Kapitel 13Dean

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Die Zeit ging wie eine lahme Schnecke und sie waren immer noch nicht in Marburg gelandet. Langsam begann Anastasija zu glauben, dass sie da nie ankommen würden. Rauschan beruhigte sie: "wir werden schon ankommen."
Jetzt wollen wir mal kurz nach Dean sehen. Er saß in der Klasse. Die neue Lehrerin Frau Schmidt war gerade für eine Weile weg. Und er überlegte fieberhaft, wie er für eine Schulstunde den Unterricht Schwänzen könnte. "was soll ich bloß machen?" Murmelte er vor sich hin. Da kam ihm eine Idee. "Das Klo!" Rief er laut aus. "Das ist es! Ich verstecke mich im Klo, schließ ab, und dann werde mich die Lehrer suchen. Aber da wir keinen Schuldirektor haben und kein Ding so wie im Sekretariat, werden die mich nicht finden. Und irgendwann, wenn die Lehrer außer Sichtweite sind, komme ich raus und renne schnell davon." Dean stand von seinem Arbeitsplatz auf und öffnete die Klassentür. Als er die Tür geöffnet hatte, rannte er Blitz schnell aus der Klasse hinaus aufs Klo. Auf dem Weg dorthin traf er zum großen Schreck Frau Walter, die Lehrerin der ersten Klasse. "na? Wo willst du denn hin?" Fragte sie streng. "ich habe Flurpause", brachte er noch im rechtzeitigen Augenblick hervor. "Okay." Sie liest ihm gehen. Zum Glück hatte sie es ihm voll gut abgekauft. "oh Verdammt", fluchte er leise vor sich hin. "wenigstens hat sie mich gehen lassen." Eröffnete die Tür zum Klo. Doch auch hier erwartete ihn noch eine weitere böse Überraschung. "na? Wohin des Weges, Dean?", fragte Herr Anders, sein Sportlehrer. "Flurpause", wiederholte er knapp. "alles klar." Er ließ ihn gehen. Dann ging er schnell hinaus er wollte noch ins Lehrerzimmer, um seine Papiere zu besorgen. Dean blieb eine ganze Weile da drin, doch irgendwann kam er wieder heraus und sobald alles um in still geworden war, rannte er zum Treppenhaus und flitzte nach unten.
Rauschan und Anastasija während dessen waren inzwischen mit einem Bus an der Marburger Schule angekommen. "so. Ich muss jetzt weiterfahren", sagte der Busfahrer. "ich muss noch andere Leute zu ihrem Treffpunkt bringen." "alles klar", antworteten sie. Als der Bus außer Sichtweite war, überlegen Sie, wie sie in die Schule herein kommen sollten. "die Tür ist ja zu", sagte Anastasija. "und ich kann hier keinen Schlüssel finden." "ich auch nicht", sagte Rauschan bekümmert. "hey!", rief Anastasija plötzlich. "da liegt etwas auf dem Boden!" Sie zeigte auf die Stelle, wo das Ding lag. "wow", sagte Rauschan. "unglaublich." Da lag ein Schlüssel auf dem Boden. Er war groß und passt du wahrscheinlich perfekt durch das Schloss. "steck ihn dadurch", flüsterte Rauschan jetzt so. "ja", flüsterte sie zurück und näherte sich der Tür. Ganz vorsichtig steckte sie den Schlüssel durchs Schlüsselloch. Er passte. Die große Tür zum Eingang öffnete sich knarrend und die beiden Freunde traten ohne zu zögern in den Gang hinein. Um besser zu sagen war es ein Flur, der zum riesigen Treppenhaus führte. "wir gehen hoch", beschlossen sie, doch als sie gerade hoch gehen wollten, hörten sie unten im Keller ein Geräusch. "hey! Hörst du das auch?" Fragte Anastasija Rauschan. "ja", antwortete sie. "jemand schreit da unten." "verstehst du seine Worte?" "ja. Er schreit um Hilfe." "wir müssen schnell hin!", rief Anastasija verzweifelt und rannte los. Rauschan rannte hinterher. "es ist Dean!", Brief Anastasija, als sie die Stimme erkannte. Als sie fast unten waren, lauschen sie. Sie hörten zu, was für setze er sagte. "oh nein!", rief er. "warum hilft mir denn keiner? Der Hausmeister hat mich hier gefesselt und ich komme hier nie wieder raus! Was mache ich nur?" Die beiden Freunde hatten genug gehört und liefen der Stimme nach. Als sie sich endlich im Keller befanden, erblickten sie Dean, Der sich vergeblich zu befreien versuchte. "oh nein, Dean!", rief Anastasija als sie die Fessel an seinem ganzen Körper erblickte. "was ist denn passiert?" Erzitterte keinen Moment lang und berichtete hastig, was mit ihm während dieser Zeit passiert war. "meine neue Lehrerin war für eine Weile nicht da", fing er an. "sie hatte vorher gesagt, dass sie mit Frau Müller sprechen wollte. Und als sie weggegangen war, habe ich dich so vermisst, Anastasija, dass ich einen Plan ausgeheckt habe, um für eine Schulstunde aus der Klasse zu flüchten." "hast du es geschafft?" Fragte Anastasija. "Das habe ich", sagte Dean fuhr fort: "ich habe mir überlegt, mich auf dem Klo zu verstecken. Aber nur für die Zeit, bis alle Lehrer außer Sichtweite sind. Ich bin dann später auch rausgegangen und bin das riesige Treppenhaus heruntergerannt. Danach war folgendes passiert. Als ich gerade zum Ausgang Rennen wollte hörte ich Schritte. Ich blickte mich um und sah unseren Hausmeister Herrn Großmann auf mich zukommen. Ich konnte vor ihm nicht fliehen. Er war schneller als ich. Als er mich eingeholt hatte, packte er mich am Arm und schleppte mich hier in den Keller hinein. Er schleuderte mich zu Boden und fesselte mich. Ich konnte mich nicht wehren. So, hat er gesagt. Jetzt bleibst du so lange hier hocken, bis ich es mir anders überlegt habe. Dann ging er lachend aus dem Keller und lässt mich allein. Es dauerte eine lange Zeit, bist du und Rauschan mich gefunden habt. Aber eins möchte ich euch noch sagen. Wird ihr nicht gekommen, so setze ich immer noch hier und wüsste nicht, was ich noch machen sollte. Ihr seid wirklich die besten Freundinnen, die es auf der ganzen Welt je gegeben hat." "Dankeschön!", riefen die beiden Mädchen im Chor. "es fragt sich nur, wer diese Fessel von mir ablösen könnte", sagte Dean. "Ich", sagte Anastasija sofort. "aber womit?" "hier ist ein großes Messer. Damit könntest du es versuchen", schlug Rauschan vor. "ich habe eine bessere Idee. Ich beiße die Fessel durch." "Okay. Aber wie denn?" Fragte Dean verdutzt. "verlass dich auf mich", sagte sie. Und wie durch ein Wunder ging das ganz schnell. In wenigen Sekunden war er frei. "Danke", flüsterte er leise in ihr Ohr.

Dean and IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt