Stiles POV
Nachdem ich meine Klamotten wieder gefunden hatte, ging ich zurück zur Schule. Es hatte gerade zur Pause geläutet und ich ging zu meinem Schließfach, um meine Hefte für die nächste Stunde zu holen. Als ich gerade die Schließfachtür wieder zuschlug, sah ich Scott zusammen mit Malia, Lydia, Kira und Liam auf mich zukommen. Sie sahen alle besorgt aus. Als ich sie fragte, was los war, packte Lydia mich nur am Ärmel und zog mich hinter ihnen her in ein leeres Klassenzimmer. Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, drehte ich mich zu den anderen um. Ich täuschte einen verwirrten Blick vor und fragte: „ Was ist los, Leute?" Malia antwortete mit einem fassungslosen Blick: „ Das hast du nicht gehört? Da war ein unglaublich lautes Brüllen!" Ich schüttelte nur den Kopf. „ Okay, aber was machen wir jetzt?", fragte Kira und schaute Scott fragend an. Dieser erwiderte ihren Blick einen Moment lang und schaute danach mich an, als er sagte: „Das Brüllen kam aus Richtung des Waldes. Nach der Schule gehen wir in den Wald und gucken, ob wir was finden können." „Was genau willst du denn da finden?", fragte Liam. Scott blickte ihn an und antwortete: „ Ich weiß es nicht genau, vielleicht einen Geruch. Einfach etwas das uns hilft, den Fuchs vor den Jägern zu finden." „Wenn Stiles das Brüllen nicht gehört hat, dann die Jäger wahrscheinlich auch nicht. Dadurch haben wir einen Vorteil.", sagte Lydia mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.
Das brachte mich zum nachdenken. Würden sie im Wald meinen Geruch aufspüren können ? Ich hatte mich zum ersten Mal seit Jahren wieder verwandelt, also musste ich jetzt anders riechen. Fiel ihnen das auf ? Ich blickte in die Gruppe, um festzustellen, ob einer von ihnen etwas bemerkte. Sie unterhielten sich noch immer angeregt über nachher und darüber, wie sie mich finden könnten, aber keiner von ihnen bemerkte, dass die Quelle des Geruchs, den sie nachher höchstwahrscheinlich aufspüren würden, schon längst da war. Das beruhigte mich etwas. Sie hatten also keine Ahnung. Was würde aber passieren, wenn sie im Wald meinen Geruch aufspürten und ich direkt daneben stand ? Nein, das konnte ich nicht zulassen. Also räusperte ich mich und sobald ich die Aufmerksamkeit der Gruppe hatte, sagte ich, darauf bedacht, meinen Herzschlag ruhig zu halten: „ Ich kann nachher nicht mitkommen. Ich habe Dad versprochen, heute nach der Schule im Revier vorbeizuschauen und ihm bei etwas zu helfen."Scott's POV
Ich hatte Stiles die ganze Zeit schon aus dem Augenwinkel beobachtet. Er war grübelnd dagestanden und hatte konzentriert an einen Punkt an der Wand gestarrt. Ich fragte mich einerseits, was ihn so grübeln ließ, aber andererseits auch, wie er dabei so gut aussehen konnte. Dieser Gedanke ließ mich erröten und ich hoffte, dass niemand es merkte. In dem Moment als Stiles aus seiner Starre erwachte, riss er auch mich aus meinen Gedanken. Er schaute in die Gruppe und sagte: „Ich kann nachher nicht mitkommen. Ich habe Dad versprochen, heute nach der Schule im Revier vorbeizuschauen und ihm bei etwas zu helfen." Ich fühlte Enttäuschung in mir aufkommen, aber bevor ich antworten konnte fügte er noch hinzu: „ Beim Erriechen von Dingen, bin ich euch wohl eh keine große Hilfe." Er lächelte und schaute nun mich an. Als er meinen enttäuschten Blick sah, schwand sein Lächeln. Ich wollte gerade wieder für eine Antwort ansetzen, als mir Stiles Geruch in die Nase stieg. Er roch nach Stiles, aber vermischt mit etwas anderem, etwas, das ich nicht zuordnen konnte. Da kam mir ein Gedanke. Stiles hatte eine neue Freundin. Bei ihr war er die ganze Zeit gewesen, weshalb er jetzt auch so roch und nach der Schule würde er wahrscheinlich nicht zu seinem Vater, sondern zu ihr gehen. So musste es sein. Ich spürte Eifersucht in mir aufkeimen, unterdrückte diese aber schnell und antwortete: „ Achso okay, wir schreiben dir danach, ob wir etwas gefunden haben." Darauf warf er mir ein kleines dankbares Lächeln zu. Ich lächelte zaghaft zurück und versuchte, nicht zu verträumt auszusehen, als Lydia sich räusperte.
Lydia's POV
Ich beobachtete, wie Stiles und Scott sich mehrere Sekunden lang gegenseitig anlächelten. Jetzt ehrlich mal, es war so offensichtlich, dass die beiden auf einander standen und sobald wir den Fuchs gefunden hätten, würde mein nächstes Projekt sein, sie zusammenzubringen.
Ich ließ ihnen noch einen Moment und räusperte mich dann. Als sie ihre Blicke von einander abwandten und stattdessen mich anschauten, sagte ich: „ Ich will euch ja nicht unterbrechen, aber die Pause ist gleich vorbei. Wir sollten gehen." Darauf erröteten Stiles und Scott, während die anderen nickten.
Wir verließen alle das Klassenzimmer und gingen zur nächsten Stunde. Ich hatte jetzt Geschichte zusammen mit Kira. Wir machten uns gemeinsam auf den Weg und unterhielten uns über den anstehenden Geschichtstest. Kira betrat vor mir das Klassenzimmer und begrüßte ihren Vater, Mr. Yukimura. Ich wollte ihr gerade folgen, als ich Miss Aconit um die Ecke gehen sah. Als auch sie mich entdeckte, warf sie mir ein raubtierhaftes Grinsen zu. Ich erwiderte dieses nicht, sondern warf ihr mein bestes Bitchface zu. Als sie endlich außer Sichtweite war, ging ich zu Kira ins Klassenzimmer und setzte mich neben sie.
Die ganze Geschichtsstunde drehte sich um den Stoff, der im anstehenden Test abgefragt werden würde. Ich konnte mich jedoch nicht darauf konzentrieren. Meine Gedanken schweiften immer wieder zu der bösartigen Jägerin ab. Ich konnte spüren, wie viele Leben sie genommen hatte und wie viele sie, wenn man sie nicht aufhielt, noch nehmen würde. Wir mussten sie und ihre Familie dringend stoppen. Jedoch schienen sie mir nicht, wie die Art von Menschen, die sich leicht abschrecken ließen. Mir war klar, dass die einzige Lösung, um sie auf zu halten, möglicherweise die war, sie zu töten. Mir war klar, dass Scott dem nie zustimmen würde, aber wenn es darum ging, Unschuldige zu beschützen, dann würde ich tun, was nötig war. Als Banshee spürte ich manchmal den Schmerz und die Gefühle der Menschen, wenn sie starben und ich wusste, dass wenn die Aconit-Familie noch jemand unschuldigen ermorden würde, und diese Person die Gefühle, die ich gefühlt hatte und den Schmerz, den ich manchmal noch in meinen Träumen spürte, erleiden müsste, und ich tatenlos daneben stände, ich mir das nicht verzeihen könnte.[{ Hey, ich weiß, ich hab schon ewig nichts mehr hochgeladen, aber naja, jetzt ist das nächste Kapitel ja da. Ich wollte nur sagen, wie sehr mich all die positiven Kommentare freuen, selbst wenn ich nicht auf alle antworte. Ich weiß, es ist nur eine Fanfiction, aber es ist trotzdem schön zu sehen, dass jemandem gefällt, was ich tue. Also Danke❤️}]
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Menschlich (Teen Wolf Fanfiction//Sciles)
FanfictionAlle kennen ihn als als den hilflosen "Menschen" Stiles. Was aber keiner weiß, ist, dass er weder hilflos noch menschlich ist. Was passiert also, wenn eine neue Bedrohung auf die Freunde zukommt ? Wird Stiles sein Geheimnis lüften und seine Freunde...