Chapter 66

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Yael P.o.V
Irgendwie versuchte ich meine Erinnerungen zu töten.
Ich saß schweigend im Garten des Palastes und beobachtete wie die Kirschblüten von den Bäumen fielen.
Jetzt wo alle Drachen tot waren verschlechterte sich auch die Natur.
Zerelth hätte Stiria besiegen können!
Er wäre stark genug gewesen!
Aber der König war es schuld, dass Zerelth nun tot war.

Tränen rannten mein Gesicht herab und ich senkte meinen Kopf.
"Was mach ich jetzt hier alleine?!"
Ich schluckte und ging langsam durch den Garten.
Zerelth hatte lediglich eine Gedenkstätte bekommen.
Vorsichtig hockte ich mich davor und musterte sie schweigend.

"Damari ich weiß, dass du da bist."
Meine Stimme war leise. Damari stand hinter mir. Trotzdem blickte ich noch immer auf die Gedenkstätte.
"Yael...komm bitte rein."
Ich gehorchte und erhob mich langsam.
Damari trug ein prachtvolles Gewand und musterte mich traurig.
"Bald bist du König." Ich musterte ihn und er nickte schweigend.
"Komm mit. Du musst was essen." Er nahm meine Hand und ging mit mir wieder rein, auf sein Gemach.

In der letzten Woche hatte ich mich komplett verändert.
Ich konnte nicht aufhören zu trauern.
Ich wusste, wie sehr mein Anblick Damari schmerzte, aber ich konnte nicht stoppen.
Ich war zu schwach.

Schweigend stellte ich mich in die Mitte seines Gemachs und musterte die kunstvollen Wände.
In mir wuchs nur noch Trauer und Wut. Und ich hatte keine Idee, wie ich diese Gefühle beseitigen konnte.
Ich konnte nichtmal mein zerbrochenes Herz heilen.

"Y-yael..."
Damari hatte meine Tränen bemerkt und kam auf mich zu. Er umarmte mich leicht und gab mir einen Kuss, den ich unsicher erwiderte.
Entweder Wut und Trauer benebelten mich oder irgendwas stimmte mit Damari nicht.
"Du hast es geschafft. Ich werde nun König.
Yael hör zu. Ich will nicht, dass du leidest. Also werde ich dich freisprechen. Du wirst immer bei mir willkommen sein, aber wenn du gehen willst verstehe ich das.
Du darfst frei gehen. Du bist frei."
Ich weitete kurz meine Augen und ließ meinen Kopf auf Damaris Schulter fallen.
"Ich werde hierbleiben. An deiner Seite."
Ich schluckte und Damari fuhr durch mein Haar.

Ich war bei Damari eingeschlafen. Aber an seiner Seite war mir das Schlafen viel leichter gefallen. Trotzdem diese Albträume von Zerelth.
Aber als ich aufwachte, stellte ich fest, dass Damari nicht mehr bei mir lag.
Ich erhob mich unsicher und blickte mich um.
Damari saß an seinem Schreibtisch und schien in seinen Unterlagen versunken zu seien.
"Yael ich habe überlegt dich zu einer Leibwache zu machen. Es sei denn du willst gehen."
Ich blickte ihn verwirrt an und wischte mir die Tränen von den Albträumen weg.
"Was?" Ich stieg aus dem Bett und kam zu ihm.
"Ach schon gut. "
Damari erhob sich und lächelte leicht. Er strich kurz über meine Schulter und sah dann zur Tür.
"Lässt du mich allein?" Ich nickte unsicher und ging aus seinem Gemach.
Da stimmte etwas nicht.
Damari verhielt sich komisch.
Warum tat er das?

Countdown läuft
Vorletztes Kapitel
Danach kommt der zweite Teil :3
Hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Ich schreibe dann Luctus zu Ende und erst danach lade ich dann das erste Kapitel von Tenebris 2 hoch
Bis dann :3

Tenebris ☽| boy x boy #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt