sleepy draco

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7th grade AU

Draco war müde. Unsagbar müde. Er war es nicht gewohnt sich mit jemand anderem ein Zimmer zu teilen. Im Malfoy Manor war es immer schön still. Aber jetzt schlief er mit vier anderen Jungen in einem Zimmer und alle schnarchten. Und er konnte nicht einschlafen.

Als er nach Hogwarts kam hatte er dies nicht erwartet. Er dachte, sie alle kriegten Einzelzimmer. Im ersten Schuljahr hatte sein Vater mit Dumbledore geredet und Draco hatte dann für die restlichen sechs Jahre ein Einzelzimmer gekriegt. Doch jetzt, nach dem Krieg, war alles anders. Da er der einzige Slytherin war der wiedergekommen ist (mit Ausnahme von Pansy, aber sie war nunmal ein Mädchen und Mädchen und Jungen konnten sich kein Zimmer teilen), musste er sein Einzelzimmer abgeben und in den Gryffindorturm ziehen. Erst verstand Draco nicht; er könnte sein Einzelzimmer doch einfach behalten, aber Schulleiterin McGonangall hat ihm erklärt, dass es bestimmt jetzt auch Kinder geben wird, die alleine schlafen wollen und diese haben nunmal mehr Prioritäten als die, die wiederholen. Das verstand Draco, irgendwie.

Er teilte sich nun also ein Zimmer mit ein paar anderen Jungs aus Gryffindor die wiederholten; Seamus Finnigan (der schnarchte wie ein Weltmeister), Dean Thomas (der im Schlaf sprach (meistens über Seamus Finnigan, was Draco ein wenig seltsam fand)), Neville Longbottom (der es wirklich schaffte lauter zu schnarchen als Seamus Finnigan) und Harry Potter. Potter war ... angenehm ruhig. Wenn man vom dem hin und her wälzen weg sieht (was Draco tat, denn Potter ... er war einfach nicht so schlimm wie die anderen, ok?).

Draco war sich sicher, dass Harry auch nicht schlafen konnte. Vielleicht lag es nicht an seinen lauten Mitbewohnern, aber an etwas anderem. Vielleicht lag es an der Trennung von ihm und Ginny Weasley? Oder daran, dass Ron Weasley nicht wieder zur Schule gekommen war, sondern nun bei seinem Bruder George Weasley im Zauberladen arbeitete? Oder an dem Krieg? Das hörte sich am logischsten an, aber Draco verstand nicht. Potter hatte sie doch alle gerettet.

Als Potter ihm seinen Zauberstab wieder gegeben hatte, hatte sich Draco tausendmal bei ihm bedankt. Er war es nicht gewohnt, etwas zu kriegen, was er nicht verdient hatte. Auch wenn es von außen immer so aussah, als hätte ihm sein Vater alles gegeben was er wollte, war er in Wirklichkeit sehr streng.

Als Draco im erstem Jahr nicht der Stufenbeste war, wurde er eine Woche lang in den Keller gesperrt. Oft wurde er mit dem Cruciatus-Fluch bestraft oder mit einfachen schlägen. Draco war ein guter Quidditch Spieler, ganz sicher hätte er auch in die Mannschaft gekommen ohne dass sein Vater die Besen kaufte. Aber sein Vater genügte gut nunmal nicht. Er sollte der Beste sein, perfekt in allem was er anfasste. Das ist auch der Grund, warum Draco fliesend Französisch, Italienisch und Russisch sprach. Draco konnte auch mehrere Instrumente spielen; Klavier, Querflöte, Geige und Schlagzeug (das Letzte hatte er sich heimlich beigebracht). Gesangsunterricht hatte er auch und er sang definitiv nicht schlecht.

(Einmal, als Finnigan, Thomas und Longbottom nach Hogsmeade gingen, wollte sich Draco ein wenig hinlegen. Als er den Schlafsaal betrat, sah er, dass Potter dort schon lag und unruhig schlief. Er schwitzte, schrie ab und an und wälzte sich hin und her. Draco konnte das nicht mitansehen, kniete sich vor Ha- Potters Bett, strich ihm durchs schwitzige Haar und sang das erste Lied was ihm einfiel. Potter selbst hatte es zwar nicht bemerkt, aber danach schlief er ruhig und entspannt, und Draco verlor nie ein Wort darüber.)

Seitdem Potter mit einem scheuem lächeln vor seiner Tür stand, Dracos Zauberstab in der Hand, hatte Draco ein anderen Blickwinkel gegenüber ihn eingenommen. Er war nicht verknallt, nein, er sah Potter nun endlich als Menschen und nicht nur als den Jungen der Überlebte. Potter war ein Mensch, mit einer noch schlimmeren Vergangenheit als Draco selbst (Draco hatte ihn ab und an mal über die Dursleys reden hören und, um ehrlich zu sein, er würde gerne mal dorthin gehen und denen gehörig eine Verpassen) und Draco fühlte sich plötzlich weniger allein.

drarry os Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt