let me kiss you

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(Ich habe ehrlich gesagt keine Lust mehr darauf das Alter zu schreiben &' bla bla.)

Er stand vor der ganzen Schule, blickte runter zu der Menge. Der Krieg war vorbei, der erste Schultag war wieder da, genauso wie jeder der überlebte. Er hatte auf der falschen Seite gekämpft und jeder wusste es. Jeder wusste, dass er ein Feigling war.

Und jetzt stand er da oben, ein wenig rot im Gesicht und total nervös. Er blickte runter zu den Schülern, in die kalten und angewiderten Gesichter jener, die er einst Freunde nannte, die ihn einst mochten. Alle warteten darauf, dass er anfing zu sprechen. Dass er anfing, sich dafür zu entschuldigen was er getan hatte.

Leise räusperte er sich bevor er seine Stimme erhob: »Hi, ich bin Draco. Draco Malfoy. Die meisten kennen mich wahrscheinlich, die Erstklässler eher weniger. Ich bin wahrscheinlich der Typ, vor dem eure Eltern euch gewarnt hat. Denn ich bin der Typ, der nicht auf Harry Potter's Seite gekämpft hat.«

Zum ersten Mal hörte man keinen ekel, als er Harry's Namen aussprach. Eher Reue und Schuld.

»Ich bin kein netter Mensch. Ich meine, ich war kein netter Mensch. Ich habe Menschen, Zauberer auf ihr Blut reduziert. Ich war gemein und feige, das werde ich nicht ändern können. Ich will mich bei jenen entschuldigen denen ich schlechtes angetan und über den ich schlecht geredet habe, was wohl die halbe Schule sein wird. Ich habe Menschen sterben sehen. Das schlimmste war für mich zu sehen, wie die Truppe die gegen uns kämpfte immer kleiner wurde. Denn tief im inneren wollte ich nicht, dass Voldemort siegt.«

Er blickte sich um. Sah, wie ein paar der Gesichter weicher wurden.

»Ich weiß, ihr seht in mir das Monster das euch hintergangen hat. Ihr seht in mir ein Frettchen, ein Papa-Söhnchen und ihr habt Recht. Doch glaubt mir, wenn ich sage, dass es sich für mich nicht richtig angefühlt hatte. Harry, du hast mich gesehen. Du hast mich gesehen, im Bad. Weißt du noch? Ich war verletzlich und wütend auf mich selbst. Es tut mir unsagbar leid, dass ich dich dort angegriffen habe. Ich glaube, hätte ich dies nicht getan, wärst du wahrscheinlich sogar nett zu mir gewesen.«

Harry blickte in die grauen Augen Draco's und nickte ihm leicht zu. So fuhr Draco fort.

»Ich habe Menschen sterben sehen, die mir wichtig waren. Ich habe Menschen kämpfen sehen um die ich Angst hatte. Und zu meiner Verwunderung hatte ich Angst um jene, die ich einst zu hassen schien. Doch dies ist nicht der Fall. Es war der Hass meines Vaters der mich so weit trieb. Die Angst vor ihm. Mein Vater war Rachsüchtig und gemein. Kein Mensch würde gerne mit ihm leben.«

Eine kleine Träne lief über Draco's Wange die jeder ein wenig geschockt erblickte.

»Auch, wenn ich es nie zugab', ich habe Hogwarts geliebt. Es war mein Rückzugsort. Doch irgendwann wurde es eine Qual hier hin zu kommen. Diese ganzen Dinge die ich für den dunklen Lord tun sollte. Ich sollte als Spion agieren, aber konnte nicht mal Harry verpfeifen, als er direkt vor mir saß. Ich wollte das ihr gewinnt. Ich wurde damit hinein gezogen, ob ihr es glaubt oder nicht.«

Draco atmete tief ein und aus. Mehr Tränen verließen seine Augen und bahnten sich einen Weg nach unten. Er fing ein wenig an zu stottern.

»Als ich meinem Vater erzählte, dass ich schwul bin, wurde es nicht gerade leichter für mich. Ich wurde geschlagen, gefoltert und nicht mehr wirklich als Mensch angesehen. Mein Vater versuchte alles, um mir das Schwulsein wieder hinaus zu prügeln. Eines Tages machte Voldemort einen Test mit uns. Er wollte von jedem die Gedanken lesen, um zu wissen, ob sie wirklich treu waren. Ich versuchte alles, um ihn aus meinen Gedanken zu verbannen, aber ich scheiterte. So wurde ich auch von ihm und all den anderen geschlagen und gefoltert.«

Er blickte zu Harry, dieser schien zu verstehen und dessen Augen wurden groß und feucht.

»Dies ist keine Rechtfertigung für mein Verhalten, es ist nur ein kleiner Einblick in meinen früheren Alltag. Und als dann Voldemort meinte, dass Harry Potter tot wäre wusste ich, dass alle Hoffnung zu Ende war. Ich habe geweint, das habe ich wirklich. Doch als ich hinter Harry saß, auf seinem Besen, und wir dem Feuer entkamen. Ich mich an ihm festklammerte und in sein Ohr schrie wusste ich, dass ich lebendig war. Das er lebendig war. Und dieser Gedanke war so schön, dass ich letztendlich auch die Todesser bekämpfte, nur hat es niemand mitbekommen..«

Bevor Draco weiter reden konnte wurde er von Hermine unterbrochen.

»Ich hab es gesehen.«

»Ich auch.« (Ron.)

Viele und viele mehr meinten dann, dass sie es gesehen hätten. Das sie gesehen hätten, dass Draco das richtige getan hatte. Nur die hälfte davon hatte es wirklich gesehen und dies rührte Draco sehr. Er war den Menschen wohl doch wichtig, auf eine sehr seltsame Weise. Als die Menge wieder leise war, fing Draco mit brüchiger und verweinter Stimme weiter zu sprechen.

»Ich fühle mich hier Zuhause. Ich will dieses Gefühl nicht verlieren. Ich will das hier nicht verlieren, denn ich würde es nicht verstehen. Ich würde die Welt nicht mehr verstehen ohne euch. Ihr tut immer das Richtige, ob bewusst oder unbewusst. Und dies bedeutet mir unendlich viel, weil ich mein Leben lang für das falsche gelebt habe.«

Draco tritt zurück, sah die Schüler an. Einer fing an zu klatschen und am Ende taten es alle. Warum sie klatschten wusste keiner, doch als er runter ging wurde er von Blaise umarmt.

»Ich hätte nie gedacht, dass du sowas machst.«

»Glaub' mir, ich auch nicht.«

Doch deren Gespräch wurde unterbrochen bevor es wirklich angefangen hatte.

»M.. Malfoy. Können wir reden?«

Ein wenig eingeschüchtert blickte Draco ihn an. Dennoch nickte er. Sie gingen zusammen raus aus der großen Halle. An diesen See und setzten sich an den Baum.

»Also.. du hast dich auf meinem Besen also lebendig gefühlt?«

Fing' Harry das Gespräch an. Peinlich berührt lachte Draco.

»Ein wenig kitschig, ich weiß.«

»Nein, ich fand es schön.«

Verwundert blickte Draco ihn an. Harry nickte.

»Wirklich. Das hat noch nie jemand zu mir gesagt.«

»Liegt wahrscheinlich daran, dass noch nie jemand mit dir geflogen ist.«

»Stimmt, ich bin nicht so der Aladdin.«

»Der... wer?«

»Ach, vergiss' das. Muggel kram.«

Draco lachte. Harry schaute ihm dabei zu. Es war seltsam, dieses Gefühl was er dabei spürte.

»Du bist in mich verliebt.«

Draco mied es Harry anzusehen.

»Offensichtlich. Ist es schlimm?«

»Nein. Vielleicht ein wenig seltsam, aber seltsam ist vollkommen okay.«

Erleichtert atmete Draco aus.

»Okay.«

Schnell versuchte er das Thema zu wechseln.

»Stelle dir mal vor, wir wären seit der ersten befreundet. Was glaubst du, wäre alles anders?«

Harry überlegte nicht lange.

»Alles. Ich hätte dich davon abgehalten ein Todesser zu werden und wahrscheinlich wären wir schon lange zusammen.«

Ruckartig drehte sich Draco's Kopf zu Harry.

»W.. Was?«

»Lass mich dich küssen, Draco.«

Und ohne auf eine Antwort zu warten, lagen seine Lippen schon auf seinen. Und Draco konnte sich beim besten Willen nichts besseres vorstellen.

drarry os Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt