Chapter 50 | Convince

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Eine etwas rückartige Bewegung, riss mich am frühen Morgen aus dem Schlaf heraus. Dank des leichten Windzugs und der Leere die ich neben mir verspürte, wusste ich, dass Kyran bereits aufgestanden ist. Ohne seine Körperwärme fühlte sich dieses große Bett sehr kalt an. Ich griff nach der Decke und zog sie bis zu meinem Kinn hoch, sodass ich beinahe ganz darunter verschwand. Ganz langsam öffnete ich meine Augen und drehte mich in die Richtung um, aus der ich kaum hörbare Geräusche warnehmen konnte. Ich war so müde, dass ich kaum in der Lage war meine Augen richtig zu öffnen. Dennoch bekam ich mit, wie sich Kyran gerade sein T-Shirt anzog und sich mit leichten Schritten aus dem Zimmer rausschleichen wollte.

„Warum?" murmelte ich noch halb im Schlaf. Meine Augenlider fühlten sich in diesem Moment so schwer an, sodass ich nur seine Beine sehen konnte. Ich konnte sie kaum mehr offenhalten... Nichtsdestotrotz bekam ich noch mit, wie Kyran abrupt stehen blieb und sich zu mir umdrehte.

„Warum was?" fragte er sichtlich überrascht. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich ihn bemerken würde. Immerhin war er ja fast schon lautlos.

„Warum du mich geweckt hast?" fragte ich ihn während ich genervt aufseufzte und mich langsam auf die andere Seite umwälzte. Ich hörte wie seine Schritte immer näher kamen und direkt neben dem Bett aufhörten. Wieso musste er denn so früh am Morgen aufwachen? Und wieso hat er mich auch mitaufgeweckt?

„Sorry. Du kannst ruhig weiterschlafen." Flüsterte er mir zu während er mich mit der zweiten Decke zudeckte und mir einen Kuss auf den Nacken  hauchte.

„Wieso?" fragte ich ihn erneut und spürte wie ich so langsam zwischen den Decken verschwand und kurz davor war wieder einzuschlafen. Ich stöhnte mürrisch auf und umarmte mein Kissen. Verborg mein Gesicht darin und streckte meine Beine weiter aus.

„Wieso was?" fragte er erneut und ich zuckte erschrocken zusammen. In der Zwischenzeit bin ich nämlich erneut eingeschlafen.

„Hee?" fragte ich ihn verwirrt. Ich wusste zwar, dass es Kyran war, aber ich hatte keine Ahnung worüber wir zuvor noch geredet hatten. Kyran schien mich auch nicht darüber aufklären zu wollen. Stattdessen erfüllte sein amüsiertes Lachen für einen kurzen Augenblick das Zimmer.

„Nichts, nichts... Geh wieder Schlafen Amanda." Sagte er nur und ich hörte wie die Tür kurze Zeit später ins Schloss fiel. Einige Sekunden lag ich noch regungslos da. Genoss die Stille ehe ich genervt die Bettdecke von mir wegkickte.

Ganz plötlich fühlte es sich nämlich so an, so als wäre ich in einer Sauna gefangen.

Wenn ich dieses „kurze goldene Zeitfenster" verpasse, bin ich nicht in der Lage einzuschlafen. Es dauerte dann immer einige Stunden bis ich endlich ein Auge zu machen konnte. Diese zwei dicken Schichten an Decken, machten es mir auch nicht gerade einfacher. Nicht nur schwitzte ich darunter wie ein Schwein, nein, ich hatte das Gefühl darunter zu ersticken! Nachdem ich mich endlich aus dieser erstickenden Sauna befreien konnte lief ich geradewegs zum Badezimmer.

Selbst nachdem ich mir eine Tonne Wasser ins Gesicht spritzte, konnte ich meine Augen nicht richtig aufmachen. Das klappt so nicht...

Ich schaute mich im Badezimmer um und entdeckte einen großen Schrank mit Badetüchern. Ohne länger darüber nachzudenken stieg ich einige Sekunden später unter die Dusche. Das Eiskalte Wasser hatte mich letztendlich aus meinem Tiefschlaf herausgeholt, doch nun kam ein weiteres Problem auf mich zu.

Meine Klamotten die ich zuvor achtlos auf den Boden schmiss waren total durchnässt und allein bei der Vorstellung, dass ich einmal halbnackt durch die Alphaetage laufen musste, brachte mich zu erschaudern. Natürlich hatten nur eine handvoll Leute Zugang zur Alphaetage, aber man konnte sich nie sicher sein. Es könnte sich jeden Augenblick jemand hierher verirren...

Heartless MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt