Secret Love (GirlxGirl)

I am in love with my teacher

Jamie POV

Nachdem ich in meinen Kursraum gegangen war, musste ich erst einmal meine Gedanken ordnen. Wieso machte sich Frau Less so viele Gedanken um mich? Und wieso beruhte das auch noch auf Gegenseitigkeit...?
Das hier war mein letztes Schuljahr und ich wollte mich eher auf mein bevorstehendes Abitur konzentrieren, doch immer wieder schweiften meine Gedanken ab und zu ihr. So bemerkte ich nicht, wie mich meine beste Freundin fragend von der Seite betrachtete und auch nicht, dass der Unterricht bereits begonnen hatte und alle (außer ich) aufgestanden waren, um sie zu begrüßen. Alle Augen, somit auch ihre, waren schließlich auf mich gerichtet. Ich murmelte eine leise Entschuldigung und erhob mich ebenfalls langsam von meinem Stuhl. Doch ich konnte nicht nach vorne schauen, zu sehr fürchtete ich die Blicke der Anderen und ihren. Stattdessen schaute ich mit rötlichen Wangen auf meine Füße. Als ich dann jedoch aufblickte, um mich zu setzen, schien mich der Blick meiner Lehrerin zu durchbohren.
Arbeitsblätter gingen herum und auch ich nahm mir eines und gab es dann an die Anderen weiter. Wir sollten dieses Arbeitsblatt, welches beidseitig bedruckt war, in dieser Stunde bearbeiten, um am Ende dies abzugeben. Es handelte sich um eine Wiederholung aller Themen, die wir bisher im Mathematikunterricht bearbeitet hatten.
~Na super..~
Ich seufze leise, daraufhin senkte sich mein Blick und ich versuchte die erste Aufgabe zu bearbeiten. Es waren Gleichungen mit mehreren Variablen, die wir, wie ich schluckender Weise feststellen musste, ebenfalls mit Frau Less in der 8. Klasse durchgenommen hatten. Wie auf's Stichwort bemerkte ich ihre Anwesenheit neben unserem Tisch, ihr angenehmer Duft strich mir um die Nase und schien mich zu betäuben. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren und, als sie sich dann auch noch über meine Schulter beugte, lief mir eine Gänsehaut über meinen Rücken. Ich spürte ihren Atem in meinem Nacken und versuchte mein aufkommendes Herzklopfen zu beruhigen, indem ich tief ein und wieder aus atmete. Danach hörte ich auch schon ihre leise Stimme hauchend an meinem Ohr.
Kayley: Brauchst du Hilfe bei der ersten Aufgabe?..
Mein Herz klopfte nur noch wilder, mein Verstand sagte mir, dass ich ihre Hilfe verweigern sollte, da ich es alleine schaffen wollte, doch mein Herz schrie förmlich nach ihr. Mein Herz gewann den Kampf und ich nickte langsam, während sie sich einen freien Stuhl nahm und sich dicht zu mir setzte. Sie nahm mir vorsichtig meinen Stift aus der Hand und berührte somit meine Finger. Ihre Hand war kühl, aber die Stelle, an der sich sie mich berührt hatte, begann zu glühen. Wieso brachte mich diese Frau so um meinen Verstand, dass ich wollte, dass dieser Augenblick nie ein Ende hatte? Langsam begann sie mir zu erklären, was ich zu tun hatte, um diese Aufgabe zu lösen, und auf einmal klang es so einfach. Alles begann plötzlich Sinn zu machen. Ich genoss ihren betörenden Duft und ihre weiche Stimme. Immer wieder berührte sie meine Finger oder meinen Arm und überall begann es zu kribbeln und zu glühen. Ich fühlte mich in ihrer Nähe wohl und wollte am liebsten, dass sie nicht mehr aufstand und für immer so neben mir blieb, jedoch musste sie auch den anderen ab und zu Hilfe leisten.
Plötzlich bemerkte ich ein Ziehen in meiner Brust. Ich brauchte nicht lange um all das zu begreifen, um meine Taten und Gedanken in den letzten Wochen zu verstehen.
Ich hatte mich verliebt---
Und dann auch noch in meine Lehrerin.