Chapter 45 | A normal Life?

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Als ich am nächsten Tag aufwachte und die leere Bettseite neben mir erblickte, seufzte ich erleichtert auf. Obwohl gestern Abend nichts mehr geschah, war es mir dennoch sehr peinlich ihm heute gegenüber stehen zu müssen. Er hatte gestern eine ganz andere Seite von mir gesehen, ein Teil meines wahren Ichs.

Im Nachhinein, regte ich mich innerlich total über mich auf. Mein Verhalten war gestern total unakzeptabel. Genervt, kickte ich die Bettdecke weg und setzte mich aufrecht hin. Lehnte mich an die Rückenlehne des Bettes zurück und schaute verärgert auf die weiße Decke über mir.

Wie konnte ich mich nur so gehen lassen?! Redete ich vor mir hin, während ich ins Bett wieder runterrutschte und die Bettdecke über den Kopf zog.

Obwohl... Reintheoretisch ist es ja nicht meine Schuld gewesen! Rechtfertigte ich mein Verhalten von gestern und zog erneut die Bettdecke rückartig von mir weg.

Diesmal setzte ich mich vollständig auf und ließ meine Beine über den Bettrand hängen. Irgendwie traute ich mich nicht aufzustehen, da ich noch immer ein leichtes Schwindelgefühl verspürte. So hektische Bewegungen am frühen Morgen, macht mein Körper wohl nicht so gerne mit...

Mein Blick war geradeaus auf das riesige Panoramafenster gerichtet, doch die grellen Sonnenstrahlen ließen mich meine Augenlider wieder fest zusammenkneifen.

Sind die Vorhänge nur zur Dekoration da oder was?!

Ganz vorsichtig stand ich auf und lief zu den Vorhängen hin. Mein Körper fühlte sich zwar noch etwas schwach und schwer an, doch die Schmerzen von gestern waren zum Glück vollständig verschwunden. Ich verspürte nur ein Gefühl der Leere aber das hatte nur mit meinem Hunger zu tum...

Aurelia befand sich gerade im 7. Himmel und wollte nicht wieder runterkommen. Sie hatte sich noch garnicht einmal gemeldet, aber das könnte von mir aus, für den Rest des Tages so bleiben. Diese schadenfrohe Göre, murmelte ich vor mir hin während ich zum Fenster lief.

Ich war so damit beschäftigt die schweren Vorhänge wieder zu ziehen, dass ich gar nicht einmal die Person bemerkte, die sich heimlich ins Zimmer reinschlich. Die Vorhänge wogen gefühlt eine halbe Tonne und klemmten nach jeden zweiten Zentimeter fest. Ich musste wortwörtlich daran zerren und diese unangenehmen Geräusche die dabei entstanden, hinderten mich natürlich daran, irgendetwas andere wahrzunehmen. Als ich schließlich beide Vorhänge zusammenführte und die letzten Lichtstrahlen hinter ihnen versteckte, spürte ich einen warmen Atem an meinen Nacken.

„Boo." Flüsterte mir eine weibliche Stimme ins Ohr hinein und ich klammerte mich erschrocken an einem der Vorhänge fest. Stolperte nach vorne...

„Verdammt! Vicky!" fluchte ich als ich mich halbwegs zu ihr umdrehte und noch immer am Vorhang festgeklammert war.

„Wieso hast du das getan?" jammerte ich während ich mich an den Vorhang wieder hochzog und wütend die Hände auf die Hüften stemmte.

„Ich wollte dir ja eigentlich dein Pyjamaunterteil runterziehen, aber da du ja keins anhast und ich deinen zwei schönen Arschbäckchen gleich morgens nicht begegnen möchte, dachte ich mir ich erschreck dich nur. Deinem Aussehen zufolge hattet ihr ja gestern Abend noch ziemlich viel Spaß miteinander gehabt." Sagte sie und lächelte mich dabei schelmisch an. Sie kam näher zu mir und musterte mich von oben bis unten. Dabei wurde ihr Grinsen immer größer und größer.

„Du Perverse!" sagte ich empört während ich mit beiden Händen meine Brüste bedeckte. Vicky kicherte noch leise vor sich hin ehe sie sich umdrehte und aufs Bett sprang.

„Jetzt Mal Spaß bei Seite. Geht es dir auch wirklich wieder gut?" fragte sie mich besorgt und klopfte auf den leeren Platz neben ihr. Ich setzte mich ebenfalls auf das Bett drauf und schaute sie etwas verwirrt an.

Heartless MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt