G A M E S

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21. Juni 2013

Die ganze Zeit über schon beobachtete ich meinen kleineren Bruder dabei, wie er die Leute nacheinander im Pokern abzockte. Hin und wieder war es ziemlich knapp, doch er schaffte es trotzdem. Ich wurde manchmal sogar ein kleines bisschen nervös, aber dann gewann er erneut. Stolz sah ich ihm bei seiner nächsten Runde zu.

»Was setzt du, kleiner Hemmings?«, fragte der eine Kerl und steckte sich eine angezündete Zigarette in den Mund. Der Blick von Benny fiel auf mich, er guckte mich fragend an, anscheinend ratlos welchen Einsatz er setzen sollte.

Da ich nicht auf seine Anspielung reagierte, und sein Gegner langsam ungeduldig wurde, sagte er etwas, womit ich nie gerechnet hätte.

»Ich setzte alles. Meinen gesamten Verdienst.«

Erschrocken riss ich die Augen auf, er hatte doch gar nicht so viel Geld, dass er diesen gewaltigen Betrag setzen konnte. »Benny, bist du dir sicher, dass das gut geht?«, flüsterte ich aufgebracht in sein Ohr.

Mein kleiner Bruder zuckte nur mit den Schultern.

»Nun gut, lasst das Spiel beginnen. Und möge das Glück stets mit dir sein.« Der Mann lächelte böse und räucherte mich mit seinem Zigarettenqualm ein. Ein paar Goldzähne blitzten in seinem Mund auf, und genau ab diesem Moment hatte ich Angst.

Angst, dass das für mich unmögliche passieren würde, und Benny verlieren könnte.

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