2.Kapitel

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Stiles POV

Lydia und ich stiegen aus dem Wagen und sahen wie Scott und die anderen neben uns stehen blieben. Während ich meinen Baseballschläger vom Rücksitz holte, hörte ich wie Scott sagte:,, Okay Leute, wir teilen uns auf. So sind wir schneller. Wenn ihr etwas verdächtiges seht, dann sagt Bescheid." Als ich meinen Schläger geholt hatte, waren alle schon los gelaufen. Mit einem Seufzen lief ich in den Wald. Nachdem ich so weit gelaufen war, dass man die Straße nicht mehr sehen konnte, blieb ich stehen und überlegte, in welche Richtung ich gehen sollte. Ich schaute mich um und sah, dass neben mir ein kleiner Trampelpfad war. Ich entschied mich, ihm zu folgen. Ich ging eine Weile den Pfad entlang, konnte jedoch nichts auffälliges entdecken, weshalb ich mich entschied, den engen Pfad zu verlassen. Gerade als ich einen Schritt in die andere Richtung machen wollte, stolperte ich über eine Wurzel und fiel einen Hang hinunter. Ich machte einen Purzelbaum und landete mit dem Gesicht voran im Matsch. Ich stand auf und wischte mir angewidert das Gesicht mit dem Ärmel meines Kapuzenpullis ab. Als ich mich umsah entdeckte ich einen kleinen Bach. Ich kniete mich davor, hielt meine Hände in das kalte Wasser und wischte mir den restlichen Dreck aus meinem Gesicht. Stöhnend stand ich wieder auf und ging den Bach entlang. Konnte ich denn nie Glück haben? Man müsste doch meinen, dass mein innerer Fuchs mir eine gewisse Grazie verlieh. Aber nein, natürlich nicht ! Ich ging noch eine Weile den Bach entlang, da hörte ich Scotts Alpharuf. Schnell kletterte ich den Hang, den ich hinuntergefallen war, wieder hinauf und rannte dem Geräusch entgegen. Da fiel mir auf, wie sehr ich das Rennen durch den Wald vermisst hatte. Ich rannte schneller und schneller. In letzter Zeit hatten wir so viel damit zu tun, Beacon Hills zu beschützen, dass ich gar nicht mehr dazu gekommen war einen entspannenden Lauf durch den Wald zu machen. Als ich Scott und die anderen sehen konnte, wurde ich wieder langsamer, da ein Mensch nicht so schnell rennen könnte, wie ich es gerade getan hatte. Neben Malia kam ich zum stehen und fragte Scott:,, Warum hast du gerufen? Hast du was entdeckt?" Ich war viel zu besorgt, um zu bemerken, dass ich als "Mensch" eigentlich total erschöpft sein sollte, nachdem ich durch den halben Wald gerannt war.

Scott POV

Verwundert sah ich Stiles an. Wie konnte es sein, dass der Junge, der in Lacrosse keine vier Runden um den Platz joggen konnte ohne fast umzukippen, den ganzen Weg hier her gerannt war und nicht mal schwitzte. Diesen Gedanken schüttelte ich jedoch ab, als Stiles mich fragte:,,Warum hast du gerufen? Hast du was entdeckt?" Nochmals schaute ich ihn verblüfft an. Wie konnte er das aus solch einer Entfernung gehört haben. Natürlich könnte es sein, dass er nah war, aber bis er hier her gerannt kam, war sein Geruch weit weg gewesen. Irgendwas stimmte mit Stiles nicht, aber wir hatten gerade besorgniserregendere Sachen um die wir uns kümmern mussten. Deshalb antwortete ich:,, Ich habe das Mädchen, das geschrien hat, gefunden." Ernst schaute Stiles mich an und fragte:,, Wo ist sie?'' ,, Sie ist hinter dem Baum dort. Wir müssen sie zu Deaton bringen. Sie hat einen Pfeil im Bauch.'' Schockiert schauten mich alle an und wir liefen hinter den Baum, wo das bewusstlose Mädchen lag. Nachdem Liam und ich sie hochgehoben hatten,  eilten wir aus dem Wald und schafften sie auf den Rücksitz von Stiles Jeep. Als ich gerade die Autotür zugeschlagen hatte, wollte ich mich auf den Weg zu Deaton machen, aber Stiles hielt mich am Oberarm fest und fragte:,, Warum bringen wir sie zu Deaton und nicht ins Krankenhaus?" ,, An dem Pfeil, mit dem sie getroffen wurde, klebt irgendeine weiße Flüssigkeit. Ich glaube es ist Gift. Außerdem war in den Pfeil ein Symbol eingeritzt. Wahrscheinlich haben also Jäger den Pfeil auf sie geschossen und wir wissen beide, dass Jäger kein normales Gift benutzen.", antwortete ich. Verstehen machte sich auf Stiles Gesicht breit und er nickte mir zu. Nun machte ich mich auf den Weg zu Deatons Tierklinik.

Als ich vor dem Gebäude ankam, sah ich, dass Stiles Jeep schon da stand und betrat das Gebäude. Auf dem Behandlungstisch lag das immer noch bewusstlose Mädchen. Den Pfeil, der zuvor in ihrem Bauch steckte, hielt nun Deaton in der Hand. Er musterte das Gift an der Pfeilspitze, dann das Symbol, das in den Pfeil geritzt war und sagte dann:,, Dieses Gift ist eine sehr seltene Art von Eisenhut, die speziell gegen Werfüchse eingesetzt wird. Zuerst war ich mich nicht sicher, aber das Symbol auf dem Pfeil bestätigt es. Der Jäger, der diesen Pfeil abgeschossen hat, gehört zu einer der besten Jägerfamilien weltweit. Sie sind spezialisiert auf Werfüchse." Während ich beobachtete, wie Deaton das Mädchen verarztete, fragte ich besorgt:,, Wird sie wieder gesund ?" Alan schaute auf und erwiderte:,, Sie sollte in spätestens einer halben Stunde wieder aufwachen. Sie ist kein Werfuchs, weshalb das Gift sie nicht sehr stark angreift." Da fragte Kira:,, Warum wurde auf sie geschossen, wenn sie gar kein Werfuchs ist ?" Der Arzt wurde gerade fertig mit dem Verarzten des Mädchens, als er antwortete:,, Das würde ich auch gerne wissen." Neben mir stand Stiles, der mit rauer Stimme fragte:,, Das heißt, in Beacon Hills läuft ein Werfuchs rum, der von den weltweit besten Jägern gejagt wird ?" Während Alan das Verbandszeug, das er zum verarzten benutzt hatte, in eine Schublade räumte, antwortete er:,, So ist es."

Menschlich (Teen Wolf Fanfiction//Sciles)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt