16. Kapitel

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"Der ist ziemlich tief. Wie ist das passiert?" Etwas verlegen schaue ich auf den Boden. "Das Messer ist mir aus der Hand... gerutscht." Dass es wegen der Frage des Mädchens lag, muss ich ihm ja nicht unbedingt mitteilen.

"Ich würde das erst einmal desinfizieren. Das brennt jetzt kurz." Ich nicke leicht. Harry fährt vorsichtig mit einem Tuch, auf das er zuvor Desinfextionsmittel getropft hat, über die offene Stelle.

Ich beiße mir fest auf die Zunge um nicht los zu schreien, denn der Schmerz ist schlimmer als ich mir ihn vorgestellt habe. "Ist gleich vorbei.", Harry schaut mich mitleidig an und ich spüre wie das brennen tatsächlich schwächer wird.

Als nächstes holt er ein Pflaster aus dem Koffer und macht es mir vorsichtig drauf. "So, das wars." Dankend lächle ich ihn an. Er erwidert das Lächeln sanft. "Aber vielleicht sollte ich das nächste mal lieber das Kochen übernehmen. Wir fliegen morgen früh nach Hause. Also wie wäre es mit morgen Abend bei mir?"

"Ja. Morgen Abend bei dir.", stimme ich schüchtern zu und verlasse das Bad um endlich mit den anderen zu Essen.




Nachdem wir alle satt sind, räumen Liam und Louis die Küche auf, während Niall, Harry und ich schon einmal anfangen zu packen.

Ich bin fast fertig, als Louis den Kopf in mein Zimmer streckt. "Wir wollen nacher noch feiern gehn. Kommst du mit?" Da ich hier im Hotel sowieso nichts mehr zutun habe stimme ich zu, packe meine Sachen zu Ende und mache mich fertig.

Ich springe unter die Dusche, ziehe mich um und schminke mich. Kein rießiger Aufwand aber für heute abend wird es reichen.

Die anderen warten bereits im Flur auf mich und zusammen steigen wir in den Van, der unten auf uns wartet.

Ich sitze am Fenster, neben mir Louis. Harry sitzt mir gegenüber und ich spüre deutlich seinen Blick auf mir. Soll ich ihn auf das Interview vorhin ansprechen? Ich nehme es mir aufjedenfall vor.

Der Wagen hält vor einem modernen Club und wir steigen aus. Sobald wir an der Security vorbei, durch die Tür gehen, prallt mir die heiße stickige Luft und hämmernde Bässe entgegen.

Die Jungs stürzen sofort zur Bar und ich folge ihnen. "Was möchtest du trinken?", fragt mich Louis und ich deutet auf einen Cocktail. Er nickt und bestellt meinen Wunsch.

Vorsichtig schlürfe ich an meinem Getränk und lasse den Blick durch die Masse gleiten. Auf der Tanzfläche sind viele Leute in unserem Alter, die sich geschickt und weniger geschickt zur Musik bewegen. Auch Liam und Harry sind bereits unter ihnen.
Im hinteren Teil des Clubs gibt es Sitznischen mit kleinen Tischen, die ziemlich leer aussehen.

"Tanzt du mit mir?.", bettelt Niall mich an und setzt seinen besten Hundeblick auf. Wie kann man da nein sagen? Grinsend lasse ich mich von ihm auf die Tanzfläche ziehen und beginne mich im Rhythmus der Musik zu bewegen.

Eine Weile tanzen wir so vor uns hin, bis Niall plötzlich stehen bleibt. "Ich brauche eine Pause!" Nickend stelle ich mich aus dem Weg, um ihn zur Bar zu lassen.
Anstatt ihm zu folgen, beschließe ich Harry zu suchen, um ihn auf das Interview anzusprechen.

Schon eine Weile irre ich auf der Tanzfläche umher, kann Harry aber nicht finden. Plötzlich schlingen sich von hinten zwei Arme um mich und ich drehe mich irritiert um. Ein wildfremder Mann steht mir nun gegenüber und sein Gesicht ist meinem gefährlich nahe. Ich will mich aus seiner Umarmung lösen, doch er packt fester zu und zieht mich noch ein Stück an sich.

"Na schöne Frau, ganz allein hier?" Panik macht sich langsam in mir breit. "Nein.. Ich suche nur.. Also ich suche jemanden." Der Mann beginnt sich zur Musik zu bewegen und zieht mich einfach mit. Widerwillig lasse ich es zu. Sich dagegen zu wehren würde sowieso nichts bringen.

"Ich habe auch jemanden gesucht. Jetzt habe ich dich gefunden. Und ich muss sagen du gefällst mir. Sehr sogar." Seine Hände verlassen meine Hüfte und fahren langsam nach unten zu meinem Hintern. Dort legt er sie ab und drückt immer mal wieder kräftig zu. Ich versuche mich noch mal von ihm loszureißen, doch er grinst mich nur dreckig an.

"Lass mich los.", es war eher ein wimmern anstatt einem aussagekräftiger Satz. Der Typ grinst nur noch breiter und drückt mich noch näher an sich. "Ich denke nicht mal daran."

Complicated love - (German One Direction Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt