Badboy Cliche - 38. Kapitel

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Verzweiflung

,,Tränen wären doch jetzt angebracht, nicht wahr kleine Alison? Eine unerwiderte Liebe? Dein kleiner Brief war wirklich sehr rührend. Nachdem ich dich genug leiden gelassen habe, werde ich diesen Brief deinen sogenannten Freunden überreichen damit sie ihn lesen können und im Nachhinein werde ich dein kleines Licht ausknipsen wie ihnen auch.",stellt uns dieser Psychopath seinen grandiosen Plan vor. Woher weiss er von diesem Brief, er ist in meinem Tasche versteckt und wollte er nicht vor ein paar Minuten, dass ich ihn liebe? Er verwirrt mich wirklich bis ins Äußere.

,,Ryan, darf ich dir zwei Fragen stellen?",frage ich ihn nett, nicht damit jemand zu Schaden kommt. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass die ganze Truppe aufmerksam wird und Jacks Augen sich geweitet haben als Ryan Eine unerwiderte Liebe ausgesprochen hat.

Warum wohl?

,,Frag nur Prinzessin.",bricht dieser Psycho meinen inneren Monolog. Nagut!

,,Erste Frage: Von wo weißt du von diesem Brief? Zweitens: Wolltest du nicht, dass ich dich liebe? Denn wenn ich dich lieben soll, wird das so nichts. Man hält keine Dame an einem Folterstuhl gefesselt."

,,Ah meine Alison, in dem Zimmer wo du warst, gibt es Überwachungskameras und wir haben halt den Brief gezoomt und mitverfolgt. Glaub mir, mir sind die Tränen gekommen.",meint er voller Sarkasmus. ,,Auf deine zweite Frage gibt eine simple Antwort, nämlich ich kann niemanden zwingen mich zu lieben, der sein Herz schon verschenkt hat. Verstehst dus? Du hast dein Herz an diesen Idioten verloren, hättest aber mich bekommen können. Einen KÖNIG!",schreit er voller Enthusiasmus.

,,Na klar ein König und ich war im früheren Leben Audrey Hepburn.",sprach ich leise sarkastisch. Doch nicht leise genug, denn es streift mich in weniger als einer Millisekunde eine Peitsche an meinem rechten Oberschenkel. Ich schreie kurz auf und erblicke gleich später einen wütenden Ryan vor mir, welcher sich nicht scheucht nochmal zuzuschlagen. Noch bevor ich auch die Wunde sehen kann, durchzuckt mich schon der der nächste Schlag, dann noch einer und noch einer. Ich höre nur meine Schreie, welche wie Echos an den Wänden zu mir zurückprallen. Die Schreie meiner Brüder und Jackson, die sagen er soll aufhören, höre ich nur gedämpft. Nach weiteren gefühlten fünf Schlägen beruhigt er sich und streift mein Blut ,welches an seiner Peitsche tröpfelt weg und legt es auf einen kleinen Kasten weg. Die einzigen Worte, welche mir gerade einfallen sind: Ich will weg! Weg von diesem Psychopathen! Weg von allen!

,,Ryan, lass sie gehen!",schreit Jack voller Wut. Langsam aber sicher sammeln sich seine Kräfte, denn vor etwa einer Viertelstunde konnte er nur noch krächzen.

,,Wieso sollte ich Jack? Der Spaß fängt erst doch an.",spricht Ryan völlig verstört. Meine Sinne sind nicht mehr die schärfsten, aber immer noch klar genug um zu verstehen, dass Ryan kurz vor dem Wahnsinn steht. Dies führt dazu, dass mir ein kalter Schauer über den Rücken läuft und ich spüre eine kleine Spur von Panik, die in mir aufsteigt, aber ich darf das nicht zeigen, denn sonst könnte ich alle in Gefahr bringen und das will ich nicht!

,,Ryan, warum tust du das? Vor einem Jahr hast mir schon genug Schaden angerichtet, warum jetzt wieder?!?",schreit Jackson voller Zorn und steht auf, wird jedoch von Brad gehindert.

,,Ach meinst du meine rothaarige Freundin Courtney? Sie hat sich wieder bei dir gemeldet nicht wahr? Aber du hast sie ignoriert, weil du schon einen Ersatz gefunden hast. Die Eiskönigin Alison Stone und die Tochter des Führers der Modebranche OES Chloe Miller."

,,Ali ist KEIN Ersatz, wie oft soll ich es noch sagen! Und für die Tusse Chloe besitze ich keine Gefühle noch habe ich jemals!",schreit Jack Ryan an. Ich nehme dies leicht benommen mit, er besitzt keine Gefühle für Chloe, aber warum war oder ist er immer bei ihr? Als wir abgemacht haben, dass wir uns aus dem Weg gehen war das nicht SO gemeint. Doch was war das nochmal mit dieser Rothaarigen? Stimmt! Ich habe sie ja damals erwähnt, als ich Jackson ausfragen wollte und hatte da einen wundenen Punkt getroffen.

Ryan sieht einfach von Jacks Wut hinweg und dreht sich wieder zu mir und seine Mundwinkel zucken leicht nach oben was bedeutet das ich leiden werde, und wie.

,,Welches Spielzeug nehmen wir jetzt kleine Ali? Hast du einen Vorschlag?" Doch wie zu erwarten, spricht er zu sich selbst. Doch als er ein Messer in die Hand nimmt, welches ich als ein russisches Kampfmesser identifizieren kann, weiten sich meine Pupillen. Was in Gottes Namen hat er mit diesem Messer vor? Mir meine inneren Organe herauszustechen oder was?

,,Ryan, was hast du vor?",frage ich krächzend.

,,Wenn dein guter Freund Jackson seine Mitglieder tötet, nichts. Wenn nicht, werden wir ein wenig spielen.",spricht er ganz sanft, so dass es schon gefährlich klingt. In mir steigt die Panik immer mehr und mehr...

,,NEIN!!!",schreie ich mit meiner ganzen Kraft, welche noch in meinem Körper verweilt, ihm ins Gesicht. ,,Er wird sie nicht töten, nicht wegen mir! Du willst doch nur mich, warum sind sie dann hier?",flüstere ich.

,,Dann spielen wird halt weiter.",meint er grinsend. PSYCHOPATH! Mir steigen langsam die Tränen hoch, nur mit Mühe kann ich sie zurückhalten.

,,Mach schon, du Parasit!"

,,Mi ángel...",flüstert Jack. Ich blicke ihn und sehe aus seinem Augenwinkel eine Träne runterkullern. Ich weiss, dass er seine Kumpels nie selber töten könnte, aber ich wusste nicht, dass er sich solche Sorgen um mich macht, dass er zu weinen beginnen würde. Ryan kommt mit langsamen Schritten zu mir, in der rechten Hand das scharfe Kampfmesser und langsam legt er das kalte Metall an meinen linken Oberarm. Ich schließe schon meine Augen um den Schmerz besser zu verkraften, höre dabei ganze Zeit laute Rufe von den anderen, dass er mich gefälligst in Ruhe lassen soll und wenn er es wagt mir noch mehr Schaden zuzufügen, sei er ein toter Mann. Ryan lässt sich nicht beirren und fängt an einen geraden Schnitt zu schneiden, mir entweicht ein Zischen und ihm ein kaltes Lachen. Tränen sickern meine Wangen runter, ich verfluche mein Leben und frage mich, warum dies gerade mir passieren muss? Meine zwei Brüder brüllen um sich herum, dass er mich loslassen solle, doch es bezweckt nichts, höchstens das Gegenteil. Denn der Schnitt gleitet bis zu meinen Unterarm und ich spüre wie mein warmes Blut sich auf meiner Haut verteilt. Die ganze Zeit lasse ich meine Augen geschlossen, weil ich es mir nicht ansehen kann. Kein Schrei, kein Zischen gar kein Laut verlässt meinen Rachen, denn ich habe alles rausgeschrien als er mich ausgepeitscht hat. Mir wird leicht schwindelig, kein Wunder, denn durch die ganzen Hiebe und diesem tiefen Schnitt verliere ich viel Blut, aber ich bleibe stark. Ich möchte ihm zeigen, dass ich nicht leicht runterzukriegen bin!

,,Schön, dass du noch bei Bewusstsein bist, aber bald bist du's nicht mehr.",kommentiert dieser Bastard.

,,Fahr zur Hölle Ryan.",ächze ich.

,,WAS HAST DU GESAGT?"

,,Fahr zur Hölle!",wiederhole ich mich. Daraufhin bekomme ich Schläge in die Magengrube und spucke dabei eine Mischung aus Blut und Spucke raus.

,,ALI!",schreit Jackson verzweifelt. Mir entweicht ein trauriges Schmunzeln. Noch bevor mir Ryan einen letzten Schlag verpassen kann, flüstere ich an Jack gewandt: ,,Ich liebe dich!"

Zum Schluss zaubere ich ihm noch mein schönstes Lächeln und Ryan verpasste mir den entscheidenden Schlag mittens ins Gesicht. Und es wurde dunkel, dunkel wie die schwärzeste Nacht. Kein Stern erhellt meinen Himmel, kein Mann im Mond nur Schwärze, die mich einladend ruft.

Badboy ClicheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt