Chapter 17 | Shadows

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Kyran's Sicht

Mein Selbsthass wiegte mich in den Schlaf aber eine tiefe Unruhe weckte mich wieder auf. Verwirrt richtete ich mich auf und versuchte zu verstehen, woher diese plötzlich Unruhe herkam.

War es etwa ein Traum? Fragte ich mich, aber dieses komische Gefühl ließ immer noch nicht nach. Ich fühlte wie mein Wolf zu mir sprechen wollte und ließ es ausnahmsweise mal zu. Seit Tagen schon, hatte ich Killian so gut es ging unterdrückt.

"Es ist Amanda, irgendetwas stimmt mit ihr nicht..." Beantwortete Killian meine Frage und ein Hauch von Besorgnis war in seiner Stimme zu hören. Klar, jetzt wo sie hier ist wurde unser Matebond stärker aber um die Gefühle des anderen wahrnehmen zu können, müsste man vollständig gemated sein...

Das hieß wohl das ihr irgendetwas vielleicht zugestoßen ist, sie extrem aufgeregt war oder....

Ich stand vom Bett auf und meine Beine führten mich zu meinem riesigen Panoramafenster. Ich konnte keine der zurückgelegten Schritte kontrollieren. Killian hatte die Kontrolle über meinen Körper übernommen und kämpfte hart dagegen an, diese zu behalten...

Ich ließ meinen Blick über den Waldrand hinweg schweifen und richtete meinen Blick stattdessen zum strahlenden Mond hinauf. In einpaar Tagen würden wir wieder Vollmond haben, denn schon jetzt erhellte der fast schon runde Kreis die gesamte Gegend...

Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder dem Waldrand zu und wusste, dass da irgendwo in der Ferne meine Krieger Wache hielten. Und nicht nur sie müssten auf alles bereit sein. Auch wenn es Abend war und die meisten sich noch von unserem täglich, harten Training ausruhten, mussten sie jeden Moment kampfbereit sein. Alle mussten es...

In den letzten Tagen ist nämlich die Spannung  zwischen den Crescent Rudel und meinem Rudel um einiges wieder gestiegen...

Das Territorium welches mir mein Vater hinterließ war zwar groß. Mein Territorium wiederum, war jedoch um einiges größer.
So groß, dass es inzwischen den gesamten Bundesstaat einnahm. Es erstreckte sich über tausende von Hektar, über Wälder und Dörfer, Flüsse und Seen. Denn aus meiner Rache wurde Macht und diese Macht werde ich benutzen um auch dem Rest von ihnen ein Ende zu setzen.

Der Gedanke an meiner Rache verschwand sofort, als ich eine Gestalt die zum Waldrand rannte, erblickte. Ich musste nicht einmal auf die Uhr schauen um zu wissen, dass diese Person gegen die Ausgangssperre verstößte. Die Silhouette dieser Person war dünn, zierlich und auf jeden Fall feminin.

"Folge ihr! Es ist Amanda..." teilte mir Killian nur mit und meine Füße führten mich bereits aus meinem Zimmer raus.

Mit jedem Schritt den ich zurücklegte, spürte ich wie mein Wolf immer mehr Macht über meinen Körper erlangte und die Führung übernahm. Er war fest davon entschlossen den Waldrand zu erreichen und ich konnte nichts tun um ihn aufzuhalten.

Die kühle Abendluft war das erste was ich spürte. Die Baumstämme der ersten Bäumen, das erste was ich sah. Der Gedanke das sie fliehen wollte, dass erste woran ich dachte...

Ich folgte ihrem Geruch der mich wie ein unsichtbarer Weg durch den Wald führte und blieb schließlich kurz vor einer kleinen Lichtung stehen, versteckte mich dort und wartete....

Anfangs konnte ich sie nicht erkennen. Dann erblickte ich sie am Ufer eines kleinen Sees gerade als sie sich ihre Kleidung vom Körper abstreifte.

Ihre langen Haare fielen ihr leicht über ihre Schultern und jede Kurve ihres Körpers erinnerte mich an etwas himmlischem. Denn ich konnte sie zwar sehen aber nicht anfassen.

Heartless MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt