Kapitel 8

142 14 1
                                    

Als ich aufwachte stechte mir grelles Licht ins Auge. Ich brauchte einige Sekunden um mich an die Helligkeit zu gewöhnen. Als ich mich dann umschaute, stellte ich fest das ich in einem Krankenhaus war und neben mir im anderen Bett meine Schwester schlief. Ich lächelte als ich sah wie sie im Schlaf sabberte. Kurze darauf probierte ich mich aufzusetzen, jedoch spürte ich wieder diesen stechenden Schmerz in meiner linken Schulter. Ich längere an meine Schulter und bemerkte das meine Hand feucht wurde. Als ich dann meine Handfläche anschaute sah ich Blut. Ich sprang auf, aber brach dann zu Boden. Es war so als würde ich runtergedrückt werden. Nachdem ich mich aufgerappelt hatte ging ich ins Bad und schaute meine Schulter im Spiegel an. Ich wickelte vorsichtig den Verband ab,nachdem ich mein Shirt ausgezogen hatte. Meine Schulter hatte eine riesige Bisswunde, als hätte jmd von mir gegessen (ein Stück Fleisch hat gefehlt) und weiter unten hatte ich Kratzspuren und Narben. Ich fuhr sachte mit meinen Fingern ein paar Verletzungen entlang, die entstanden waren. „Man gewöhnt sich dran." Ich drehte mich um und sah wie meine Schwester im Türrahmen stand. Ich schaute sie leicht erschrocken an. „Warum? ... warum hast du das getan? Nun bist du in Gefahr und ich kann dir nicht mehr helfen. Sie nur was du mit deinem Körper gemacht hast, weil du mir helfen wolltest. Schmerzen.. Leid... Angst als das strömt jetzt auf dich zu, wie es bei mir war. Du kannst dich nicht verstecken und.. niemand kann dir helfen." Meine Schwester fing an zu weinen. Ich rannte flink zu ihr und stützte sie, bevor sie stürzte. Sie schlug mir gegen den Brustkorb. Ich unterdrückte den Schmerz und hörte ihr einfach zu: „Wieso? Wieso hast du das getan?" Ich wollte ihr antworten, aber ich konnte ihr nicht sagen da es wegen ihr war. Sie würde nur verstehen dass ich wegen ihr nun leiden muss. Das ich wegen ihr Schmerzen habe. Das ich wegen ihr nun in Gefahr bin,, obwohl ich alles nur für mich getan habe. Ich kann ihr nicht zuschauen wie sie langsam stirbt. Ich konnte mir sowas nicht antuen. Also sagte ich einfach nichts. Ich ließ sie einfach reden und reden und reden bis sie dann vor Erschöpfung einschlief und ich sie ins Bett trug. Was für mich sehr qualvoll war. Ich ging nochmal kurz ins Bad zurück, um mir einen Verband auf die Verletzung zu machen, den ich zuvor im erste-Hilfe-Kasten fand. Als mich gerade wieder auf mein Bett gesetzt hatte, kam Jason rein und machte große Augen. Als er gerade etwas sagen wollte legte ich meinen Zeigefinger auf meine Lippen und deutete auf Mimi. Er verstand sofort was gemeint war und schlich sich an ihrem Bett vorbei. Er setzte sich zu mir aufs Bett und gab mir eine Tasche. „Frische Klamotten." erklärte er mir. „Wie geht es dir? Wir dachten alle du würdest drauf gehen. Du lagst auch mehrere Tage im Koma." „Mir geht es bestens. Was ist eigentlich passiert? Ich kann mich nur noch an eure entsetzten Gesichter erinnern und dann wurde alles schwarz." „Um ehrlich zu sein warst du am verbluten du hattest einfach Mal ein halbesloch in der Schulter und eine Menge Kratzer." Er betrachtet mich kurz und sagte dann: „Und wie es aussieht auch Narben... Eh aufjedenfall fiehlst du um und der Doktor und ich haben dich sofort ins Krankenhaus gebracht." „Waren die Türen nicht zu.", unterbrach ich ihn. „Ja schon. Sie waren abgeschlossen, aber als du umgekippt bist sind sie aufgesprungen. Also wie gesagt.. du warst dann hier und deine Schwester hab ich hierher verlegen lassen. Sie hat dir immerwieder ein Lied vorgesungen und dich die ganze Zeit beobachtet. Sie hat mir auch über dich einiges erzählt und über euch allgemein als Familie. Ihr habt in Japan gewohnt, was ich schon wusste. Ihr hattet ein bescheidenes kleines Haus mir Garten, den eure Mutter liebte und einen Hund, den ihr als Streuner gefunden hattet. Er hieß..." „Hachikō" „Genau! Und dann warst du auch immer der Held der sie vor den "Rowdys" aus ihrer Klasse beschützt hat. Ach und du bist 21 und sie 17 Jahre alt. Deine Lieblings Farbe war schon immer grün und ihre lila. Ihr habt immer mit Hachikō Ball gespielt und er ist einmal richtig auf die Nase gefallen." Ich fing an zu lachen.

Es war ein heißer Sommer Nachmittag. Wir hatten zuvor ein Wassermeloneis gegessen. Mimi hat den Ball geschmießen und Hachikō ist für ihn sehr hoch gesprungen und hat sich dabei gedreht das er auf eine lustige Weise hingeflogen ist, aber das war eigentlich nicht so lustig. Das lustigere war Mimi lachen danach. Sie hat wie ein Schwein gelacht. „Ehm ich muss dir noch was sagen." riss mich Jason aus meinen Gedanken. Er wirkte leicht bedrückt. „Und was?" Fragte ich liebevoll nach. „Es ist wegen der Rolle.. also... Ich..." Er schaute weg. Ich streichelte seinen Rücken und sagte: „Es gibt noch eine andere Chance, die Rolle war so oder so nicht dein Ding." Er schaut mich an und fing an zu lachen. Ich schaute ihn verwirrt an und er gab wieder „Ich hab sie bekommen, du Dödel. Du hättest dein Gesicht sehen müssen. Beste! Außerdem was heißt die Rolle war eh nicht mein Ding!?" Nun fing ich auch an zu Lachen und wir machten uns noch über die Leute lustig die am vorigen Ereignis, so dämlich geschaut hatten und wie sie reagiert hatten, als sie gesehen haben was geschah.

Dämon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt