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Ein schrecklicher Schmerz durchfuhr mich als ich erwachte. Der Schmerz war unerträglich.
Ich versuchte mich zu bewegen, doch vergebens. Ich öffnete mein Augen und musste mich erst einmal an das grelle Licht gewöhnen.

»Endlich.«
ertönte die Angst einflößende Stimme von Camille.

Ich versuchte mich zu bewegen und zu schrein, doch ohne Erfolg. Ich war an einem Pfosten gefesselt und mein Mund war zu geklebt.

»Süß, aufjedenfall wird das jetzt endgültig dein Ende sein.« sagte sie kurz und knapp, dann kam zu mir her geschlendert.

Wir waren in einem kleinen Raum, in diesem war nicht mehr, als ich, angefesselt an einem Pfosten und Camille. Auswegslos.

»Camille, bitte. Ich will nicht sterben. Nicht jetzt.«
sagte ich voller Verzweiflung und ich spürte Tränen, meine heiße Wange runter gleiten.

»Schätzchen, leider hast du dein Todesurteil schon lange unterschrieben.«
sagte sie belustigt und kam auf mich zu gerannt.

Sie schnürte mir die Luft ab und setzte ihre Zähne an meinen Nacken, mehr bekam ich nicht mit, denn ich war tot.

Das dachte ich zumindest, aber nichts da.
Ich erwachte wieder. In einem Leichensack gefangen. Ich reagierte blitzschnell und befreite mich von dem Sack.

Ich stand mit einem merkwürdigem Gefühl in einer dunklen Gasse. Mir war total schwindelig und ich hatte es schwer mich auf meinen Beinen zu halten. Ich schaute irritiert um mich.

Ich hört von weitem ein Gelächter. Ich wollte mich verstecken und sah einen Müllcontainer, ich rannte zu diesem, ich wurde total überrascht. Ich war schneller an dem gewünschten Ort, als ich sehen konnte.

Erschrocken lehnte ich mich gegen den Container. Was ist hier los. Ich versuchte meinen Atem zu beruhigen.

Ich hörte eine männliche Stimme, diese sang zu irgendeinem Lied mit und als die Person näher kam, ergriff mich ein Verlangen. Ein Verlangen welches ich nicht identifizieren konnte. Ich hatte noch nie so gefühlt. Aber es schien so, als würde es mich beherrschen und ich stürzte über den Mann.

Ich konnte nicht wirklich realisieren was geschah. Dieses Gefühl, hatte die hand über meine Handlungen. Aber als ich wieder Kontrolle über meinen Verstand und Körper hatte, schaute ich zu Boden. Zwischen meinen Beinen lag ein bleicher, toter Mann. Ich hatte ihn getötet.

Ich habe seinen Körper ausgesaugt.
Ich habe ihn getötet.
Ich bin einer von ihnen.

Nein! NEIN! Nicht ich!
Verzweifelt entfernte ich mich von der Leiche. Ich war kurz davor zusammen zubrechen.
Das alles ist zu viel. Was soll ich jetzt tun?

Ich bin ein elendiger Blutsauger.
Ich bin ein Mörder.

Ich weinte. Was wird jetzt mit meiner Familie.
Aber anstatt zu trauern, verlor ich das Gefühl sofort und wurde zielstrebig.
Ich schaute auf, ich muss zu Raphael.
Gesagt, getan.

Ich lief zu Raphael und war schnell da.
Total fertig erreichte ich sein Apartment.
Ich betrat den Vorraum und wollte gerade die Tür zur Wohnung öffnen, doch jemand kam mir zuvor.

Meine Adern pulsierten und ich spannte mich an. Ich atmete tief ein und aus. Dann setzte ich ein Lächeln auf.

»Grace, bitte lass es mich erklären!«

»Spar dir deine Lügen, sie was du angerichtet hast. Ich bin eine von euch!«
wüten schupste ich Rose bei Seite und ging mit schnellem Tempo in das Wohnzimmer, wo sich alle Clanmitglieder aufhielten.

Ich suchte vergeblich nach Raphaels Schopf.
Aber keine Spur von ihm. Ich versuchte mich zu konzentrieren und konnte tatsächliche seine Stimme hören. Ich folgte dem Klang und dieser führte mich zu seinem Schlafzimmer.

Ich öffnete die Tür ohne zu zögern.
Großer Fehler.

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