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And every breath that I've been taken since you left feels like a waste on me

...

5 Wochen zuvor

Mein Körper fühlte sich unheimlich schwer an, so schwer, dass ich mich Tage nicht wagte auf meinen eigenen Füßen zu gehen. Es fühlte sich an als würde ich eine Tonne Last mit mir schleppen. Aus diesem Grund blieb ich in ihrem Bett. Ich wusste nicht wie lange ... wie viele Tage ich mich in diesen vier Wänden einsperrte, doch eines wusste ich. Ich wollte auch heute nicht aus dieser Tür gehen.

Das Einschlafen fiel mir schwer und meine Augen zu öffnen umso schwerer. Denn immer, wenn ich meine Augen schloss, sah ich sie vor mir stehen. Nachts lag ich wach und starrte die Decke an und hielt mich davon ab meine Augen zu schließen, da ich wusste sobald ich sie morgens öffnete, der Schmerz tausendmal größer sein wird. Ich sah sie, jede Nacht in meinen Träumen. Doch meine Träume waren nicht übliche. Jeder dieser Träume fühlte sich so real an – viel zu real.

Heute fiel mir das Aufstehen am Schwersten. Sie lag neben mir, ihr wunderschönen, langen, braunen Haare kitzelten mich wach. In ihrer vollen Pracht lag sie neben mir, sanft küsste ich ihre weiche Schulter und wanderte mit meinen Lippen hinab zu ihrem Nacken. Meine Hand ruhte unter ihrem Top auf ihrem kleinen Bauch, so wie ich es immer tat. Mit meinen Fingern strich ich sanft über die Haut ober ihrem Bauchnabel. Alles in diesem Moment fühlte sich so real an – ich konnte sogar den Kokosnuss Shampoo, den sie für ihre Haare verwendete, riechen.

Mit meinen Küssen weckte ich sie wach. Ihr Kichern klang wie die schönste Melodie in meinen Ohren. Sie drehte sich worauf mein Herz für ein Moment stehenblieb. So wie es immer tat, wenn sie mich morgens mit diesen wunderschönen, braunen Augen ansah. Mit ihrem linken Zeigefinger strich sie mir über mein Gesicht worauf sich ein Lächeln auf ihren vollen, pinken Lippen bildete. Dieses eine Lächeln. Das Lächeln, welches Millionen von Gefühle in mir auslöste. Dieses eine Lächeln, welches mich vor fast einem Jahr rettete und dieses eine, in welches ich mich verliebte. Genau dieses eine Lächeln, welches nur mir galt.

Sie atmete tief aus und musterte mein Gesicht, so wie sie es jeden Morgen tat. Als könnte sie nicht glauben, dass ich tatsächlich neben ihr lag. Bevor ich sie kennenlernte, glaubte ich nie daran, dass irgendwo da draußen meine Seelenverwandte auf mich wartete. Doch nun lag sie neben mir. Jeden Morgen, wenn sie mich mit ihren wunderschönen Augen ansah, wusste ich, dass meine Seelenverwandte neben mir lag. Als sie damals in mein Leben trat, war es so als hätte ich ein Teil meiner Seele in ihr gefunden.

Ihre Hand strich sie nun meinen Arm hinunter und umgriff meine große Hand. So eine simple Geste und doch bedeutete sie mir die Welt. Denn genau diese Hand streckte sie mir damals aus und holte mich aus den Trümmern meines Lebens und half mir aus den gebrochenen Steinen ein neues Fundament zu bauen.

Ihr so nah zu sein, dass ich sogar ihre Haut auf mir spürte, löste eine Vielfalt an Gefühlen in mir aus. Mit meiner Fingerspitze strich ich ihr erneut über die sanfte Haut und folgte mit meinen Augen meinem Finger. Als ich hinauf zu ihren Augen sah, schlug mein Herz umso schneller. Ihre Augen waren wohl die Schönsten, die ich je in meinem Leben sah. Die Farbe ihrer wundervollen Augen war nun seit geraumer Zeit meine Lieblingsfarbe.

Immer, wenn ich sie so vor mir stehen sah, prägte ich mich mir noch jedes kleine Detail ihres Gesichtes ein. Ich umschlug meine Arme um ihren zierlichen Körper und drückte sie fest an mir, da meine größte Angst war zu vergessen wie es sich anfühlte ihr Herzschlag an meinem zu spüren. Ich hielt sie fester den je, in der Hoffnung, dass mir sie so keiner nehmen konnte.

Diese Träume fühlten sich so oft so real an. Es fühlte sich manchmal so an als würde sie tatsächlich vor mir stehen oder liegen, und in diesem Moment wünschte ich mir nichts mehr als bei ihr zu sein. Für immer. Ich würde alles auf dieser Welt opfern um wieder neben ihr zu liegen und ihr beim Schlafen zuzusehen. Mein ganzes Harb und Gut würde ich verschenken um ihr Lachen noch ein einziges Mal zu hören. Ich würde einfach alles dafür geben um sie nur wieder in meinem Leben zu haben.

12 Letters to you - Promise Me III.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt