Badboy Cliche

Badboy Cliche - 16. Kapitel

Ende der Party

,,JACK, hör auf! Er blutet schon.", schreie ich durch die Menge. Währenddessen, ihn der Kreis der sich um uns gebildet hat, anfeuert. Das ist alle meine Schuld, hätte ich mich bloß nicht von ihm

antanzen lassen sollen. ,,Bitte Jackson, hör auf...", sage ich noch kaum hörbar. Mir steigen die Tränen hoch und verschleiern mir den Blick. Bevor Jackson sein Gesicht noch weiter verunstalten kann, eilen meine Brüder zu ihm und halten ihn fest.

,,Alter, ist ja gut. Ryan hat seine Lektion gelernt, obwohl ich ihm noch am liebsten die Augen ausstechen würde, aber lass es sein.", erwidert mein Bruder Tyler.

,,Zum Teufel mit den Typen Tyler! Er wollte deine Schwester abschleppen. Ryan und sein Gefolge verdienen es in der Hölle zu schmoren.", schreit Jackson zornig. Im Moment habe ich mehr vor Jackson Angst als von diesem Ryan. Denn seine Augen strahlen nicht mehr das lustvolle und charmante Etwas sondern nur aus blankem Zorn. Seine avocadogrünen Augen werden durch pechschwarze Auge ausgetauscht. Gruselig.

Aber wieso hat er auf diesen Typen reagiert? Ich meine er kann mich nicht leiden und ich kann ihn auf eine seltsame Weise nicht leiden, weil das was er mit meinem Gehirn macht, mir schlicht und einfach den Verstand vernebelt.

,,Er wollte WAS tun?", schreit Tyler. Na ganz toll, jetzt ist auch Tylers Hebel gekippt.

,,DU hast mich richtig verstanden Tyler!"

,,Es REICHT! Es ist nichts passiert. Jackson ist eingeschritten bevor was passieren konnte. Während ihr euch abregt, werde ich diesem Ryan helfen. Okay?", schreie nun auch ich. Weil man mit Gorillas nicht anders kommunizieren kann!

,,NEIN!", schreit die Jungs Clique.

,,Und wieso nicht? Hmm, seht ihn noch an, er sieht wie ein zusammengekauer..."

,,Mach nur weiter Black. Es wird ihr so oder so widerfahren. Ich werde sie bekommen!", redet Ryan während er aus dem Mund blutet und dabei noch schelmisch lacht. Aber seine Worte konnte nur die Jungs Clique und ich hören. Bin ich in einem Horrorfilm? Wenn es einer ist, dann will ich raus!

,,Jack bring Alison nach Hause, wir kümmern uns um diesen Mistkerl.", spricht Liam angewidert.

,,Mach ich! Und zu dir Freundchen: Fass sie noch einmal an und du bist ein toter Mann. Hast du mich verstanden?!" Als Antwort bekommt Jack nur ein bizarres Lachen. Wie gruselig. Jackson möchte wider auf ihn losgehen, wie ein Kojote, welcher seit Tagen nichts mehr gefressen hat. Nur Gott sei Dank halten ihn meine Brüder, denn sonst könnte ich für nichts garantieren. Ryan ist schon jetzt krankenhausreif geschlagen worden und wenn Jackson noch mal die Chance hätte ihn zu demolieren, hätte er es gemacht.

,,Komm Jack, ich will weg.", flehe ich schon förmlich. Als Jack sich umdreht und mein verweintes Gesicht erblickt, greift er meine Hand und verschwindet mit mir durch die Eingangstür. Wir steuern geradeaus zu seinem Auto. Wer hätte es gedacht, es ist ein Audi R8. Wie viele Fahrzeuge besitzt er? Er öffnet mir die Tür und ich setzte mich. Ich habe so ein hässliches Gefühl im Magen, dass ich kotzen könnte.

,,Hey mi Angél, wie geht's dir?", fragt er als er sich ins Auto gesetzt hat.

,,Ich weiss es nicht. Ich bin nur geschockt. Verstehst du? Mich hat vor allem das schockiert als er gesagt hat, dass er mich bekommen wird. Ich bin doch kein Objekt oder eine Trophäe!" Auf meine Worte spannt er seine Muskeln an. Wäre wir nicht in so einer Situation, hätte ich dies als sehr sexy empfunden. WAS?!? Nein, nein, nein Ali reisst dich verdammt nochmal zusammen. Dieser Typ vernebelt meinen Verstand. Deswegen schüttle ich mich meinen Kopf nach links und rechts. Was definitiv für Jackson verstörend ist.

,,Geht es dir WIRKLICH gut, Ali?", fragt er, als er meinen Kopf sieht, welcher rumwedelt wie ein Propeller.

,,Jaja. Keine Sorge, ich habe nur an etwas gedacht und wollte diesen Gedanken gleich verwerfen.", sage ich, aber weitere Details möchte ich nicht preisgeben, weil es würde sein Ego noch weiter in die Höhe steigen lassen.

,,Und an was du gedacht?", fragt er während er sein Monstrum startet und ich mich auf den Sound konzentriere.

,,Hey Princesa? Hörst du mich, an was hast du gedacht?"

,,Ohh sorry. Ich habe nur diesen Moment ausgekostet, als du deinen R8 gestartet hast. Und zur Information, das geht dich nichts an, an was ich gedacht habe!"

,,Dir gefällt mein Baby? Welch eine Ehre. Wenn du es mir nicht sagen willst, rate ich. Du hast bestimmt über mich nachgedacht? Stimmt's, oder habe ich recht?", grinst er selbstsicher.

,,Wohin denkst du bitte. Als ob ich an dich gedacht habe.",lüge ich ohne mit der Wimper zu zucken.

,,Du bist eine schlechte Lügnerin, mi Angél."

,,Woher willst DU gerade wissen, dass ich lüge?", frage ich interessiert.

,,Du schaust mir nicht in die Augen und du knetest deine Hände miteinander. Also warum hast an mich gedacht?"

,,Ich habe nicht an dich gedacht! Mono!"

,,Spricht da jemand Spanisch?"

,,Ja und gleichzeitig Chinesisch.", erwidere ich augenrollend.

Die Fahrt verging recht schnell und als wir an mein Haus ankommen fährt er in die Einfahrt hinein und stellt den Motor aus. Keiner bricht das Schweigen. Bis ich das Wort ergreife und ihm in die Augen schaue und mich fast darin verliere.

,,Ehmm, ich möchte mich bedanken, dass du mich gerettet hast! Bevor er mich in ein Zimmer geschleppt hätte und weiss Gott, was mit mir passiert wäre. Ich schulde dir etwas, versprochen!"

,,Das war doch selbstverständlich, aber das mit dem Gefallen, das nehme ich gerne an." Ohje, ich hoffe er denkt mit dem Hirn und nicht mit seinem Attribut.

,,Naja du hast selber gesehen, wie alle nur zugeschaut, aber keiner einen Finger gerührt hat. Du warst der Einzige und dafür danke ich dir, mi Amigo.", lächle ich.

Ich aber innerlich bete, dass er mir nichts tun wird.

,,Und was genau schulde ich dir?"

,,Möchtest du es schon jetzt oder Morgen einlösen?",fragt er mit seinem Piratenlächln.

,,Welches ist für MICH besser?", frage ich vorsichtig.

,,Das sage ich nicht. Du kannst entscheiden, ob du es jetzt oder Morgen einlösen möchtest."

,,Es kommt drauf an, was es ist."

,,Zuerst du mi Angél."

,,Nagut! Ich löse es jetzt ein."

,,Nee, ich habe entschieden, dass du es morgen einlöst, sonst wäre es ja langweilig. Nicht wahr?", flüstert er mir ins Ohr, wobei er sich über die Konsole beugt und ich einfach bewegungsunfähig bin.

,,Waarrum sagtest du dann, dass ich auswählen darf, wann es geschehen soll, obwohl du es dann selber entscheidest?", frage ich stotternd.

,,Weil ich jedem beweisen will, dass du nur MIR gehörst, Princesa.",flüstert er und neigt seinen Kopf zu seinem Kunstwerk auf meinem Hals hinunter und küsst es leicht. Wobei mir das eine Gänsehaut bereitet. Ich kann einfach gar nichts sagen. Ich bin sprachlos!

,,Und ich möchte, dass du dich von Ryan fernhälst! Das ist keine Bitte sondern ein Befehl! Okay, mi Angél?"

Ich nicke nur wie ein Roboter, weil mich diese Situation überrumpelt hat.

,,Dann ist ja gut! Schlaf gut Princesa." Ich wünsche ihm auch eine gute Nacht und steige aus dem Auto und verschwinde ins Haus hinein um zu realisieren, dass dies kein Traum sondern Realität ist! Oh du Erzengel Michael, hilf mir!

Ich renne in mein Zimmer und ziehe mich aus, schminke mich ab und tauche dann in mein Bett hinein.

Bevor ich aber einschlafe, durchlaufe ich nochmal den Tag und die vorherigen Momente mit Jack. Bis ich realisiere, was er genau gesagt hat. Ich habe entschieden, dass du es morgen einlöst... Das heisst morgen in der Schule am Freitag und nicht heute Nachmittag. Weil es ja 2 Uhr morgens ist, heisst es, es ist Donnerstag. Dieser Idiot hat mich reingelegt!

Mit dem Gedanken, was er von mit will, schlafe ich ein.