dreh mich wieder um um mir eine vierte Cherry-Cola zu bestellen als mir plötzlich Madi einen Strich durch die Rechnung macht.

,,Hey, warum sitzt du hier rum wie eine Statue? Geh tanzen, ich weiss, wie du das Tanzen liebst!"

,,Madi, ich sitze hier rum, weil du dich schon fast eine halbe Stunde von verschieden Jungs antanzen lässt und ich niemanden ausser dich kenne. Und du weisst ganz genau, dass ich nicht Tanzen kann, wenn alles rappe pappe voll ist. Ich fühle mich nicht wohl dabei."

,,Ohh Ali, das ich hab total vergessen, ich hätte wohl mehr auf dich achten sollen. Es tut mir leid. Dies ist deine erste House-Party, nicht wahr?"

,,Ist schon gut, wenigstens hast du es bemerkt. Ja ist es."

,,Dann werde ich dir zeigen wie es ist, in einem rappe pappe vollem Haus zu tanzen. Komm mit und entspann dich. Ich habe vorher meine Mädels gesehen, die leider nun irgendwo verschwunden sind." Auf diese Aussage nicke ich nur und möchte aufstehen bis Liam, wie vom Himmel gefallen, auf uns zukommt.

,,Hey ihr beiden, wo seid ihr? Wir warten nur noch auf euch!" Was? Wer wartet bitte auf uns, meine Brüder?

,,Erst mal Hey Liam, tolle Party. Danke, dass du uns eingeladen hast. Wie gehts dir? Uns gehts gut. Danke der Nachfrage.", erwidert Madi genervt.

,,Ohh Madi mein Liebling, danke für deine Fürsorge. Aber kommt jetzt und zwar SOFORT!", äussert sich Liam augenrollend.

,,Liam, warum sollen wir mitkommen?", frage ich ruhig, währenddessen sich mein Inneres zusammenzieht.

,,Wir spielen 7 Minuten im Himmel. Alle meinen ihr sollt auch mitmachen. Eure kleine Mädchen-Clique ist auch oben und natürlich deine Brüder sowieso. Also kommt!"

WIEBITTE?!? 7 Minuten im Himmel, nein ich hasse ja schon alle Partyspiele. Warum muss ich genau das spielen, was ich am meisten hasse, ich konnte mich bisher IMMER rausreden, dass ich solche Spiele nicht mitspiele. Aber so wie es aussieht, kann ich mich nun nicht rausreden.

Jetzt heisst es: Augen zu und durch.

,,Uhhii, das wird ein Spaß, nicht wahr Ali?", quietscht Madi neben mir, während wir hinter Liam herlaufen.

,,Mhhm, bestimmt.", sage ich sarkastisch und schicke ein Stoßgebet in den Himmel gerichtet, dass alles gut wird.

Nach weiteren Gängen kommen wir in einen großes Zimmer, wahrscheinlich der Fernsehraum. Drinnen sehe ich, wie Liam es sagte unsere "Mädchen-Clique", meine Brüder und natürlich zwei nicht angemessene Mädchen auf deren Schössen, die Jungs und Jack. Auf jedem sitzt eine sogenannte "Schulmatratze". Wie widerlich. Meine Brüder bemerken es und setzen die Mädchen weg von ihren Schössen. Danke!

,,Ich hab sie gefunden!",seufzt Liam erleichtert, lächelt aber dabei.

,,Können wir jetzt anfangen?!", zickt eine "Schulmatratze" rum. Liam atmet lautlos aus und man sieht ihm an, dass sie ihm nervig erscheint. Madi und ich schmunzeln und setzten uns neben unsere Clique hin. In diesem Moment verspüre ich, wie sich mein Magen zusammenzieht, weil ich weiss, dass in diesem Spiel etwas passieren wird nur weiss ich nicht was. Das schlimmste dabei ist, mein Bauchgefühl irrt sich nie.