Kapitel 17

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Kapitel 17

Corey

“Du hast meinem Freund eine Vergewaltigungsdroge untergemischt!” brüllte ich die erbärmliche Ratte vor mir an. Und ich verspürte das vertraute zucken in meinem Zeigefinger, diesem miesen Stück Scheiße eine Kugel in den Kopf zu jagen.
Ich würde jeden umbringen der Sky zu nahe kam. Und wenn ich endlich die miesen Bohnenfresser fand die Skys GSXR abgefackelt hatten, würde etwas anderes brennen. Es war eine Sache mich zu bedrohen, aber es war eine komplett andere Sache den wichtigsten Menschen in meinem Leben mit hinein zuziehen.

“Esss… war nur ein Sch… Scherz. Wir wollten ddd… deinem Toyboy nur etwas Aaa… Angst einjagen.” stotterte Billy eine Antwort. Dafür rammte ich ihm meine linke Faust ungebremst in den Magen. Das trieb ihm die Luft aus den Lungen und er wimmerte kläglich.

“Dafür sollte ich dir eine beschissene Kugel in den Kopf jagen” zischte ich leise in sein Ohr, während ich ihm erbarmungslos meinen linken Unterarm gegen die Kehle drückte. Mit Befriedigung sah ich wie sich sein hässliches Gesicht rot verfärbte und er wie ein Fisch auf dem Trocknen nach Luft schnappte.

“Bitte…” winselte er kläglich und versuchte verzweifelt meinen Arm weg zudrücken. Ich sah zwar wie sich seine Fingernägel in mein Fleisch gruben aber ich spürte nur eiskalte Wut in meinen Adern und sonst nichts.

“Bitte? Willst du lieber durch eine Kugel sterben oder ersticken Billy?” fragte ich sanft und lächelte auf ihn hinab.

“Nein… nein.” keuchte er voller Panik und dann verlor er vollkommen die Beherrschung und machte sich in die Hosen. Angewidert trat ich einen Schritt zurück und sah zu wie Winnys Prospect die Wand hinab rutschte und in sich zusammen sank.

Jemand legte mir die Hand auf die Schulter und redete mir ruhig zu. “Corey steck die Waffe weg.” ich blickte nach hinten und erkannte erst jetzt Jax. Vorher hatte ich jegliche Geräusche ausgeblendet, denn mein Fokus lag nur auf meinem Opfer. Doch jetzt nahm ich meine Umgebung wieder war. Mehrere Waffen waren auf mich gerichtet. Meine eigenen MC Brüder bedrohten mich mit ihren großkalibrigen Waffen. Sie hielten mich für die Gefahr und nicht den armseligen Verräter zu meinen Füßen, der zum Spaß einem Unschuldigen Drogen untergemischt hatte.
Einige Frauen hatten sich Schutz suchend in einer Ecke zusammen gekauert gedeckt von einem der massiven Billardtische.

Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Jax schien der Einzige zu sein der auf meiner Seite stand. Soviel zu Bruderschaft und Zusammenhalt.
Ich wand den Blick ab und suchte nach Sky, doch von ihm war nichts zu sehen. Es blieb zu hoffen das Juice dieses Mal seinen Job richtig gemacht hatte.

Nachdem ich die Glock gesenkt hatte, umrundete Jax den Tresen der Bar und stellte sich neben mich. Ich sah den blanken Hass auf seinem Gesicht als er auf Billy hinab blickte.

“Steh auf.” knurrte Jax feindselig. Unbeholfen kam der Angesprochene auf die Füße. Er zitterte am ganzen Leib und getraute sich nicht Jax in die Augen zu schauen.

“Zieh die Kutte aus.” verlangte Jax kalt. Ich drehte mich verblüfft zu ihm und war gespannt auf seinen nächsten Schritt. Mit fahrigen Bewegungen streifte der Angesprochene die Weste über seine Schultern und reichte das fleckige Stück Leder meinem Vizepräsidenten.
Jax zückte ein großes Jagdmesser, welches er stets am Gürtel trug. Billy wich ängstlich zurück und versuchte mit den Händen den nassen Fleck auf seiner Hose zu verdecken. Dabei lies er Jaxs rechte Hand nicht aus den Augen.
Doch mein Bruder beachtete die gedemütigte Kreatur nicht weiter und breitete die Kutte auf dem Tresen aus. Dann begann er die Naht jedes einzelnen Aufnähers mit seiner scharfen Klinge zu durch trennen. Als er sein Werk beendet hatte warf er Billy das nutzlose Stück Leder zu und sprach.

Sky is falling (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt