Part Twelve:

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Drei Monate später lag Jimin eng an Yoongi gekuschelt in seinem Bett und genoss einfach dessen Nähe.

Mittlerweile war es Winter geworden, doch der Student hatte es immer noch nicht geschafft, mit Taehyung Schluss zu machen.

Und je mehr er es in die Länge zog, desto ungeduldiger wurde Yoongi. Und desto öfter kam es zu Diskussionen zwischen dem Paar, die meistens in einem Streit endeten.

Seufzend vergrub Jimin das Gesicht an Yoongis nackter Brust und atmete für einen Moment tief durch. Er liebte die Nähe seines Freundes einfach unglaublich sehr.

Und ihm wurde mit jeder Minute, die er mit dem Älteren verbrachte, mehr klar, wie sehr er sich mit seinen Gefühlen gegenüber Taehyung getäuscht hatte.
Doch er schaffte es einfach nicht, es dem Jüngeren zu sagen.

Auch, wenn das schon längst mal fällig war. Das war Taehyung gegenüber einfach nicht fair. Und auch Yoongi musste darunter leiden.

„Jiminie, du weißt, dass du es endlich beenden musst", unterbrach der Älteren Jimins Gedankengänge mit rauer Stimme.

Und der Jüngere wusste, dass er Recht hatte. Er hatte wirklich schon unglaublich lange Recht... Und der Pinkhaarige sah es endlich ein.

„Ich weiß Hyung...", flüsterte er leise und drückte ihm einen kleinen, unschuldigen Kuss aufs Schlüsselbein, was den Älteren wohlig aufseufzen ließ. „Ich werde mich morgen mit ihm treffen... Ich verspreche es dir."

Sein Freund begann zu lächeln und lehnte sich dann über Jimin, um ihn lange und innig zu küssen.

„Danke Jimin... Ich liebe dich."

Jimin lächelte gegen die Lippen seines Freundes und murmelte ein leises 'Ich liebe dich auch', ehe er die Beine um seine Hüfte schlang und mit ihm in die Kissen sank.

~~~

Taehyung war nervös. Verdammt nervös. Schon seit er die Nachricht von Jimin bekommen hatte, der ihn bat, sich mit ihm zu treffen.

Solche Treffen waren in den vergangenen drei Monaten immer seltener geworden. Und das machte Taehyung traurig.

Seit Hoseok an der Uni aufgetaucht war, hatte Jimin angefangen, Abstand zu Seinem Freund zu nehmen.
Weshalb der Student misstrauisch wurde. War an Hoseoks Worten vielleicht doch etwas dran gewesen...?

Hatte er seinen Kumpel wirklich ohne Grund so an geschrien und den Kontakt vollkommen abgebrochen? Die Schuldgefühle des Studenten wurden immer stärker.

Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, da genau in diesem Moment sein Freund zu ihm kam.
„Hey du..."

Und Taehyung wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. Denn Jimin verhielt sich mehr als nur unnormal...
Normalerweise wäre er sofort fröhlich auf den Schwarzhaarigen zu gesprungen und hätte ihn geküsst.
Doch heute hielt er Abstand von Taehyung. Und das verletzte den Studenten etwas.

Leise murmelte er eine Begrüßung und rieb die Hände etwas aneinander.

Da Jimin verweigert hatte, sich in seiner Wohnung zu treffen -dort war Yoongi schon mehr oder weniger eingezogen- trafen sich die Beiden im Park.

Jedoch hatte es fürchterlich zu schneien begonnen, als Taehyung auf seinen Freund gewartet hatte. Und zu seinem Unglück hatte er auch noch seine Handschuhe Zuhause liegen gelassen.

„Komm, lass und schon mal zum Bahnhof gehen. Dein Zug geht doch bald, oder?", schlug Jimin vor unf lief dann los, als Taehyung zustimmend nickte.

Mittlerweile hatte sich schon ein halber Schneesturm gebildet und der Jüngere begann zu zittern.
Innerlich hoffte er, Jimin würde es sehen und seine Hand nehmen. Doch der Pinkhaarige tat nichts.

„Wieso wolltest du dich mit mir treffen Jimin? In den letzten Monaten war ich doch Luft für dich...", fragte Taehyung nach einer Weile mit belegter Stimme und war jetzt schon den Tränen nahe.

Jimin hatte ihn mit diesem Verhalten unglaublich sehr verletzt. Und jetzt wollte Taehyung endlich den Grund wissen.

Sein Freund vermied den Blickkontakt zu Taehyung geflissentlich. Jetzt war wohl der Moment. Der Moment, um Taehyung endlich die Wahrheit zu sagen.

Zusammen betraten sie den -Gott sei Dank beheizten- Bahnhof und Taehyung blieb stehen.
Jimin sollte endlich mit der Sprache raus rücken. Das Warten machte ihn fast verrückt.

„Taehyung... Ich...", stammelte der Andere und trat von einem Bein auf das Andere. „Ich habe jemanden kennen gelernt und... Mich in ihn verliebt..."

Und in diesem Moment zerbrach alles für Taehyung.

Ungläubig starrte er seinen Freund an und bemerkte, wie ihm Tränen in die Augen stiegen.

„Also hatte Hoseok Recht...", stellte er fest und wischte sich eine einzelne Träne aus dem Gesicht.

Er hatte Hoseok Unrecht getan... Nur, weil Jimin ihn die ganze Zeit über belogen hatte.

„J-Ja... Verdammt Taehyung. Es tut mir so unglaublich Leid!", flüsterte Jimin und griff nach seiner Hand, doch Taehyung schlug sie weg.

„Fass mich nicht an! D-du hast mich betrogen!"

Unbändige Wut stieg in Taehyung auf.
Er hatte immer zu Jimin gestanden. Gott, er liebte ihn! Und es tat unglaublich weh, so betrogen worden zu sein.

„Taehyung bitte... Ich mag dich... A-Aber nur als Freund... Bitte lass uns Freunde bleiben", flehte Jimin und trat einen Schritt auf ihn zu.

Doch Taehyung lachte nur leise und bitter auf, während er immer mehr weinte.

„Vergiss es! Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben!", schrie der Jüngete und drehte sich um, um zu gehen.

„Taehyung!"

Der Student schluchzte leise auf und suchte, fast Blind vor Tränen, nach seinem Zug und hoffte, dass Jimin ihm nicht folgen würde, als die Durchsage ertönte.

„Sehr geehrte Fahrgäste. Aufgrund des Schneesturms fallen alle weiteren Züge aus. Wir entschuldigen uns und bitten um Ihr Verständnis..."

Den Rest der Durchsage bekam der Student nicht mehr mit.
Völlig durch den Wind suchte er nach dem Ausgang. Er hatte das Gefühl, als würde er ersticken.

'So fühlt sich also Liebeskummer an', dachte der Student bitter und verließ das Bahnhofsgebäude.

In diesem Moment spürte er nicht mal die stechende Kälte, die sich durch seinen Körper bahnte.

Er wollte weg. Einfach nur weg... Sich Zuhause in sein Bett kuscheln und hoffen, dass alles nur ein böser Alptraum war.

Doch er hatte kein Geld. Weder für ein Taxi nach Hause, noch, um in einem Hotel übernachten zu können.

Und so schlug der Student die Einzige Richtung ein, die ihm in den Sinn kam.

Zum Café... Zu Hoseok...

Als er dort nach zehn Minuten ankam, durchfuhr ihn bittere Enttäuschung.
Alles war dunkel.

Anscheinend wurde das Café aufgrund des Wetters früher geschlossen...

Schluchzend ließ sich Taehyung auf der Stufe der Eingangstür sinken und vergrub das Gesicht in seinen Händen.

Der Student hatte nichts. Keinen Freund, kein Geld und auch keinen Hoseok. Er fühlte sich leer. Alleine gelassen und verdammt verzweifelt...

„Taehyung?!"

Hach ja, ich liebe Break-Ups zu schreiben.

Naja, irgendwie hasse ich Jimin schon ein bisschen dafür, aber das war ja mein Plan hehehe.

Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen ^^ (ich hab glaub ich noch nie so schnell ein Kapitel geschrieben xD)

Voten und kommentieren nicht vergessen ;)
-Lulu

White-Chocolate-Strawberry-Frappé [VHope]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt