Kapitel 3:
Ich jedoch behielt Scott ein wenig im Auge, da ich wirklich ein ungutes Gefühl dabei habe...
Und ich behielt Recht.
Nachdem ich mein Getränk getrunken habe, fällt mir auf das die Frau jetzt richtig energisch auf Scott einredet. Wie toll es jetzt wäre mithören zu können... Geht mir gerade durch den Kopf.
Plötzlich fängt mein Kopf an extrem Weh zu tun. Und das ist nicht alles, mein Ganzer Rücken und meine Rechte Schulter fangen an zu brennen. Ich höre plötzlich alles verstärkt, und ich bekomme einige Sätze der Frau mit...
"..... gefunden? Du musst sie trainieren..... weißt was passieren wird..... beeilen.... könnte zu spät sein...."
Scott fängt auch an zu reden.... "Sie ist hier.... kann sie spüren.... Werde mich beeilen..... verschaffe....Zeit.... nicht lange dauern...."
Ich verstehe nichts mehr, ich bekomme nichts mehr mit, alles ist zu laut. Ich spüre jede einzelne Faser meines Körpers, nehme den Schmerz verstärkter den je war. Mein Körper fühlt sich an wie wenn er verbrennen würde.
Ich bin verwirrt und bekomme meine Umwelt nicht mehr richtig mit, alles fängt an sich zu drehen und verschwimmt zu einem Strudel aus Schmerz, Farben und Verwirrung. Ich kann nichts mehr richtig begreifen, nachdenken fällt mir schwer, ich realisiere nichts mehr wirklich. Ich bekomme nicht richtig mit das ich aufstehe, begreife nicht was passiert.
Ich bemerke nicht das mich niemand beachtet, ich bemerke nicht das ich einfach aus dem Caffe stürme. Alles verschwimmt vor meinem Auge, ich bewege mich, oder doch nicht? Wo ist unten und Oben? Was passiert hier gerade? Ist das alles Einbildung? Oder passiert es wirklich? Aufeinmal klärt sich mein Kopf, es verschwimmt nicht mehr alles. Ich sehe klar, klarer als ich jemals gesehen habe.
Ich bin zuhause. Warum bin ich hier?
Eine erneute Schmerzenswelle überrollt mich und ich breche zusammen. Ich zwinge mich auszustehen. Dem Schmerz nicht nachzugeben. Schleppe mich die Treppen hoch in mein Zimmer. Ich schließe die Tür ab. Für einen kurzen Moment hört der Schmerz auf.
Ist es vorbei? Ich laufe auf mein Bett zu und nehme mir ein Kissen. Und aufeinmal spüre ich einen Schmerz. Einen Schmerz den man nicht wirklich beschreiben kann. Es fühlt sich an als würdest du innerlich eplodieren und dich jedesmal wieder schmerzhaft zusammenziehen. Als würdest du verbrennen und gleichzeitig erfrieren. Das ist der Schlimmste Schmerz den ich jemals gespürt habe.
Ich breche zusammen und schreie vor Schmerz in das Kissen. Ich schreie so lange bis ich nicht mehr schreien kann. Alles dreht sich wieder, ich spüre nichts außer diesen furchtbaren Schmerzen. Es fühlt sich nicht real an, aber irgendwie doch.
Ich winde mich auf dem Boden. Bis ich meine Augen aufreise und meinen Mund zu einem Qualvolen, stummen Schrei öffne. Mein Blick fliegt im Raum umher bis ich aus dem Fenster schaue und damit auch in den Wald.
So bleibe ich liegen. Verbrennend und Erfrierend. Nach Stunden, Minuten, oder Sekunden. Hört es auf. Ich fühle mich wie betäubt. Ich realisiere erst jetzt langsam was passiert ist. Und je mehr ich realisiere das das wirklich passiert ist, desto verwirrter bin ich.
Ich fühle mich anders. Nach einer Zeit, ich weiß nicht wie lange, stehe ich langsam auf und schließe die Tür auf. Ich schlüpfe heraus und werfe einen Blick zurück in mein Zimmer. Was ich dort sehe schockiert mich. Überall sieht es verbrannt aus, aber es ist auch viel vereist. Alles liegt auf dem Boden verstreut herum. Einfach furchtbar.
Ich laufe schokiert einige Schritte zurück, bevor ich ins Bad laufen will. Doch ich laufe gerade erst los, und bin in weniger als einer Sekunde im Bad angekommen. Doch ich realisiere nicht wie schnell ich gerade war. Denn was ich im Spiegel sehe ist einfach furchtbar, aber gleichzeitig so schön. Ich sehe mich, zumindest irgendwie.
Meine Augen leuchten in jeder nur erdenklichen Farbe auf. Aus meinem Rücken ragen in der einen Sekunde noch große, weiße Flügel, doch in der nächsten Sekunde blutüberströmte, schwarze Schwingen. Ich wechsele im Bruchteil einer Sekunde Gestalten. In der einen Stehe ich in blauem Feuer, und in der anderen fange ich an leicht zu schweben. In der einen schrumpfe ich und bekomme ähnlichkeit mit einem Wolf mit eisblauen Augen. In der anderen sehe ich düster aus, mit roten augen und weißen zerzausten Haaren. Ich öffne meinen Mund und große, spitze Fangzähne blitzen auf. Und eine Errinerung blitzt vor meinem Innerem Auge auf....
Ich stehe in einem Raum, einem Hell beleuchteten Raum. Er ist spärlich eingerichtet. Auf einem Stuhl sitzt eine Frau. Neben ihr ein Mann. Ich kann ihre Gesichter nicht sehen. Es ist als würden sie keine Gesichter besitzen. Die Frau steht auf und umarmt mich. Oder bin überhaupt ich das? Ich höre mich etwas sagen, doch ich kann nicht zuordnen was ich sage. Die Frau antwortet mir, diesmal verstehe ich was sie sagt "Mein Kind, es ist das beste. Du weißt was passieren wird, vertraue auf dich und deine Instinkte. Vertraue dir selbst mein Kind, denn wir vertrauen dir." Sie dreht sich um und läuft auf den Mann zu. Ich drehe mich um, und laufe weg. Ich währe mich dagegen, will mich umdrehen, zurück laufen und sie anschreien das sie mir alles erklären soll. Ich fühle, aber es sind nicht meine Gefühle, das es so richtig ist. Ich versuche zu schreien. Doch "ich" öffne meinen Mund nicht. Aufeinmal ändert sich die Umgebung. Ich stehe vor einem Haus, ich merke das ich klein bin. Ich könnte ein Kind sein. Ich laufe in das Haus, hier drinnen ist nichts außer Wasser. Ich stehe auf einem Holzbrett. Unter mir ein Loch gefüllt mit Wasser. Ich atme einmal tief durch, und laufe entschlossen auf das Loch zu. Ich schreie in Gedanken voller Panik auf. Ich werde sterben!! Doch trotzdem laufe "ich" weiter auf das Loch zu. Am Ende angelangt springe ich ab und falle in das Loch. Es ist eiskalt und ich sinke in die Tiefe. Und plötzlich wird alles schwarz....
Und aufeinmal ist alles vorbei.
Ich stehe wieder als Ich da. Nur mit einem komplett verwirrten und verstörten Blick aus meinen Sturmgrauen Augen. Durch meine Schulter und einen Teil meines Rückens fährt ein angenehmes Kribbeln gefolgt von einem unangenehmen Kribbeln. Ich realisiere das ich nackt bin und drehe mich im Spiegel um.
Doch auch das was ich dort sehe verwirrt mich. Denn auf meiner Schulter ist ein Tattoo, es verändert sich und es sieht wie ein Ornament aus... es sieht komisch aus, aber trotzdem irgendwie vertraut. Jetzt verändert es sich nicht mehr und ich falle einfach um.
Alles wird in ein angenehmes Schwarz getaucht und ich spüre nicht mehr wie mein Kopf auf den Boden aufschlägt......
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Das Gabenkind
FantasiaIn einer anderen Welt, wie wir sie uns gar nicht vorstellen könnten, lebt ein kleines Mädchen. Aber sie ist es im Gegensatz zu uns gewöhnt in einer Welt voller Magie und Königen zu leben. Aber dieses kleine Mädchen ist kein gewöhnliches, nein, sie i...