Chapter 6 | Unborn

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Ich wachte mit höllischen Kopfschmerzen auf und war für einen Moment sogar unfähig mich zu bewegen. Das Eisenkraut hatte sich zwar in meiner gesamten Blutbahn ausgebreitet, war aber nicht genug um mich umzubringen.

Doch das Eisenkraut befand sich nicht nur in meiner Blutbahn. Der Geruch lag hier überall in der Luft herum und brannte sich durch meine Lungen hindurch.

Als ich schließlich die nötige Kraft fand meine Augen zu öffnen bestätigte sich meine Befürchtung.

Mein Mate hatte mich wie eine wilde Bestie eingesperrt.

"Göttin sei dank bist du endlich wach! Ich dachte schon du wachst nie wieder auf." Sprach eine erleichterte Stimme in der Dunkelheit und ich schreckte vor Angst zurück.

"Wer spricht da?" Fragte ich und spürte das Brennen an meinen Knöcheln. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie mir meine Füße mit silbernen Ketten gefesselt hatten.

Silber brannte zwar am Anfang nur,
doch danach würde man fürchterliche Schmerzen erleiden. Das Silber schwächt einen Werwolf, verhindert den Heilungsprozess und brennt sich letztendlich durch die Haut und die Knochen hindurch.

"Hier gleich neben dran. Keine Angst ich werde dir nichts tun. Ich bin selber eine Gefangene."

Mehrmals blinzelte ich um meine Augen etwas an die Dunkelheit hier drin zu gewöhnen. Dies schien auch zu klappen denn kurze Zeit später erkannte ich die schwachen Umrisse einer Silhouette die sich in der Zelle neben meiner befand.

Das wenige Licht das durch den Gang draußen in die Zelle eindrang, war genug damit ich ihr Gesicht sehen konnte.

Genauso wie ich sie musterte, beobachtete sie auch jeder meiner Bewegungen. Sie schien ziemlich erleichtert darüber zu sein, dass es mir gut ging und ein liebliches Lächeln hatte sich über ihre Lippen gelegt.

"Hi, ich bin Mary." Meinte sie immer noch lächelnd und reichte mir ihre Hand durch die Gitter hindurch.

Dabei rutschte das Gewand das sie trug etwas nach oben und vor Schock schrie ich auf.

"Oh Göttin, du bist ja schwanger!" Ungläubig legte ich meine Hände auf meinen Mund und lief auf sie zu.

Er ist ein Monster...
Mein Mate ist ein Monster..

Immer wieder wiederholte ich diese Worte wie ein Mantra in Gedanken während ich das junge Mädchen vor mir betrachtete. Sie war vielleicht 1, 2 Jahre älter als ich.

"Kein Angst uns geht es gut. Wir sind Kämpfer." Ein trauriges Lächeln legte sich über ihre Lippen und sie strich sich liebevoll über den Bauch.

"Mein... mein Name ist Amanda." Perplex schaute ich sie an und reichte ihr meine Hand durch die Gitter durch.

"Amanda... Ein schöner Name. Mindestens bin ich nicht mehr alleine jetzt."

"Wie lang bist du schon hier Mary?"
Wut breitete sich in meinen ganzen Körper aus und ich konnte es immer noch nicht glauben, dass mein Mate sowas grausames tun würde. Ein schwangeres Mädchen einsperren würde!

"Ich weiß es nicht so richtig... Vielleicht 2 Monate?"

Zwei Monate?! Oh Göttin bitte lass das ein schlechter Witz sein.

"Kannst du dich noch daran erinnern wann sie dich hier eingesperrt hatten?"
Um meine Wut zu lindern, formte ich meine Hände zu Fäusten und ließ zu das mir meine Krallen ins Fleisch reinschnitten.

Heartless MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt