Jamie?

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Kayley POV

Nachdem ich ins Wasser gesprungen und das Mädchen herausgezogen hatte, erkannte ich sie an ihren schwarzen Haaren und ihrem hübschen Gesicht. Es war genau das Mädchen, das mich als ihre Lieblingslehrerin betrachtete und deshalb in der Klasse runtergezogen wurde.
Nun lag sie vor mir im Sand und ich musste erst kurz nach Luft holen, so tief musste ich tauchen.
~Kann sie nicht schwimmen?~
Ich beugte mich über sie und horchte nach ihrem Atem und fühlte ihren Puls. Der Puls schlug noch leicht, aber der Atem...
~Oh Nein...~
Wie auf Knopfdruck, drückte ich ihr meine Hände auf den Brustkorb und auf die Lunge und presste immer wieder kurz. Sie sollte noch nicht von uns gehen, sie war noch so jung. Inmer wieder versuchte ich sie zurückzuholen, doch es half nichts. Tränen stiegen mir in die Augen, da ich dachte dass es meine Schuld war, dass sie vielleicht nie wieder in die Schule gehen würde...
~Wieso dachte ich jetzt an meinen Job, wenn hier vor mir jemand lag, den ich kannte, mochte und retten musste?~
Ich sah ihr Gesicht an und strich ihr sanft die nassen, schwarzen Strähnen aus dem Gesicht. Tränen stiegen mir in die Augen als ich sie so sah, so unschuldig. Ich strich ihr vorsichtig mit meinen Fingern über die Weichen Lippen, beugte mich zu ihr runter und verband unsere Lippen in einem sanften Kuss, während ich ihr Luft in die Lungen pustete. Dann, endlich, sie bäumte sich auf und spuckte das gesamte Wasser aus, öffnete aber nicht die Augen.
Ich: Jamie? Geht es dir gut?
Ich merkte, dass Jamie nicht ganz da war und sie immer wieder blinzelte. Ich versuchte ihr in die Augen zu sehen, um zu sehen ob ihr vielleicht schwindelig war oder ähnliches. Doch sie wollte aufstehen und weglaufen und ich wollte sie zurück halten.
Ich: Jamie! Ruh dich aus...
Sie stolperte, fiel und ich...fing sie gerade noch auf. Ich strich ihr beruhigend über die Arme und beobachtete, wie sie erneut bewusstlos wurde.
Ich sah sie besorgt an und hob sie hoch. Wie wenn ein Bräutigam seine Braut trägt, trug ich Jamie zu meinem  Haus, das zum Glück nicht weit von hier entfernt lag. Ich hatte es schon vor einigen Jahren gekauft, konnte aber nur selten dort Urlaub machen, weil Flüge hierher sehr teuer waren.
Als ich an der Haustür ankam, öffnete ich sie mit einer Hand und trug Jamie aufs Sofa, dass in einer Ecke, des rotgestrichenem Wohnzimmers stand. Ich legte sie vorsichtig auf das Polster und deckte sie zu, bevor ich mich zu ihr setzte um zu warten bis sie aufwachte. Ich strich ihr wiederrum zärtlich über die Haare und nahm mir vor ihr einen Tee zu machen. Also ging ich mit Schulgefühlen in der Brust in die Küche und bereitete ihr einen Cranberry, Holunder Tee vor. Jetzt hieß es abwarten...

Secret Love  (GirlxGirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt