11.Kapitel

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Stiles POV

Die restliche Schulstunde zog sich ewig hin. Die Jägerin, oder Miss Aconit, wie ich sie jetzt wahrscheinlich nennen sollte, hatte zwar unser aktuelles Biologiethema behandelt, aber dabei hatte sie Scott und mich die ganze Zeit so fies angegrinst. Am Ende der Stunde erhob ich mich mit einem erleichterten Seufzer von meinem Platz und sah, dass Scott mindestens genauso froh war endlich von der Jägerin wegzukommen. Scott verließ schon den Raum und als ich ihm gerade folgen wollte, hörte ich hinter mir: „ Stiles, komm her. Ich würde gerne über deine Mitarbeit im Biologieunterricht reden." Ich drehte mich um und sah vor dem Pult „Miss Aconit" stehen. Ich verdrehte die Augen und ging zu ihr. „Worum geht es, Miss Aconit ?", fragte ich so schnippisch wie möglich. Sie grinste mich boshaft an und antwortete: „So redet man aber nicht mit seiner Lehrerin, Stiles." Ich verdrehte nur erneut die Augen und fragte: „Was wollen sie hier ?" „Wir glauben, dass der Fuchs hier zur Schule geht.", erwiderte sie.
Bei diesen Worten rutschte mir das Herz in die Hose. Sie kamen der Wahrheit immer näher. Ab jetzt wäre es nur noch eine Frage der Zeit bis sie herausfanden, dass ich der Fuchs war. Aber wie hatten sie herausgefunden, dass der Fuchs hier auf die Schule ging ? Ich hatte mich schon seit Jahren nicht mehr verwandelt - nicht seit dem Tod meiner Mutter. Es gab keine Beweise, die sie zu mir führen könnten. Das dachte ich auf jeden Fall bis jetzt.
Nun blickte ich zu der Jägerin auf und fragte: „ Wie kommen Sie darauf ?" „ Vor ein Paar Jahren war mein Vater schon ein Mal hier. Er hatte einen weiblichen Fuchs mit ihrem Sohn gefunden. Er hat extra nur die Mutter erlegt, da der Junge noch zu klein war, um mit seinem Fell gutes Geld zu machen.  Er täuschte die Füchsin, so dass sie glaubte, dass nur sie in Gefahr wäre und nicht auch ihr Sohn, damit, wenn er irgendwann wiederkäme, der Junge nicht vorsichtig gewesen und weggelaufen wäre.Deshalb beschloss mein Vater erst in ein Paar Jahren wieder zu kommen,  wenn der Sohn alt genug wäre. Jetzt müsste der Junge ungefähr 17  und damit alt genug, um erlegt zu werden sein. Wahrscheinlich geht er also hier zur Schule.",antwortete sie mit einem stolzen Blick. Mein Magen verkrampfte sich und ich spürte wie Wut in mir aufstieg. Ich ballte die Fäuste und merkte, wie meine Krallen in meine Handflächen schnitten. Ich war noch nie so nah dran gewesen die Kontrolle zu verlieren. Mein Atem kam nur noch stockend und ich spürte wie meine Reißzähne rauszukommen drohten.
Die Jägerin schien in ihrem Stolz davon nicht wirklich etwas mitzubekommen. Pah, wenn sie wüsste, wie kurz ich davor war, ihr die Kehle rauszureißen. Ich presste ein schnelles „Ich muss los" hervor und ging schnell aus dem Zimmer. Sobald ich aus der Tür war rannte ich los. Ich rannte aus der Schule über den Sportplatz direkt in den Wald. Nun konnte ich die Verwandlung nicht mehr zurückhalten und spürte wie die Knochen in meinem Körper sich verschoben, als ich meine Fuchsform annahm. Ich stieß ein wütendes Brüllen aus, das man sicher in ganz Beacon Hills hörte und fühlte wie meine Augen rot wurden, rot wie die Augen eines Alphas. Meine Mutter war ein Alpha gewesen und nachdem sie gestorben war, ist ihre Macht auf mich übergegangen. 
Nach einer Weile beruhigte ich mich wieder etwas und verwandelte mich zurück. Meine Kleidung hatte ich bei der Verwandlung verloren. Jetzt saß ich nackt an einen Baum gelehnt und dachte nach. Ich hatte zwar schon aus dem Brief meiner Mutter gewusst, dass die Aconits sie getötet haben, aber es aus dem Mund dieser Jägerin zu hören und ihren von Stolz erfüllten Blick zu sehen war einfach zu viel gewesen.
Als ich rannte, hatte ich etwas beschlossen. Ich würde diese Familie nicht einfach davon kommen lassen. Sie würden noch früh genug herausfinden, mit wem sie sich angelegt hatten und sie würden es bereuen.

...nachdem ich meine Kleider wieder gefunden hatte.

Menschlich (Teen Wolf Fanfiction//Sciles)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt