What am I now? What if I am someone I don't want around?
...
Tief atmete ich aus und starrte die Decke an. Heute war wieder einer dieser Tage – das schwarze Etwas wollte heute wieder über mein Leben bestimmen. Meinen Kopf drehte ich zu meiner Uhr – 13.45 Uhr.
In mir schwirrten tausende Gründe warum ich heute im Bett bleiben sollte. Ein Grund jedoch wollte sich gegen das schwarze Etwas stellen. Die Verabredung mit Ana.
Mit meinen Fingern tippte ich auf meinem Bauch und zuckte mit meinem rechten Fuß – wollte ich wirklich heute hinaus, in die Menge? War ich denn wirklich heute bereit mich unter Menschen zu mischen?
Doch im nächsten Moment dachte ich an Ana und die Sorgen, die sie in den letzten Wochen hatte. Ich wollte für sie da sein, wie sie es an anderen Tagen für mich war. Die negativen Gedanken wurden jedoch von Sekunde zu Sekunde lauter, worauf mein Kopf drohte jede Sekunde zu platzen. Ich spürte wie mich das schwarze Etwas tief in mein Bett zog und nicht daran dachte mich loszulassen. Meine Hände fingen plötzlich an zu zittern, während mir kalt und heiß zur selben Zeit wurde. In diesem Moment versuchte ich mich an Keegan's Worte zu erinnern und kämpfte gegen das ungute Gefühl. Meine Hände ballte ich zu Fäusten und flüsterte leise: „Fahr zur Hölle." Danach öffnete ich meine Augen, ignorierte das Schwindelgefühl und setzte mich auf. Einige Sekunden starrte ich den Boden an und versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu kriegen. „Nicht heute", sprach ich leise mit mir selber. „Heute gewinnst du nicht." Tief atmete ich aus und sprang auf meine Beine. Ich schnappte mir frische Sachen und ging in das Badezimmer.
Als ich in der Dusche das heiße Wasser über meinen Körper prasseln spürte, fühlte ich plötzlich wie sich das ungute Gefühl – das schwarze Etwas – langsam zurückzog. Tief atmete ich aus und schloss meine Augen – heute gewann ich den Kampf.
...
Meine Sporttasche packte ich ein und versuchte den Blick von der Person gegenüber von mir zu ignorieren. Die Musik drehte ich lauter um ihm das Zeichen zu geben, dass ich keine Lust auf jegliche Unterhaltung hatte. Weiters, war ich so oder so schön viel zu spät dran – zur Sicherheit schrieb ichAna eine Nachricht. Doch auch als er mit dem Starren nicht aufhörte, riss ich meine Kopfhörer von meinem Kopf und sah ihn wütend an: „Hast du irgendein Problem?"
Die Angst war in seinen Augen zu sehen. Nach wenigen Sekunden bereute ich bereits meine wütende Art – jetzt wo ich ihn näher ansah, bemerkte ich erst, dass er etwas jünger war als ich. „E-es tut mir leid", entschuldigte er sich und zappelte auf seinen Füßen herum. „Ich uhm.. Ich wollte n-"
„Tut mir leid", entschuldigte ich mich aus irgendeinem Grund und schüttelte meinen Kopf. „Nur starrt man andere Personen nicht so an, okay?", spannte ich meinen Kiefer an und sah ihm tief in die Augen. Seine Angst war noch immer in seinen Augen zu sehen, dennoch bemerkte ich, dass ihm eine kleine Last von den Schultern flog. Aus irgendeinem Grund erinnerte er mich an eine jüngere Version von Steve.
„O-okay", stotterte er erneut und schluckte stark. „Ich.. uhm, boxt du oft?", fragte der Junge plötzlich.
Meine Augen wanderten zu seiner kleinen Tasche – er trainierte wohl ebenfalls hier. „Nicht wirklich", antwortete ich und sah noch immer skeptisch zwischen seiner Tasche und ihm hin und her. Dieser Box-Club war nicht die beste Umgebung für so einen jungen Teenager – die meisten war in meinem Alter und noch älter. „Du?", fragte ich schließlich.
„Ich.. nein", schüttelte er seinen Kopf und kratzte sich an seinem Hinterkopf. „Heute war mein erstes Mal ... aber mich möchte hier keiner trainieren."
Meine Stirn runzelte ich. „Hast du mich deswegen so angestarrt?", fragte ich nachdem ich eins und eins zusammenzählte. „Ich trainiere keinen."
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12 Letters to you - Promise Me III.
Fanfiction"How terrible it is to love something that death can touch"