A c h t

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(A/N:bevor ich anfange, würde ich mich extremst freuen, wenn ihr daKapitel liken würdet! Für euch ist es nur eine kleine Sekunde undmir würde es einfach MEGA viel bedeuten. Thank youuuu. x)

You said you'd grow old with me.

...

Das kalte Wasser spürte ich nach einigen Sekunden nicht mehr. Meine Augen hielt ich geschlossen während ich bewegungslos unter Wasser trieb. Eigentlich wollte ich diesen Ort meiden, denn Alles hier erinnerte mich an sie und doch wollte eine Seite von mir hierher kommen. Denn hier fühlte ich mich ihr am nähersten.

Vor meinen Augen spielten sich die Szenen ab, an denen wir zum ersten Mal hier waren. Ich erinnerte mich daran, wie ich sie über der Wasseroberfläche hielt und so tat als würde ich sie jede Sekunde in das Wasser fallen lassen. Doch auch damals wusste ich, dass ich es nie getan hätte. Ich wollte bloß nur einen Kuss von ihr. An diesem Tag verliebte ich mich in sie.

Ich spürte wie mir von Sekunde zu Sekunde die Luft ausging und aus irgendeinem Grund wollte ich nicht auftauchen um nach Luft zu schnappen. Ich wollte hier bleiben. An dem Ort, wo ich mir ihr am nähersten fühlte. Am liebsten so lange, bis mich mein Weg zu ihr führte.

Meine Gedanken schweiften zu dem einem Abend als sie diesen einen Traum hatte und völlig anders mir gegenüber war. An diesem Tag hatte ich höllisch Angst davor, dass sie Schluss mit mir machte. Ich hatte so große Angst sie zu verlieren. Ein Jahr später verlor ich sie. Meine größte Angst trat ein.

Ich spürte, dass ich nicht mehr lang ohne Luft aushielt und ich fand es okay. Denn genau dieser Weg würde mich zu ihr bringen.

Im nächsten Moment sah ich wie sie mir in die Augen sah und mir das erste Mal sagte, dass sie mich liebte. In dieser Sekunde hörte ich die drei Worte klar und deutlich. So deutlich, dass ich meine Augen aufriss und an die Oberfläche schwamm. Sofort schnappte ich nach Luft und sah mich um.

Natürlich war ich allein hier am See. Es war eine viel zu warme Julinacht und ich konnte einfach nicht einschlafen. Viel zu laut waren meine Gedanken, meine Ängst – und das schwarze Etwas in mir. Es schien so als würde es mir jede Sekunde, die ich mehr in meinem Zimmer verbringe, den Atmen wegnehmen. Die Sache war, dass ich das schwarze Etwas an manchenTagen gar nicht spüre und an anderen Tagen, so wie heute, war es eine enorme Last in mir. So groß, dass ich an manchen Tagen nicht wusste wie das Leben wohl ohne es war.

Doch in dieser Nacht schien ich wohl ein Gegenmittel dafür gefunden zu haben. Das Wasser des Sees ließ das schwarze Etwas zurückziehen. Und vielleicht waren es auch nur die Erinnerungen und sie, die mich vorm Ertrinken hielten. Ich wusste es nicht.

Nichtsdestotrotz machte ich mich auf den Weg aus dem Wasser, schnappte meine Kleidung und setzte mich fürs Trocknen für wenige Minuten auf den Steg. Mit meinen Füßen im Wasser starrte ich auf das Objekt in meiner Hand und atmete tief ein und aus. Der Verlobungsring.

Nicht nur die Stille rund um mich herum war beängstigend, doch auch die Stille, die ich in diesem Moment in mir verspürte während ich den Ring in meiner Hand ansah. In diesem Moment, für eine kleine Sekunde war es okay. Es war okay, dass sie nicht bei mir war, denn ich wusste, dass es ihr gut ging und sie nun glücklich war. Ohne Schmerzen ... frei von Allem. Ich fand mich für einen kleinen Augenblick damit ab, dass es in ihrer Welt nun gut ging während meine zusammenbrach. Denn schon immer war ihr Wohlbefinden meine größte Priorität.

Doch wenige Sekunden später realisierte ich wieder, dass ihre Welt wo Anders war. Ein ganzes leben lang entfernt von mir. In diesem Moment spürte ich meine Tränen fallen. Sie wurden Eines mit dem Seewasser.

12 Letters to you - Promise Me III.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt