Part Ten:

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Zuhause angekommen ließ sich Hoseok auf die Couch fallen. Er konnte nicht mehr. Alles war ihm zu viel und er hatte keine Ahnung, was er noch tun sollte. Noch dazu kamen die Gedanken um Taehyung. Wie sollte er es denn schaffen, den Studenten zu finden? Soweit er wusste, wohnte er nicht mal in Gwangju... Und seine Handynummer hatte er auch nicht.

Ein schweres Seufzen kam dem Barista über die Lippen, als er an die letzten Tage zurück dachte.

Er hatte wirklich jeden Abend im Café gesessen, einen White-Chocolate-Strawberry-Frappé vor sich stehend und hatte auf Taehyung gewartet.

Jeden Tag hatte er seine Nummer auf den Becher geschrieben, war sogar immer eine Stunde länger geblieben, bevor er zugesperrt hatte. Doch Taehyung war kein Einziges Mal aufgetaucht.
Natürlich nicht... Er war ja ständig mit seinem Freund unterwegs gewesen.

Am Ende trank Hoseok den Frappé sekbdg und machte sich mehr als nur geknickt auf den Weg nach Hause.

Doch so konnte das einfach nicht weiter gehen. Er musste etwas unternehmen... Er konnte nicht weiterhin wochenlang Trübsal blasen.

Dazu kam, dass der Barista über Jimin und seine neue Flamme Bescheid wusste. Und er wollte Taehyung unbedingt davor bewahren, verletzt zu werden.

Völlig fertig vergrub der Barista sein Gesicht in seinen Händen und atmete tief durch. Irgendwas musste er doch tun können...

Kurzerhand griff er nach seinem Handy und begann, Taehyung auf allen erdenklichen sozialen Medien zu suchen. Doch auch diese Suche ergab keinen Treffer, was Hoseok noch frustrierter werden ließ.

Das konnte doch nicht wahr sein.

Da er es Zuhause nicht mehr aus hielt, schnappte sich Hoseok seine Schlüssel und verließ die Wohnung. Frische Luft würde bestimmt gut tun.

Und im Café konnte er auch noch nach dem Rechten schauen. Jongdae und Minseok waren bestimmt gegangen, ohne die Kaffeemaschine abzuschalten. Oder sie hatten sie wieder kaputt gemacht. Je nachdem.

Ein schweres Seufzen kam dem Barista über die Lippen. Geknickt vergrub er die Hände in seinen Jackentaschen und machte sich zu Fuß auf den Weg zum Café. Ein kleiner Spaziergang schadete nie.

Da es schon dunkel und relativ kalt war, waren nicht mehr viele Menschen unterwegs.
Ein paar Jugendliche, die sich die Nacht mit Alkohol um die Ohren schlugen, ein paar Obdachlose... Und ein einzelner, junger Student, mit einem viel zu großen, schwarzen Hoodie.

Er stand mit dem Rücken zu Hoseok, also konnte der Barista sein Gesicht nicht erkennen. Doch er war sich unglaublich sicher, Taehyung dort an der Ampel stehen zu sehen.

Der Barista verschnellerte seine Schritte, wollte unbeding mit dem Student reden. Er musste ihm alles sagen.

„Taehyung!", rief er, doch der junge Mann reagierte nicht. Er sah nicht mal auf.
War ihm Hoseok etwa schon so egal geworden...?

Hoseok schluckte schwer. Wieso tat ihm diese Tatsache noch mehr weh? Liebte er den Kleinen wirklich schon so sehr? Überstürzte er es nicht etwas?

Schnell schüttelte der Blonde den Kopf, lief noch etwas schneller und holte den Anderen endlich ein.

„Taehyung warte bitte...", meinte er und nahm den Anderen am Arm, sodass Dieser sich zu ihm umdrehen musste.

Doch als sich die Person umdrehte, musste Hoseok feststellen, einem fremden Kerl nach gelaufen zu Sein.

„Alter was ist dein Problem?", fragte der Fremde, mehr als nur genervt und befreite seinen Arm aus Hoseoks Griff, der nur eine bedröppelte Entschuldigung heraus brachte.
Verdammt, er war sich so sicher gewesen.

Er entschuldigte sich ein weiteres Mal, wandte sich dann ab und ließ sich auf die nächstbeste Bank fallen.

Gott, schlimmer konnte es wirklich nicht mehr werden. Taehyung hatte ihm schon so den Kopf verdreht, dass er schon fremden Kerlen nachlief...

Seufzend vergrub er sein Gesicht für einen Moment in seinen Händen und schloss die Augen.

Hoseok hatte keine Ahnung, wie lange er so auf der Bank gesessen hatte, doch er sah erst wieder auf, als sich jemand neben ihn setzte. Und es war kein unbekanntes Gesicht.

„Mieser Tag?", fragte der junge Student und sah den Barista einen Moment mitleidig an. „Tut mir Leid, dass ich dich vorher gleich so doof angemotzt hab. Du hast wie ein begossener Pudel ausgesehen", setzte er hinzu und musste etwas lachen, ehe er Hoseok eine Dose Bier reichte.

Der Blonde musste ebenfalls ein wenig lachen und bedankte sich, bevor er die Dose öffneze und einen großen Schluck trank. Genau das brauchte er in diesem Moment.

„Wohl eher eine miese Woche. Und ist kein Ding. Ich hätte wohl genauso reagiert, wenn mich ein Fremder einfach so auf der Straße anquatscht", schmunzelte Hoseok und sah den jungen Kerl neben sich an.
„Ich bin Hoseok."

„Joonmyun", stellte sich der Andere vor und stieß dann mit Hoseok nochmals an. „Also Hoseok, erzähl mal. Wieso verbringt so ein heißer Kerl wie du seinen Abend alleine auf einer Parkbank, anstatt in Begleitung einer netten Dame ein Nümmerchen zu schieben?"

Bei der Frage begann Hoseok etwas zu lachen. Er war noch nie jemandem begegnet, der so schnell mit der Tür ins Haus fiel. Aber irgendwie gefiel ihm das. Und was sprach schon dagegen? Mit einem Unabhängigen über die Sache zu sprechen war vielleicht das Richtige, um alles Mal von der Seele zu bekommen.

„Ich erzähl es dir. Aber nur, wenn du mir dann auch den Grund verrätst", forderte der Barista und grinste Joonmyun etwas zu, welcher natürlich sofort nickte.

Und somit begann Hoseok, ihm die Geschichte von Anfang an zu erzählen.

Joonmyun hörte ihm geduldig zu, unterbrach ihn kein Einziges Mal. Und Das tat dem Blonden wirklich gut. Denn er konnte endlich alles loswerden, was ihn belastete.

Und so kam es, dass die Beiden stundenlang auf der Bank saßen und sich unterhielten.
Zwei völlig Fremde, die sich nur durch einen Zufall kennen gelernt hatten. Und die sich somit miteinander angefreundet hatten.

Da die Beiden immer mehr tranken, endete es damit, dass sie betrunken waren. Verdammt betrunken. Doch es gefiel Hoseok. Denn er schaffte es zum ersten Mal seit Tagen, Taehyung für wenigstens ein paar Stunden zu vergessen.

„Weißt du was Hobi?", lallte der Student nach einer Weile und legte dem Barista die Hand auf die Schulter, während er kicherte. „Ich helf dir, deinen kleinen Taehyungie zu finden!"

Yay, ich kann euch beruhigen, ich bin nicht tot.

Und ich hab mega das schlechte Gewissen, schon wieder so spät etwas zu veröffentlichen. Verzeiht mir 🙏💕.

Naja, auf alle Fälle geb ich mir Mühe, in der nächsten Zeit wieder mehr zu schreiben (Gott sei Dank hab ich ab nächste Woche Ferien haha).

Lasst gern einen Kommentar und/ oder ein Vote da, wenn es euch gefallen hat. Und ein herzliches Danke, die bis jetzt fleißig dabei waren und sind~
-Lulu

White-Chocolate-Strawberry-Frappé [VHope]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt