Badboy Cliche - 34. Kapitel

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Gefühle eingestehen

Einmal tief durchatmen und das Gesicht mit kaltem Wasser waschen und weiter gehts. Okay, das war der schlimmste und peinlichste Moment ever. Wie kann ich wieder Jack unter die Augen treten ohne Scham zu empfinden?! Jetzt heisst es Augen zu und durch. Ich öffne meine Badezimmertür für einen Spalt auf und sehe Jackson immernoch auf meinem Bett sitzen, aber sein Gesicht ist in seinen Händen vergraben. Ich spüre schon, wie es mir leid tut ihn hier sitzen gelassen zu haben. Reue breitet sich bei mir sehr schnell aus, weil ich tue manchmal vieles ungedacht. Deswegen laufe ich langsam zu Jack rüber und setzte mich auf meine Knie vor ihn hin und nehme seine Hände weg von seinem Gesicht, schaue ihm dabei tief in die Augen und küsse ihn sanft auf seine vollen Lippen. Zuerst erwidert er meinen Kuss nicht, doch dann übernimmt er die Führung.  Als wir zu atem schnappen müssen, lege ich meine Stirn auf sein und flüstere: ,,Es tut mir leid Jackson, dass ich so blöd in der letzten Zeit reagiere. Es ist einfach zu viel für mich. Ich hoffe, du verstehst das."

,,Es tut mir auch leid, dass ich mich wie ein Arschloch verhalten habe, glaub mir! Alles wieder gut?",fragt er mich mitfühlend.

,,Ich würde dir liebend gern glauben. Aber schauen wir mal, ob dies in Tat gesetzt wird.",flüstere ich letzters so leise, dass ich inständig hoffe, dass er es nicht gehört hat.

Nach unserem Gespräch, machen wir uns wieder an die Arbeit und albern auch viel rum. Es ist, als hätten wir alles vergessen, was in der letzten Zeit passiert ist und geniessen nur die Zweisamkeit. Doch auch schöne Momente, wie schlechte, enden. So wie meiner, als Jack nach Hause geht und mich alleine im Zimmer lässt.

Zum Abendbrot gibt es Lasagne verkünden meine Brüder. Wir reden über den heutigen Tag und lassen uns die leckere Lasagne auf der Zunge zergehen. Nach dem Essen marschiere ich hoch in mein Zimmer und gebe mich meinen Mathe-Algebra Hausaufgaben hin. Nachdem diese auch fertig sind, mache ich meine Abendroutine, welche ich in der letzten Zeit ziemlich vernachlässigt habe und schlafe mit einem Lächeln ein. 

Der Donnerstag verläuft für mich gar nicht speziell, ausser halt das Jack mich ignoriert und mit Chloe die Zeit verbringt. Doch immer, wenn niemand hinguckt, schaut er kurz zu mir rüber und lächelt. Diese auch so kleine Geste bereitet mir eine riesengrosse Freude. Die Schulstunden sind zwar langweilig, aber mit Madi, Logan und Jayden überstehe ich das locker. Nach der Schule kann ich mich auf eine Sache sehr freuen, denn wir erledigen heute den Einkauf für die Party, welche morgen stattfindet. Ich bin schon eine Ewigkeit nicht mehr bei Liam gewesen fällt mir gerade ein, aber was solls, ich organisiere seine Party und ich werde ihn sowieso morgen wiedersehen. Ich könnte mich auch bei ihm verplappern und das wäre blöd. Die Party wird in unserem Haus stattfinden und ich habe schon mit allen Jungs und Mädels abgemacht, dass wir ALLE ZUSAMMEN die Sauerei nach der Party wegräumen werden! Es spielt keine Rolle, ob sie am nächsten morgen einen Mordskater haben oder nicht. Es wird geholfen und basta! Die Jungs kümmern sich um die Drinks, die Mädels um die Deko und ich, ich versuche eine "Bar" in unsere Küche aufzustellen. Was sich schwieriger herausstellt als gedacht. Um 23:28 Uhr sind wir endlich fertig geworden und verabschieden uns schnell um ins Bett zu kommen, denn wir wollen immer noch ein wenig Schlaf bekommen, bevor die Schule und die Party beginnen.

Der nächste Tag verläuft eigentlich recht monoton ab. Meine Brüder habe ich gefragt ob ich auch Logan und Jayden einladen kann. Am Anfang waren sie dagegen und haben sich dagegen gesträubt, aber schlussendlich haben sich nachgegeben und es mir erlaubt. Wie schon gesagt, ich kenne die menschlichen Schwächen.

,,Riiiinnnggg."

,,Freiiitttaggg!!!",schreit meine beste Freundin und stürmt zum Eingang hinaus.

,,Haha, ja da hast du recht Madi."

,,Na schön meine Süße, wir haben nur noch fünf Stunden Zeit bis die Party beginnt. Heisst soviel wie, wir müssen uns beeilen uns hübsch zu machen. Wir fahren beide zu dir und bereiten uns zusammen vor. Keine Sorge Glätteisen, Lockenstab, Kleider, Schuhe und Schminke sind in meinem Wagen. Also hop hop!",kommandiert Madi. Ich schaue sie verblüfft an, aber er lohnt sich nicht mit ihr zu diskutieren, da sie die Diskussion sowieso gewonnen hätte. Bei mir zu Hause flitzen wir an meinen Brüdern vorbei zu meinem Zimmer hoch.

,,Madi? Wann bist gestern schlafen gegangen?",frage ich sie vorsichtig als sie ihr Outfit aus einer Tasche herausholt.

,,Ach so gegen halb drei, ich musste mich doch für ein Outfit entscheiden.",erwidert sie ganz locker, ich schaue sie nur erstaunt an. Wie kann man so spät ins Bett gehen und am nächsten Tag fit sein? ,,Locken oder glatte Haare, Ali?", unterbricht sie meine Grübeleien.

,,Zu deinem kurzen beigen mit Pailletten besetzten Princess-Kleid schlage ich gewellte Haare vor."

,,Ja da hast recht danke Sweety.",lächelt sie mich dankend an. ,,Aber einen Moment bitte, was ziehst du an?"

,,Ich habe mir mein Outfit noch nicht zusammengestellt Honey.",schaue ich peinlich berührt auf den Boden.

,,Ah genau deswegen ist Tante Madi hier! Na los zeig mir deinen begehbaren Kleiderschrank damit ich einen Blick auf deine Kleidung werfen kann." Ohne zu zögern, zeige ich ihr ihn. Ich schaue ihr nur gespannt zu, was sie mir zu Frass geben wird.

,,DAS ist es Ali! Das ziehst du ohne Widerworte mit diesen Schuhen an. Hast du mich verstanden, Madame?!?" Dabei zeigt sie auf mein hautenges, knielanges Rosé-Kleid und meine Nude lackierten Pumps.

,,Bist du dir da sicher Madi? Ist das nicht ein wenig, wie könnte ich es sagen vielleicht ÜBERTRIEBEN?!? Ich habe das Kleid an einer HOCHZEIT getragen.",sage ich etwas entsetzt.

,,Du ziehst es an, hast du mich verstanden Alison Stone.",sagt sie mit bedrohlicher Stimmer.

,,Ja Ma'am, ich habe verstanden!"

,,Jetzt bin aber beruhigt. Ich mache dir die Haare während du dich schminkst, aber zuerst gehst du dich duschen, auch wenn du dich schon heute morgen geduscht hast. Du hattest heute Sport und ich möchte nicht, dass du in diesem engelsgleichen Goldstück als ein müffelndes Etwas an die Party gehst.",säuselt sie zu mir und schwärmt mein Kleid an.

,,Ah und du etwa nicht? Wir haben zwar Sport nicht zusammen, dennoch weiss ich, dass du dieses Mordsfach auch heute hattest.",erwidere ich.

,,Ja ich hätte es, aber ich hatte "Bauchschmerzen" während dieser Lektion und habe nicht mitgemacht.",lächelt sie mich triumphierend an. ,,Und ab unter die Dusche mit dir Süße!" 

,,Jaja, ich bin scho weg.",lache ich und verschwinden mit meiner Spitzenunterwäsche ins Badezimmer. Lasst in fünf Stunden die Party beginnen.

Badboy ClicheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt