Chapter 37 | Strange

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Toll! Mein Morgen hätte ja kaum besser beginnen können!

Mein finsterer Blick war noch immer auf die geschlossene Tür gerichtet und meine mörderischen Gedanken waren allein nur Kyran gewidmet. Innerhalb weniger Minuten hatte er es geschafft, mein ganzes Leben erneut auf den Kopf zu stellen.

Er hat mich nicht nur zur Weißglut gebracht. Nein, er wagte es sogar mich rumzukommandieren!

Und das schlimmste daran?

Ich hab keine andere Wahl als ihm zu gehorchen. Ich muss da alleine durch...

Es gibt niemanden hier den ich um Rat bitten kann. Vicky ist noch zu jung und hat diese Phase noch nicht durchlebt. Klar gibt es jede Menge andere Frauen in diesem Rudel die ich fragen könnte, doch dies wäre zu riskant.
Nur eine handvoll von Personen wusste von mir und Kyran bescheid und so sollte es auch vorerst bleiben. Ich möchte keine weitere Personen da miteinbeziehen. In letzter Zeit ist vieles schief gelaufen und das könnte ich grad echt nicht gebrauchen.

Es gäbe nur noch eine Person die ich fragen könnte...

Luna Mary.

Ich musste mir unbedingt was ausdenken, um sie wieder im Gefängnis zu besuchen. Klar hat mich Vicky solange auf dem laufendem gehalten, doch ehe ich nicht mit meinen eigenen Augen sehe, dass es ihnen gut geht, werde ich nie zur Ruhe kommen. Ich sollte sie so schnell wie möglich besuchen gehen...

Nachdenklich lief ich in meinem Krankenzimmer auf und ab und schmiedete innerlich den perfekten Plan um ins Gefängnis einzudringen. Eine gute Stunde später, hatte ich mir bereits mehrere Pläne und Szenarien ausgedacht. Diese müsste ich jetzt nur noch in die Tat umsetzen...

Einerseits, war ich ziemlich glücklich Mary wieder zu sehen. Andrerseits, wurde ich von Sekunde zu Sekunde immer unruhiger. Meine Verletzungen und den Schmerz blendete ich total aus. Stattdessen plagten mich tausende von Fragen.

Was geschieht mit mir wenn sie mich erwischen?

Ob es Mary und dem Baby gut geht?

Was wenn ich zu spät komme?

Ich versuchte meine Gedanken irgendwie wieder zu ordern und mich zu beruhigen, doch stattdessen dachte ich wieder an meinen unverschämten Mate. Er tut so als wäre es meine Schuld, verdammt! Diese Phase muss aber jedes Paar gemeinsam durchmachen. Nur sind wir weder ein Paar, noch...

Was sind wir überhaupt?

Wir sind weder Freunde, noch Feinde. Wir sind Mates.

Tz...

"Mates"

Diese Beziehung ist eher wie Sauerstoff. Er ist zwar unsichtbar aber man braucht ihn trotzdem um leben zu können. Der einzige Grund wieso er mich nicht abgelehnt hat ist damit er seinen Machtdurst befriedigt und obwohl ich es innerlich nicht zugeben wollte, fühlte ich mich in seiner Nähe immer stärker und stärker. Und diese Tatsache bereitete mir Angst...

Doch das könnte sich von heute auf morgen ändern. Wer weiß wann er mir wieder seine wahren Farben offenbart...

Soll er doch machen was er will. Ich werde versuchen das Beste aus dieser Situation zu machen!

Da mich Kyran gleich morgens direkt zur Weißglut brachte, brauchte ich etwas um mich wieder abzulenken und um meinen Stress abzubauen. Je mehr ich nämlich über diesen Moment von heute Morgen dachte, desto wütender und genervter wurde ich.

Heartless MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt